Musik on Demand aus dem Web. Erweitern Sie Ihren musikalischen Horizont. Die meisten Radiostationen spielen immer nur die Charts rauf und runter. Ein wesentlich differenzierteres Musikangebot bieten die vielen Webradios.
Für viele Benutzer gehören Webradios schon zum Alltag. Zuhause, im Büro sind am PC oder mit speziell angeschafften Empfängern exotische Sender aus allen Kontinenten zu empfangen. Viele Benutzer genießen die außergewöhnliche Vielfalt der Kulturen oder lassen sich einfach mit ihrer Lieblingsmusik berieseln. Musik on Demand-Sender wie Last.fm kombinieren die Vorteile des alten analogen Radios mit denen sozialer Netzwerke. Die Anzahl der Hörer wächst stetig mit, Ende 2008 meldeten die Webradios rund 7,5 Mio. Hörer täglich, bis 2013 erwartet man 21 Mio.
So funktioniert Musik on Demand
Webradios sind ideal zum Entdecken neuer Künstler oder zum Zusammenstellen von Playlists zu bestimmten Anlässen. Doch auch wenn die ersten Sender schon um die Jahrtausendwende aufkamen, steckt Musik on Demand immer noch in den Kinderschuhen. Mittels fehlender Lizenzvereinbarungen mit den großen Plattenlabels, bieten viele Stationen nur das Programm der so genannten Independent Labels an. Dennoch wird wie bei den terrestrischen Stationen das gesamte Spektrum gesendet. Doch inzwischen nutzen viele öffentliche und kommerzielle Sender das Onlineradio als Zweitverwertung ihrer Programme. Auf diese Weise werden auch Hörer erreicht, die einen Sender sonst nicht empfangen können. Die Kosten vieler Webradios werden durch Werbung gedeckt. Nicht jeder Benutzer mag die vielen Werbeeinblendungen und Pop-Up-Fenster. Nur wer das Radio im Hintergrund laufen lässt, bekommt nicht viel davon mit.
Am PC funktioniert Webradio ganz einfach. Man loggt sich mit dem Webbrowser und seinen Benutzerdaten ein und hat dann Zugriff auf die Genre-Stationen und Playlisten. Die Oberflächen der Sender bieten gute Funktionen zum Finden von Künstlern und Musikstücken und zum Anlegen der Playlistes. Oft sind Benutzer von Webradios über soziale Netzwerke wie Facebook oder MySpace miteinander vernetzt. Manchen Benutzer mit gutem Musikgeschmack kann man auch bei Twitter folgen. Der Support bei technischen Fragen hält sich allerdings in Grenzen.
Alle gewünschten Songs sind jederzeit abrufbar, warum soll man die Titel noch zuhause bunkern, wenn man sie überall und zu jeder Zeit hören kann. Eine Liste von über 6000 Webradios in aller Welt findet man auf live365.
Leider ist die Verbreitung von Musik über das Web ist immer noch stark an den PC gebunden. Wer die Vorteile der Webmusik ohne Computer genießen will, ist auf eine Handvoll mobiler oder stationärer Geräte angewiesen, auch wenn das Angebot sich langsam verbessert. Neben einigen Smartphones, die das Musikhören auch unterwegs ermöglichen, machen es vor allem moderne WLAN-Radios einfach, auf die Angebote zuzugreifen. Die Liste der Radiosender, Musiktitel oder auch das Albumcover wird meistens auf einem Farbbildschirm angezeigt. Besonders die großen Stationen wie Last.fm oder Deezer erfreuen sich inzwischen einer breiten Akzeptanz durch die Gerätehersteller.
Webradio-Sendungen aufnehmen
Obwohl es eigentlich nur wenig Sinn macht, die Musik der Webradios aufzunehmen, gibt es im Internet Dutzende von Programmen, die Sendungen von Webradios aufnehmen. Die komfortablem Programm schneiden die Stücke auch noch zurecht, laden die Plattencover und Titelinformationen herunter und speichern alles sauber ab. Wird die Musik per Flash-Stream gesendet, ist die Aufzeichnung nicht ganz so einfach, aber auch dafür existieren Lösungen im Internet.
Fazit
Auch wenn die Stationen sich um gute Qualität bemühen, liefert das Webradio keine echte Hi-Fi-Qualität. Audiophile Musikfreunde sind deshalb mit herkömmlichen Tonträgern besser bedient. Aber wer einfach nur Radio hören oder nur Musik nach seinem Geschmack empfangen will, ist mit dem Webradio gut bedient.