Apotheker, PTA und PKA.
Die Aufgaben einer öffentlichen Apotheke sind ausgesprochen vielfältig: Sie bestehen nicht nur aus der Pflicht, die Bevölkerung mit Medikamenten zu versorgen, sondern auch aus einer fachgerechten Beratung. Arzneimittel müssen hergestellt und geprüft, das Warenlager ständig kontrolliert und aufgefüllt werden. Im apothekeneigenen Labor werden Analysen durchgeführt. Die Kunden können sich den Blutdruck und den Blutzucker messen sowie den Gesamtcholesterinwert überprüfen lassen. Medizinische Bandagen und Kompressionsstrümpfe werden angepasst und alte Medikamente aus Hausapotheken aussortiert. Ob es um die Themen wie Babypflege, Reise, Impfung oder Ernährung und vieles anderes geht, ist die Apotheke immer der richtige Ansprechpartner. Damit all diese Tätigkeiten kompetent ausführt werden können, sorgt ein ganzes Team an Mitarbeitern dafür, dass der Ablauf reibungslos funktioniert. Drei verschiedene Berufe sind im Apothekenalltag aktiv.
Beruf Apotheker: Verantwortung für die Gesundheit
Ein Apotheker oder eine Apothekerin können als Angestellte, aber auch als Inhaber oder Pächter einer Apotheke arbeiten. Mit einem umfangreichen Fachwissen, das sie während einer fünfjährigen Ausbildungszeit erwerben, übernehmen sie die letzte Kontrolle eines Arzneimittels oder Medizinprodukts, bevor es an den Kunden weitergegeben wird. Pflicht ist auch eine angemessene Beratung zu Wirkungen, Neben- und Wechselwirkungen eines Medikaments. Leiten der Apotheker oder die Apothekerin eine Apotheke, tragen sie zusätzlich die Verantwortung für den betriebswirtschaftlichen Teil. Dazu gehören auch die Koordination des Personals und eine entsprechende Fürsorge.
Immer an der Seite des Apothekers: die Pharmazeutisch-technische Assistentin
Auch die Pharmazeutisch-technische Assistentin ist für die Beratung der Kunden zuständig und darf Arzneimittel verkaufen. Die erwähnten Messungen und Untersuchungen kann sie ebenfalls durchführen. Außerdem stellt sie Arzneimittel her und nimmt gesetzlich vorgeschriebene Stichproben bei Medikamenten. Weiterhin überprüft sie das Lager und führt Buch über Gifte und Betäubungsmittel. Neue Lieferungen von Teedrogen werden von ihr auf Identität und Reinheit getestet. Nach Bedarf übernimmt die PTA auch kaufmännische Tätigkeiten und überprüft das Warenlager, wenn keine PKA zur Verfügung steht. Übrigens gibt es auch männliche PTA, aber da die Frauen in der deutlichen Überzahl sind, ist meistens von der PTA die Rede.
Unterstützt Apotheker und PTA: die Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte
Der frühere Beruf der Apothekenhelferin, in dem auch meist Frauen tätig sind, wurde inzwischen in den Beruf der Pharmazeutisch-technischen Angestellten umgewandelt. Ihr Aufgabenbereich liegt hauptsächlich im Hintergrund auf kaufmännischen Tätigkeiten wie Buchführung, Rezeptabrechnung, Posteingang, Rechnungen sowie Lieferscheine schreiben und Büroorganisation. Sie bearbeitet die Bestellungen und überprüft die Waren auf Verfall und Bestand. Im Bereich von freiverkäuflichen Artikeln darf sie auch Beratungen durchführen. Außerdem ist sie für die Präsentation der Ware und oft auch für die Schaufensterdekoration verantwortlich.
Pharmazeutisches Personal in der Ausbildung
Gelegentlich wird das Team auch von einem Pharmaziepraktikanten verstärkt. Bevor ein Apotheker seine Ausbildung abschließt, muss er eine zwölfmonatige praktische Ausbildung leisten. Sechs Monate müssen davon in einer öffentlichen Apotheke stattfinden, die restliche Zeit kann in anderen Einrichtungen erbracht werden, zum Beispiel in einer Krankenhausapotheke, Bundeswehrapotheke oder in der pharmazeutischen Industrie.
Früher bestand die Ausbildung zum Apotheker aus einer zweijährigen Lehre, die er in einer Apotheke abschließen musste, und einem anschließenden Studium von mindestens 3 Jahren. Etliche Studenten blieben nach der praktischen Ausbildung in der Apotheke, ohne das Studium zu beenden, und mussten dann lediglich ein Vorexamen bestehen. Daher nannte man sie Vorexaminierte, heute Apothekerassistent. Da die Ausbildung aber nicht mehr in dieser Form stattfindet, gibt es nur noch wenige davon. Auch PTAs und PKAs arbeiten während ihrer Praktika im Team der Apotheke.