Geocashing ist eine Schatzsuche per GPS. Der sogenannte „Owner“ versteckt einen kleinen Behälter an einem Ort seiner Wahl und veröffentlicht die Koordinaten im Internet.
Dort sind sie frei verfügbar und können von jedem abgerufen werden, der sich auf die Suche begeben möchte. Unterschieden wird hierbei zwischen Cashes, bei denen die Koordinaten direkt zum Ziel führen („Traditionals“, „Drive-Ins“) und solchen, deren Koordinaten den Standort einer Zwischenstation angeben („Multis“). Ein typischer Cache besteht aus einem kleinen, wetterfesten Behälter in dem sich verschiedene Gegenstände und ein Logbuch befinden. Der glückliche Finder kann dann einen der Gegenstände gegen etwas selbst Mitgebrachtes tauschen und sich „loggen“, um zu beweisen, dass er auch wirklich vor Ort war.
Der erste Geocache
Am 2. Mai 2000 schaltete die Regierung der USA die künstliche Verschlechterung der Genauigkeit des GPS – Signals ab. Plötzlich konnte auch der zivile Nutzer seine Position nicht mehr nur auf 100 Meter, sondern auf 10 Meter genau bestimmen. Das bescherte der Menschheit nicht nur das allseits bekannte und beliebte Navigationsgerät, sondern auch das Geochaching. Bereits am darauf folgenden Tag, dem 3. Mai, schlug Dave Ulmer in seiner Usenet-Newsgroup eine globale Schatzsuche vor, die den einfachen Regeln: „Finde die Kiste, nimm etwas raus, tu etwas rein und beweise, dass du da warst“ folgen sollte. Er versteckte noch am selben Tag einen Plastikeimer und veröffentlichte die Koordinaten im Internet. Der erste Cashe war geboren.
Wo finde ich denn einen Geocache?
Mittlerweile ist Geocaching fast weltweit verbreitet. Wer in einer größeren Stadt in Deutschland lebt und mal selbst auf die Jagd gehen möchte, kann sich sicher sein, den nächsten Cache innerhalb weniger Minuten zu Fuß zu erreichen. Allein in Deutschland gibt es momentan (April 2011) knapp 200.000 Caches, weltweit sind es sogar weit über 1,3 Millionen.
Was brauche ich zum Geocachen?
Zwingend notwendig sind nur eine Internetverbindung, um die Koordinaten in Erfahrung zu bringen, und ein tragbares GPS-Gerät. Ein normales Navigationssystem oder ein Smartphone mit passendem App reichen schon völlig aus. Da manche Caches allerdings auch verschiedene Rätsel und mitunter lange Wanderungen oder Fahrradtouren vorsehen, sollte auch etwas Motivation und Durchhaltevermögen mitgebracht werden.
Wer kann geocachen?
Prinzipiell jeder, da Geocaching sehr vielseitig ist. Viele „Owner“ liefern zusätzlich zu den Koordinaten noch eine Beschreibung des Geländes. Dieses wird auf einer Skala von 1 bis 5 auf seine Schwierigkeit bewertet. So reicht die Spanne von Caches, die von Rollstuhlfahrern und Eltern mit Kinderwagen erreicht werden können bis zu solchen, die nur mit Tauch- und Kletterausrüstung und einer nächtlichen Suche mit Infrarotlampen in einem abgelegenen Waldstück zu finden sind.