Kaum ist es Frühling, geht es schon los: Blütenpollen machen Allergiker das Leben schwer. Mit diesen Tipps geht es etwas leichter.
Heuschnupfenzeit: Das bedeutet für die Betroffenen Wochen und Monate mit Juckreiz, geschwollenen, geröteten Augen, ständigem Niesen und so weiter. Und das nur, weil Blütenpollen der verschiedensten Pflanzen beim Einatmen in den Körper kommen und sich auf den Schleimhäuten der Atemwege festsetzen. Der Körper vermutet hinter diesen Eindringlingen fälschlicherweise gefährliche Krankheitserreger und bekämpft sie mit voller Kraft.
Das ist eine Allergie
Diese Überempfindlichkeit gegenüber den eigentlich harmlosen Substanzen (Allergenen) bezeichnet man als Allergie. Beim Erstkontakt mit dem Allergen produziert der Körper Antikörper, die sich beispielsweise an die sogenannten Mastzellen ankoppeln. Treffen nun neue Allergene ein, werden sie von den Antikörpern eingefangen, wobei die Zellen aktiviert werden, mit denen sie gekoppelt sind. Sie geben dann Histamin frei. Histamin ist verantwortlich dafür, dass der Allergiker sofort niesen muss und einen unangenehmen Juckreiz verspürt. Die Nase ist gerötet, die Nasenschleimhäute schwellen an und schmerzen, man bekommt kaum noch Luft.
Ist die Allergiereaktion besonders schimm, empfehlen Ärzte gerne die Hyposensibilisierung. Dabei bekommt der Allergiker sein Pollenallergen in sehr geringer und langsam ansteigender Dosis appliziert, um ihn so gegen die Pollen unempfindlich zu machen. Diese Therapie wird in der pollenfreien Zeit begonnen und von Allergologen oder Lungenfachärzten durchgeführt. Die Erfolgsquote beträgt bei Pollenallergien etwa 80-90 %.
So kommen Sie besser durch die Pollensaison
Allergiker sollten auf die Pollenvorhersage im Radio oder in der Tageszeitung achten. Bei einer erhöhten Pollenkonzentration sollten sie sich möglichst wenig im Freien aufhalten und keinen Sport treiben. In den frühen Morgenstunden ist die Pollendichte übrigens am größten. Das gilt vor allem für ländliche Gebiete. Wer in dieser Zeit die Fenster öffnet, ist selbst schuld.
Die Haare fangen Pollen gerne auf. Wer sich abends die Haare wäscht, verhindert, dass die Pollen am Kopfkissen haften bleiben und über Nacht eingeatmet werden. Das gleiche gilt für die Kleidung. Sie sollte vor dem Schlafzimmer ausgezogen und gleich gewaschen werden.
Kleine Hilfsmittel – große Wirkung bei Allergikern
Es gibt Staubsauger, die Mikrofilter haben und Pollen von Teppichen und Möbeln entfernen können. Wenn täglich gesaugt oder feucht gewischt wird, haben Pollen in der Wohnung kaum noch Chancen.
Ist bei der allergischen Wirkung vor allem die Nase betroffen, kann es mit einer Nasenspülung versuchen. Es gibt in Apotheken spezielle Nasenduschen, die mit einer warmen, isotonischen Salzlösung gefüllt werden und an einem Nasenloch angesetzt werden. Dabei wird die warme Salzlösung durch die Nasenhaupthöhle geführt und fließt aus dem anderen Nasenloch wieder hinaus. Damit werden die allergieauslösenden Stoffe, und zwar die Pollen und die Histamine ausgeschwemmt und die Nase kann sich beruhigen. Achtung: Die Nase darf nicht mit normalen Wasser gespült werden. Wenn die Nasenduschlösung nicht mindestens 9 Gramm Salz auf einen Liter Wasser enthält, reizt es die Nase zusätzlich und schmerzt.