Derzeit leben offiziell rund sieben Milliarden Menschen auf der Erde. Damit hält das rasante Bevölkerungswachstum weltweit an und betrifft besonders Afrika.
Wie erwartet wird die Weltbevölkerungsuhr der Stiftung Weltbevölkerung am 31. Oktober 2011 um 12 Uhr mittags auf die Marke von sieben Milliarden Menschen springen und bestätigt damit die Studie der Vereinten Nationen vom Mai 2011. Ein Wert, der jedoch symbolisch zu sehen ist, da viele Länder die Anzahl ihrer Bevölkerung nur schätzen können.
7 Milliarden Menschen Weltbevölkerung
Mit ihrer zwei mal drei Meter großen einzigartige Installation möchte die Stiftung auf das rasante Weltbevölkerungswachstum aufmerksam machen, die derzeit einen Anstieg von 228.000 Menschen pro Tag ausmacht. Besonders rasant wachse demnach die Bevölkerung in Afrika: „Bis zur Jahrhundertmitte werden hier fast zwei Milliarden Menschen leben – doppelt so viele wie heute. Die meisten Länder Afrikas können ihre Bevölkerung schon heute nicht ausreichend versorgen“, heißt es auf der Homepage der Stiftung. Dieser Wachstum übe zusätzlichen Druck auf die natürlichen Ressourcen sowie auf Bildungs- und Gesundheitssysteme aus und verschärfe die Armut.
Ungewollte Schwangerschaft als Ursache des Wachstums
Besonders fatal sei in diesem Zusammenhang, dass immer noch rund 75 Millionen Frauen jährlich vor allem in Entwicklungsländern ungewollt schwanger werden, äußerte sich Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung zum Thema. Um die Armut an der Wurzel zu packen, müsse man Frauen helfen, ungewollte Schwangerschaften zu vermeiden. „Tatsache ist, dass Familienplanung in Entwicklungsländern Mangelware ist und dass international weniger Geld dafür bereitgestellt wird. Das wirkt sich auch auf den Zugang von Frauen zu Verhütungsmitteln und damit auf deren Kinderzahl aus“, fährt Bähr fort.
Selbst Frauen der entsprechenden Länder, die gerne verhüten würden, haben nur in den seltensten Fällen Zugang zu den entsprechenden Mitteln. Daher spiele vor allem die Familienplanung eine Schlüsselrolle, um das rasante Bevölkerungswachstum in den Entwicklungsländern zu verlangsamen und dadurch den globalen Herausforderungen wie Ressourcensicherung und Klimawandel zu begegnen.
Vielfältige Gründe für Kinderzahl von Frauen
Dennoch können die Gründe, die Einfluss auf die Entscheidung über die jeweilige Kinderzahl von Frauen in Entwicklungsländern nehmen, durchaus vielfältig sein, wie die Studie „Fruchtbarkeit und Macht der Frauen“ aus dem Jahr 1997 zeigt. Sie bezieht sich auf Regionen im südlichen Afrika und dürfte auch heute kaum an Aktualität verloren haben. Denn das Ansehen, der Reichtum und der Einfluss von Frauen könne in diesen Regionen durch Kinder durchaus positiv beeinflusst werde, auch wenn ökonomische Probleme bedingt durch die steigenden Kosten für Nahrung und Bildung zu einer großen Belastung würden.
Symbolische Ehrung auf den Philippinen
Symbolisch wurde bereits auf den Philippinen – als einer von vielen weltweit – die kleine Danica May Camacho als der siebenmilliardste Mensch der Welt begrüßt. Zwei Minuten vor Mitternacht erblickte sie gesund und munter das Licht der Welt. Zur Ehrung im Kreißsaal eines Krankenhauses von Manila erschien neben UNO-Vertretern auch der heute zwölfjährige „sechsmilliardste Mensch“ Lorrize Mae Guevarra, um ihr viel Glück, Erfolg und ein langes, gesundes Leben zu wünschen.