Jeder kennt den Großen Wagen. Nur wenige Menschen wissen, dass er nur ein Teil des Großen Bären ist.
Fast jeder Mensch kennt den großen Wagen am Nachthimmel. Er besteht aus sieben hellen Sternen, die den Wagenkasten und eine Deichsel darstellen. Der Große Wagen hat in anderen Ländern diverse Namen. In den USA beispielsweise nennt man ihn Schöpflöffel oder auch Teekanne. Die wenigsten wissen aber, dass der große Wagen nur ein Teil des Sternbildes Großer Bär ist. In der Astronomie haben mittlerweile alle 88 Sternbilder einen lateinischen Namen bekommen. Dadurch gibt es keine Verständigungsprobleme zwischen den Astronomen aus verschiedenen Ländern mehr. Die lateinische Bezeichnung für den Großen Bär lautet Ursa Major. Wenn man das ins Deutsche übersetzt, heißt es eigentlich die große Bärin.
Die Größe und die Lage des Großen Bären
Der Große Bär ist das drittgrößte Sternbild am Firmament. Es hat eine Größe von 1280 Quadratgrad. Das macht das Aufsuchen natürlich leicht. Der große Bär ist ein sogenanntes zirkumpolares Sternbild. Das heißt, es ist das ganze Jahr über von Mitteleuropa aus sichtbar. Es ändert lediglich seine Lage und Ausrichtung. Im April steht es immer im Zenit, das heißt seiner höchsten Stellung am Nachthimmel. Der hellste Stern im Großen Bären ist Dubhe. Er befindet sich an der hinteren oberen Ecke des Wagenkastens. An der hinteren unteren Kastenecke befindet sich der Stern Merak. Wenn man die gedachte Linie zwischen Merak und Dubhe um das Fünffache verlängert, erreicht man den Polarstern. Der Polarstern ist der Himmelsnordpol und gehört schon zum Sternbild Kleiner Bär.
Interessante Beobachtungsobjekte im Großen Bär
Bereits mit einem Amateur-Teleskop mit einem Objektivdurchmesser von 3 Zoll, das sind in etwa 75 mm, kann man im Großen Bären sehr interessante Objekte aufspüren. Da ist zum Beispiel der mittlere Deichselstern Mizar. Es handelt sich um einen Doppelstern. Im kleinen Teleskop kann man die beiden Sterne gut erkennen. Des weiteren findet man im Großen Bären noch diverse Galaxien und Sternhaufen. Besonders erwähnenswert sind die beiden Galaxien M 81 und M 82. Sie sind in etwa 12 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Das M steht für Messier. Das war ein französischer Astronom, der diverse Himmelsobjekte benannt und beschrieben hat. Er stellte sie in einem Katalog zusammen. Dieser Katalog wurde nach ihm benannt. Es gibt aber noch sehr viel mehr im Großen Bären zu beobachten. Dazu gehören die Galaxien M 108 und M 109. Um diese Galaxien aufzuspüren benötigt man aber schon etwas größere Instrumente. Erforderlich sind dafür schon Teleskope mit mindestens 15 cm Objektivdurchmesser. Sehr interessant ist auch der Planetarische Nebel M 97, der als Eulennebel bekannt ist.