Die konjugierte Linolsäure und ihre Auswirkungen auf das Körperfett. Studien belegen: Wer CLA zu sich nimmt, kann Muskelmasse auf- und Fett abbauen – ganz ohne Diät. Noch besser wirkt die konjugierte Linolsäure bei konsequentem Training.
Die Linolsäure ist eine der so genannten essentiellen Fettsäuren. Unser Körper braucht sie zum Leben, kann sie aber nicht selbst produzieren. Da sie für die Bildung der Zellmembranen sowie als Vorstufe zu hormonähnlichen Substanzen gebraucht wird, muss sie in ausreichender Menge mit der Nahrung zugeführt werden.
Wie alle chemischen Substanzen hat auch die Linolsäure eine spezifische molekulare Struktur, die all ihre physischen und chemischen Eigenschaften bestimmt. Diese wiederum bestimmen die biologische Aktivität der Linolsäure, wie beispielsweise ihre Wirkung und Auswirkung auf den lebenden Organismus. Wird jedoch eine geringfügige Veränderung in der molekularen Struktur der Linolsäure vorgenommen, dann ändern sich die Wirkungen.
Konjugierte Linolsäure
Der kleine Unterschied spiegelt sich in der Namensgebung wieder. Aus der Linolsäure wird die konjugierte Linolsäure (CLA = Conjugated Linoleic Acid). Faktisch handelt es sich um eine Mischung eng verwandter Moleküle, die alle die gleiche chemische Formel, aber unterschiedliche molekulare Strukturen haben.
Das Derivat CLA ist eine bemerkenswerte Substanz, die in vielen Studien die unterschiedlichsten Wirkungen zeigte. Eine Vielzahl von Untersuchungen wurde zunächst einmal mit Labortieren durchgeführt. Sie zeigten, dass CLA auch die körperliche Entwicklung beeinflussen kann. Dies gilt speziell für die Verringerung von Körperfett und einer Zunahme der Muskel- und Fleischmasse.
Erst Mäuse, dann Menschen
Diese Ergebnisse wurden in einer doppelblind, placebokontrollierte Studie bestätigt, die in der renommierten Fachzeitschrift „American Journal of Clinical Nutrition“ veröffentlicht wurde. 180 Probanden wurden nach dem Zufallsprinzip in drei verschiedene Supplementations-Gruppen eingeteilt. Die einen bekamen CLA als freie Fettsäure, die anderen CLA als Triacylglycerol und das letzte Drittel ein Placebopräparat. Während der Studiendauer von einem Jahr wurden die Studienteilnehmer angewiesen, ihre üblichen Essgewohnheiten beizubehalten und keine Beschränkungen im Lebensstil wie auch bei der Kalorienaufnahme vorzunehmen.
Am Ende der Studie zeigten die Ergebnisse eine signifikant geringere Körperfettmasse bei den CLA-Probanden gegenüber der Placebogruppe. Die zwei CLA-Formen waren dabei gleichermaßen wirksam und konnten jeweils eine Körperfettreduktion von etwa 2 Kilogramm bei den Probanden bewirken. Nebenwirkungen gab es keine und die geringe Abbruchrate wies auf eine gute Toleranz der CLA-Kapseln hin.
Eine schwedische, placebokontrollierte Doppelblind-Studie, an der 25 Männer mit Bauchfett teilnahmen, bestätigte das Ergebnis. Den Männern wurde als Tagesdosis 4,2 Gramm CLA. gegeben. Sie änderten ihre Lebensgewohnheiten nicht, nahmen aber an der Taille in vier Wochen um durchschnittlich 2,5 cm ab.
Untersuchungen an Sportlern zeigten noch deutlichere Ergebnisse. Bei ihnen wirkte CLA wie ein natürlicher Stoff und die Athleten konnten Muskelmasse auf- und Fettmasse abbauen. Voraussetzung für diesen Effekt war allerdings regelmäßiges, intensives Training.
Quellen für CLA
Die wichtigsten Nahrungsquellen des Menschen für CLA sind Milch und das Fleisch von Wiederkäuern. Die heute übliche fettarme Ernährung deckt nur noch einen geringen Bedarf an CLA ab. Untersuchungen haben gezeigt, dass der Durchschnittseuropäer täglich nur 300 Milligramm CLA aus seiner Nahrung aufnimmt, um eine gesundheitsfördernde Wirkung zu erzielen, sind aber 3000 Milligramm erforderlich. Daher empfehlen Wissenschaftler eine Nahrungsergänzung mit CLA.