Mehr als 16 Millionen Menschen in aller Welt nutzen bereits die Möglichkeit, gratis über das Internet zu telefonieren. Sie bedienen sich dabei der Software namens Skype.
Skype heißt eine kostenlos erhältliche Software, die das kostenlose Telefonieren mit anderen Internet-Usern in aller Welt ermöglicht. Neben der glasklaren Verständigung per Sprache ist es möglich, parallel Bilder über eine Webcam zu übertragen, so dass sich die Gesprächsteilnehmer sehen können. Neben dem Videogespräch besteht weiterhin die Möglichkeit, schriftlich mit bis zu zehn Personen gleichzeitig zu chatten. Schließlich können Datenpakete via Skype übertragen werden. Der Dienst gehört dem Internet-Auktionshaus eBay. Voraussetzung, um Skype für Telefonate nutzen zu können ist ein Internetzugang mit ISDN-Geschwindigkeit. Ein Telefonmodem ist für brauchbare Gespräche ungenügend, da die Datenrate zu gering ist.
Das Einrichten von Skype ist einfach
Zum Einrichten von Skype wird die Homepage des Anbieters besucht. Skype kann unter Windows, Mac OS und Linux betrieben werden. Die entsprechende Software wird durch Klicken auf die entsprechende Option Download auf den eigenen Rechner geladen. Nach der Installation wird die Software gestartet und ein Benutzername vergeben. Es besteht die Möglichkeit, sich mit Klarnamen, aber auch mit Phantasienamen anzumelden. Der einmal gewählte Skype-Name wird künftig als Absenderkennung verwendet.
Sind in dem Rechner bereits Mikrofon und Kamera integriert, wie es beispielsweise bei jedem neueren Laptop der Fall ist, werden diese Geräte erkannt und automatisch eingebunden. Ansonsten sind Mikrofon und Lautsprecher erforderlich, um sprechen und hören zu können. Skype arbeitet mit jeder Standard-Headset- oder Mikrofon-Lautsprecher-Konfiguration – das eingebundene Gerät wird von der Software erkannt.
In den Einstellungen, zu finden über den Reiter „Skype“, lässt sich jetzt genau festlegen, wie Skype genutzt werden soll. Im Bereich „Privatsphäre“ wird beispielsweise eingestellt, ob Anrufe von jedem oder nur von eigenen Kontakten erwünscht sind. Unter „Video“ lässt sich einstellen, ob und wann eine Kamera genutzt werden soll. Ist hier Skype-Video aktiviert, dann wird der Teilnehmer von seinem Gesprächspartner gesehen.
Telefonie auch über Handy möglich
Inzwischen gibt es auch ein Skype-eigenes Handy. Das „Skypephone“ verfügt über einen speziellen Knopf, um kostenlose Skype-Anrufe und den Skype-Chat zu nutzen. Es ist in Deutschland noch nicht erhältlich. Allerdings gibt es eine Reihe anderer Anbieter, die einen speziellen Telefonhörer anbieten. Dieser wird entweder mit einem Kabel über den USB-Port oder drahtlos per Bluetooth mit dem Rechner verbunden.
Einen wesentlichen Schritt nach vorn bietet eine Applikation, mit der Skype an das iPhone von Apple angebunden werden kann. Die Freigabe dieser Entwicklung ist für April 2009 geplant.
Skype bietet die Möglichkeit, einen Testanruf zu starten. Damit kann der Nutzer prüfen, ob seine Stimme laut und deutlich zu hören ist, um späteres Hin und Her zu vermeiden.
Per Skype ins Festnetz telefonieren
Skype ermöglicht das kostenlose Telefonieren zwischen Skype-Kunden via Internet sowie das gebührenpflichtige Telefonieren ins Festnetz und zu Mobiltelefonen (SkypeOut). Internettelefonate mit Kunden anderer Anbieter sind nicht möglich. Der ebenfalls gebührenpflichtige Dienst SkypeIn ermöglicht es, auch Anrufe aus dem herkömmlichen Telefonnetz entgegen zu nehmen. In der aktuellen Windows-Version sind Konferenzschaltungen mit bis zu 25 Gesprächsteilnehmern möglich.
Wer diesen Dienst nutzen möchte, lädt sich ein Guthaben auf sein Konto, das dann auch für den Versand von SMS genutzt werden kann. Skype ist allerdings kein vollwertiger Ersatz für ein normales Telefon, denn es kann nicht für Notrufe verwendet werden.