Äpfel – in der Naturheilkunde ein Heilmittel

Äpfel werden in der Naturheilkunde zur Appetitanregung, bei Verdauungsbeschwerden, erhöhtem Cholesterin, Gicht, Rheuma und vielem mehr eingesetzt.

Äpfel gehören zu den gesündesten Früchten der Welt. In der Rangliste der Obst-Weltproduktion stehen Äpfel nach Weintrauben, Zitrusfrüchten und Bananen an vierter Stelle. Sie sind reich an Pektin und Fruchtsäuren, außerdem enthalten sie Zellulose, Farb- und Aromastoffe, Fruchtzucker, verschiedene Mineralstoffe, Vitamine und Enzyme.

Zwei Äpfel decken den Tagesbedarf an Vitamin-C

Je länger Äpfel Zeit zum Reifen haben, umso mehr enthalten sie Vitamin-C, das direkt unter der Schale am höchsten ist. Ein Apfel, der circa 200 Gramm wiegt, enthält je nach Sorte zwischen 18 und 60 Prozent (14 bis 46 mg / 100 g) des Tagesbedarfs an Vitamin-C. Äpfel sind reich an Kalium, wodurch bei regelmäßigem Verzehr und gleichzeitig natriumarmer Kost zu hoher Blutdruck gesenkt werden kann.

Äpfel hilfreich bei Verstopfung und Durchfall

Äpfel sind nicht nur ein gutes Mittel gegen Verstopfung, sondern helfen auch bei Durchfall. Ein bis zwei Äpfel, am Morgen auf nüchternem Magen gut gekaut gegessen, helfen dem Darm natürlich zu funktionieren. Wer Äpfel roh nicht gerne mag oder nicht verträgt, kann sie zur Darmregulierung mit demselben Erfolg auch leicht gebraten verzehren. Dass Äpfel oft nicht vertragen werden, kann durch zu schnelles Essen, zu wenig gründliches Kauen oder durch zu kalte Äpfel entstehen.

Als frisch geriebene Alleinnahrung sind Äpfel eine sanfte Therapie gegen Darmkatarrh. Sie kann, wenn notwendig, auch während mehrerer Tage durchgeführt werden. Besonders Kindern gibt man bei Durchfall gerne fein geriebene Äpfel. Dabei wird den geriebenen Äpfeln kein Zucker zugefügt und dem Kind bis zur Besserung keine zusätzliche Nahrung gegeben. Den Flüssigkeitsverlust behebt man mit dünnem Blutwurztee.

Äpfel gegen Arteriosklerose und Herzinfarkt

Das Pektin in den Äpfeln kann unter anderem das Cholesterin im Blut senken. Bereits der Verzehr von nur zwei Äpfeln täglich soll Arteriosklerose und Herzinfarkt vorbeugen. Mit zwei bis drei Apfeltagen pro Woche wurden bei Herz- und Gefäßerkrankungen, Nierenentzündung und Wassersucht ausgezeichnete Erfolge erzielt. Auch Diabetiker profitieren von einer Zufuhr von Pektin. Spezial-Apfel-Pektine und Apfelpräparate sind in Reformhäusern und Naturkostläden erhältlich. Menschen, die an Gicht leiden, sind Äpfel besonders zu empfehlen. Die basischen Bestandteile der Äpfel begünstigen die Ausscheidung der Harnsäure.

Äpfel – die Schlankmacher

Pektin schützt die Magenschleimhaut und sorgt dafür, dass die verzehrten Äpfel länger im Magen bleiben und durch Quellung sättigend wirken. Wer Gewicht verlieren möchte und Obst gut verträgt, für den ist eine Apfeldiät besonders empfehlenswert. Zwei bis drei Obsttage pro Woche können die Pfunde purzeln lassen. An diesen Tagen verzehrt man 1,5 bis 2 Kilogramm Äpfel. Apfelfasten hat sich besonders bei Entzündungen des Dünndarms bewährt. Während dieser Kur werden solange ausschließlich Äpfel gegessen, bis wieder geformter Stuhl erscheint. Eine solche Kur sollte aber vor Beginn mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Apfelschalentee lindert viele Beschwerden

Apfelschalentee wirkt harntreibend und harnsäurelösend. Er wird in der Naturheilkunde bei Herzproblemen, Magenleiden, Nieren- und Blasenkrankheiten, Bluthochdruck, Rheumatismus und Hautausschlägen befürwortet. Kräuterpfarrer Künzele empfahl den Apfelschalentee auch zur Nervenstärkung und Blutreinigung.

Apfelschalentee

Zutaten:

  • 2 gehäufte EL getrocknete Apfelschalen
  • 10 g Melissenblätter
  • 1/2 l kochendes Wasser
  • Honig und Zitronensaft, nach Geschmack

Zubereitung:

Apfelschalen und Melissenblätter mit dem kochenden Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen und nach Geschmack mit Honig und Zitronensaft verfeinern.

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