Der niedrige Blutdruck, der Kreislaufprobleme verursacht, heißt in der medizinischen Sprache Hypotonie. Man fühlt sich müde und abgespannt.
Im Gegensatz zum Bluthochdruck, der schnell lebensgefährlich werden kann, ist niedriger Blutdruck vergleichsweise harmlos. Aber nur aus dieser Perspektive gesehen, denn langfristig schränkt er die Lebensqualität ein. Die Betroffenen sind ständig erschöpft, fühlen sich antriebslos, die Konzentration fehlt, kalte Hände und Füße machen das Leben schwer. Aber es gibt einige Tipps, um die Kreislaufprobleme in den Griff zu bekommen.
Vor dem Handeln steht eine genaue Abgrenzung
Kreislaufprobleme können harmloser Natur sein und von Stress und Überlastung herrühren, sie können aber auch auf eine Krankheit hindeuten oder als Nebenwirkung von Medikamenten entstehen. Dies ist im Vorfeld immer abzuklären. Schilddrüsen-, Herz- und Nierenkrankheiten stecken vielleicht dahinter. Psychopharmaka, die gegen Depressionen, Angst oder Schlafstörungen eingesetzt werden, machen mitunter müde, Herzmedikamente oder wassertreibende Arzneimittel können den Kreislauf aus dem Gleichgewicht bringen. Das Gespräch mit dem Arzt ist hier der allererste Tipp, bevor weitere Maßnahmen ergriffen werden.
Ausreichend trinken!
Wassermangel ist für Kreislaufprobleme oft ausschlaggebend. Grundsätzlich trinken die meisten Menschen zu wenig. 3 Liter Wasser sollten normalerweise über den Tag verteilt getrunken werden, viele sind froh, wenn sie einen halben Liter schaffen. Gerade im Sommer, nach einem Saunagang oder bei sportlichen Aktivitäten ist der Flüssigkeitsbedarf noch höher, da der Körper durch das Schwitzen zusätzlich Flüssigkeit verliert. Wer hier unter seinem Level bleibt, dem kann es durchaus auch mal schwarz vor den Augen werden.
Für eine gute Durchblutung sorgen
Wenn der Blutkreislauf gestört ist, dann kommt es zu kalten Händen und Füßen und der Körper findet nur schwer einen Rhythmus. Wasseranwendungen, wie Kneipp-Kuren oder Wechselbäder, sind hier besonders gut geeignet. Durch den gezielten Wechsel von kaltem und warmem Wasser werden die Blutgefäße geweitet und wieder verengt. Auch Sport hilft, Kreislaufprobleme verschwinden zu lassen. Jedoch ist hier schon Ausdauer gefragt. Wem akut schwindelig wird, der kann durch zehn Minuten Gymnastik nichts erreichen. Langfristige Aktivitäten und Ausdauersport, wie Radeln oder Jogging, sorgen für Vitalität.
Dem Vitaminmangel entgegenwirken
Die Ernährung ist zu einseitig – das hören wir immer wieder. Bei manchen Menschen trifft das zu, bei anderen nicht. Und es ist auch fast unmöglich, seine Speisen so zusammenzustellen, dass man von allen Vitaminen immer die richtige Menge zu sich nimmt. Aber es lässt sich gezielt nachhelfen, durch Vitaminpräparate, Obst, Gemüse oder Fisch. Kalium, Kalzium, Magnesium und Vitamin D sind Mineralien, mit denen sich Kreislaufprobleme reduzieren lassen. Natrium ist in Salz enthalten. Viele der genannten Vitamine stecken in Tomaten, Rettich, Blattsalat, Milchprodukten, Kirschen, Erdbeeren, Avocados und so weiter und so fort. Wer von allem ein wenig isst, der kann eigentlich bei der Ernährung wenig falsch machen. Brausetabletten, die diese Vitamine in konzentrierter Form enthalten, sollten als Ergänzung, nicht aber als Ersatz für die frischen Lebensmittel genommen werden.