Warum verschwanden die Dinosaurier von der Erde? Auf diese Frage gibt es keine eindeutige Antwort, jedoch einige Theorien.
Lange bevor es Menschen gab, war die Erde von enormen Reptilien beherrscht. Sie waren die mächtigsten und grausamsten Geschöpfe, die jemals gelebt hatten. Sie existierten viele Millionen von Jahren und verschwanden plötzlich. Wie es dazu kam, wissen wir nicht genau. Alles, was von den einst so gefürchteten Weltherrschern übrig geblieben ist, sind einige fossilierte Knochen.
Vor 220 Millionen Jahren war die Welt ganz anders als heute. Es war immer Sommer und es gab keine Jahreszeiten. Eine große Fläche der Erde lag unter Wasser. Überall wuchsen primitive, immergrüne Bäume. Blühende Pflanzen, wie es sie heute gibt, existierten damals nicht. In dieser warmen und morastigen Welt lebten die Dinosaurier. Der Name „Dinosaurier“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „schreckliche, gewaltige Echse“. Es gab sowohl Pflanzen fressende als auch Fleisch fressende Dinosaurier. Die Fleischfresser, die so genannten Theropoden, waren die tödlichen Feinde der Pflanzenfresser, der Sauropoden und Ornithischier, denn die Fleisch fressenden Dinosaurier ernährten sich von den Pflanzenfressern. Einer der gigantischsten aller Fleischfresser war der Tyrannosaurus rex, der „König“ der Dinosaurier. Er war über fünfzehn Meter lang und hatte einen aufrechten Gang. Grausame, scharfe Krallen ragten aus seinen Klauen heraus. Sein mörderisches Maul war mit fünfzehn Zentimeter langen, Dolch ähnlichen Zähnen bewaffnet. Größer als er war nur der Gigantorsaurus.
Wie haben sich die Pflanzenfresser vor den Fleisch fressenden Dinosauriern geschützt?
Tauchte ein Fleisch fressender Dinosaurier auf und war Wasser in der Nähe, flohen sie in den tiefsten Teil eines Sees oder Morasts, wohin ihnen die Fleischfresser nicht folgen konnten. Einige der Pflanzen fressenden Saurier entwickelten im Laufe der Jahrhunderte körpereigene Waffen wie hochstehende, knochige Schilder auf ihren Rücken und Schwänzen.
Die unbemerkten Feinde der Dinosaurier
Die Erde war zu dieser Zeit jedoch nicht nur von Dinosauriern bevölkert. Sie war auch Lebensraum für Insekten und kleine Säugetiere, die den Mäusen ähnelten. Die Dinosaurier pflanzten sich fort, indem sie Eier legten, aus denen ihre Nachkommen schlüpften. Einige der Saurier hatten jedoch keinen Beschützer-Instinkt. Deshalb blieben viele Eier unbehütet und wurden, zu Dutzenden in verlassenen Nestern liegend, Opfer der kleinen Säugetiere, die sich von ihnen ernährten.
Während der Kreidezeit veränderte sich die Erde stark. Berge erwuchsen aus den flachen Landschaften. Erdbeben erschütterten das Land. Moraste und seichte Meere ebneten den Weg für Täler und Wälder. Gebiete, die einst warm und feucht waren, wurden kalt und trocken. Die düstere, eintönige und primitive Vegetation verwandelte sich in eine bunte und blühende Pflanzenwelt. Damit änderte sich auch die Nahrung der Pflanzen fressenden Saurier. Die Temperaturen begannen, sich zu verändern. Die Pflanzen fressenden Saurier verschwanden nach und nach. Ebenso wie die Theropoden starben auch die Sauropoden erst am Ende der Kreide aus, die Zusammensetzung der Dino-Faunen änderte sich jedoch im Laufe des Erdmittelalters ständig. Einige vegetarische Dinosaurier, wie der Triceratops („Dreihorngesicht“), passten sich diesen drastischen Veränderungen an. Und so lange es die Pflanzen fressenden Dinosaurier gab, blieb genug Nahrung für den Tyrannosaurus und seine Fleisch fressenden Familienmitglieder.
Zum Ende des Mesozoikums, des Erdmittelalters, fiel das Königreich der Dinosaurier plötzlich zusammen. Einige Wissenschaftler sagen, dass das Zusammenspiel der veränderten Landschaften mit den fallenden Temperaturen und den plündernden Säugetieren zur Ausrottung der Dinosaurier geführt hat. Andere Wissenschaftler bezweifeln diese Theorie.
Mit den Dinosauriern endete eine 150 Millionen dauernde Herrschaft der Reptile über die Erde. Die Säugetiere übernahmen das Land und entwickelten unzählige neue Arten und Gattungen. Sie nahmen den Platz der Dinosaurier ein. Das plötzliche Verschwinden der Dinosaurier bleibt eines der ungelösten Rätsel der Natur. Wir werden nie mit Sicherheit erfahren, ob die kleinen, mausähnlichen Säugetiere zur Ausrottung der Saurier beigetragen haben. Sicher ist nur, dass es sie gegeben hat. Dass sie Millionen von Jahren lebten und die Welt beherrschten.
Was fasziniert Kinder an Dinosauriern?
In fast allen Kinderzimmern gibt es Dinosaurier – als Plastikfiguren, Kuscheltiere und in Form von Geschichten in Büchern. Besonders Jungen sind von Dinosauriern fasziniert. Die Riesenechsen der Urzeit eignen sich prima für Rollenspiele, in denen Jungs spielerisch Macht und Stärke erfahren können. Die Dinos sind wie die Puppen der Jungen; mit ihnen erfinden sie Geschichten, die es möglich machen, Gefühle auszuleben. Die Kinder erfahren, was es bedeutet, zu siegen und zu verlieren. Wenn Kinder in einer Phase sind, in der sie sich für Dinosaurier interessieren, dann ist die beste Zeit gekommen, um den Nachwuchs in die Welt der Wissenschaft einzuführen und gemeinsam in ein Naturkundemuseum zu gehen. Viele Museen haben spezielle Ausstellungen für Kinder. Empfehlenswert ist das Senckenberg-Museum in Frankfurt am Main. Auf über 6.000 Quadratmetern erschließt sich den großen und kleinen Besuchern hier eine Welt der Biodiversität mit einzigartigen Exponaten aus der Tier- und Pflanzenwelt längst vergangener Epochen.