Apps für Smartphones wie iPhone, Blackberry, Samsung Galaxy oder HTC Wildfire sind beliebt wie nie. Doch auch hier treiben Abzocker ihr Unwesen.
Applikationen für Smartphones, PDAs und die neueste Mobilfunkgeneration erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Diese sogenannten Apps sind in der Regel nützliche kleine Anwendungen, mit denen man mittels des eigenen Mobiltelefons kleinere Dienste und auch witzige Computerspiele nutzen kann. Mit diversen Apps kann der Mobilfunknutzer unter anderem seine E-Mails von unterwegs aus checken oder die günstigsten Spritpreise in seinem Umfeld herausfiltern. Mittels diverser Apps hat man die Möglichkeit, sein Mobiltelefon unterwegs ähnlich wie einen Laptop nutzen zu können. Dabei gibt es in den diversen Appstores, zum Beispiel von Apple für das iPhone, zahlreiche kostenlose Apps für die einzelnen Handymodelle.
Appzocke – Auch im Mobilfunkbereich droht die Gefahr durch Abzocke
Doch wo viel Licht ist, ist auch Schatten und so drohen nicht nur PC-Nutzern im Internet diverse Abofallen und Abzocke. Auch der Mobilfunkmarkt und die mobilen Applikationen werden zunehmend von Abzockern für ihre kriminellen Machenschaften entdeckt.
Die vermeintlich kostenlosen in den Appstores erhältlichen Apps sind meistens werbefinanziert, was dubiose Abzocker für ihre dreisten Geschäfte ausnutzen. Einige kriminelle Aboanbieter bieten hinter ihren Werbebanner bei diversen Gratisapps kostenpflichtige Abos an und ahnungslose Nutzer dieser Apps, die auf einen solchen Werbebanner klicken, geraten ahnungslos und schnell in die sogenannte Abofalle. Denn durch einen Klick auf das Werbebanner werden möglicherweise umgehend die MSISDN-Nummer, die Simkartennummer und die IMEI-Nummer des betreffenden Smartphones an den Abofallensteller übertragen. Vor allem die MSISDN ist dabei für den Abzocker von großem Nutzen, denn darin ist die Rufnummer des ahnungslosen Appnutzers enthalten.
Appzocke – Abzockopfer erhalten die Abokosten über ihre Telefonrechnung
Mit diesen Daten stellen die Abzocker anschließend eine Abrechnung an den jeweiligen Mobilfunkbetreiber des Abzockopfers. Der Appnutzer muss zur Aktivierung seines vermeintliche Abos keine persönliche Daten für den Abschluss eines Vertrages mit dem Abzocker eingeben. Der Vertrag kommt allein durch den Klick auf das Werbebanner zustande. Das Inkasso, das heißt die Eintreibung der Forderung, wird sodann durch den jeweiligen Mobilfunkbetreiber durchgeführt.
Um sich nicht der Gefahr der sogenannten Appzocke auszusetzen, hat man als Mobilfunknutzer nur die Möglichkeit, seinen Mobilfunkanschluss für kostenpflichtige Dienste, die durch Dritte angeboten werden, sogenannte Mehrwertdienste) sperren zu lassen. Dabei sollte man seinen Anschluss insbesondere gegen WAP-Billing sperren lassen. Hierbei werden durch den Mobilfunkanbieter alle Dienste gesperrt, eine individuelle Sperrung von einzelnen ausgewählten Diensten ist leider nicht möglich.
Appzocke mit dem kleinen Kater Tom – „Talking Tom“ birgt Gefahren
Eine sehr beliebte Applikation, bei der einen Abofalle und somit eine Abzocke droht, ist „Talking Tom“. Tom ist ein kleiner süßer Kater, der auf dem eigenen Smartphone ein Glas Milch trinkt und sanft schnurrt. Doch der süße Kater Tom ist auf dem iPhone umgeben von hinterlistigen Werbebannern, die es auf das Geld der virtuellen Herrchen dieses kleinen Haustieres abgesehen haben.
Klickt der Nutzer von „Talking Tom“ auf eines der eingeblendeten Werbebanner, hängt er schnell in einer Abofalle und hat einen kostenpflichtigen Vertrag mit einem dubiosen Drittanbieter abgeschlossen. Nun kommen Kosten von drei Euro bis hin zu 60 Euro im Monat auf den ahnungslosen Mobilfunknutzer zu, für einen nutzlosen Vertrag, den er durch einen unbedarften Klick abgeschlossen hat. Da sollte man sich ernsthaft fragen, ob man sich den kleinen Kater Tom wirklich auf sein iPhone holen mag.