Ein paar Kilo abnehmen, sich fitter und gesünder fühlen: Derlei Erfolge lassen sich nicht erzwingen, sondern müssen Schritt für Schritt erarbeitet werden.
Die ersten Sonnenstrahlen zeigen sich. Es wird wärmer. Nach und nach weichen dicke Pullover luftigen Blusen und Hemden – und offenbaren gnadenlos jedes Kilo mehr, das man sich im Winter angefuttert hat. Das ist der ideale Zeitpunkt, aktiv zu werden, ob nun zwei oder drei oder 20 und mehr Kilogramm zu viel auf den Rippen sind. Sich vom ungeliebten Hüftgold zu verabschieden, setzt jedoch voraus, den inneren Schweinehund zu überwinden und den ersten Schritt zu wagen.
Realistische Ziele formulieren
Einer der häufigsten Fehler ist schlichtweg, zu viel zu erwarten und von null auf 100 starten zu wollen. Aus einer Couch-Potato wird innerhalb weniger Wochen kein Marathonläufer und die Luft aus den Rettungsringen um die Hüfte kann auch nicht von heute auf morgen herausgelassen werden. In zu großen Etappen zu denken, würde den Enthusiasmus ganz schnell bremsen. Dann passiert meistens das, was eigentlich vermieden werden soll: Resignation macht sich breit und der Spaß geht flöten. Deshalb sollten kleine und realistische Ziele formuliert werden.
Idealerweise lässt man sich auf diesem meist langen, teils auch beschwerlichen Weg von einem Arzt begleiten. Sprich: Bevor die Turnschuhe geschnürt werden, ist es ratsam, mit dem Hausarzt zu sprechen. Gerade bei Personen mit extremem Übergewicht gilt es, vorsichtig zu sein, damit der neu geweckte sportliche Ehrgeiz nicht mehr schadet als er nützt. Ein kurzer Check, vielleicht auch ein paar Tipps vom Arzt sind die beste Grundlage für den Neuanfang. So lässt sich auch kontrollieren, ob und in welchem Maße der Sport und die Ernährungsumstellung sich positiv auf die Gesundheit auswirken.
Spaß am Sport finden
Möglichkeiten, aktiv zu werden, gibt es viele. Die meisten Tipps werden zwar gebetsmühlenartig wiederholt, aber kaum beachtet. Die Brötchen statt mit dem Auto mit dem Fahrrad zu holen, den Aufzug links liegen zu lassen und die Treppe zu nehmen und es sich abends nicht stundenlang vor dem Fernseher bequem zu machen, sondern eine Runde um den Block zu gehen, ist ein Anfang. Der nächste Schritt zielt dann auf ein regelmäßiges Sportprogramm. Drei Mal die Woche 20 bis 30 Minuten werden gemeinhin empfohlen. Rad fahren, zügig Spazierengehen, Schwimmen oder Nordic Walking sind einige Optionen. Wichtig ist: Der Sport sollte Spaß machen. Nur dann hält man auch durch. Gerade in der Anfangszeit gilt es, konsequent zu sein und mögliche Ausreden gar nicht erst aufkommen zu lassen.
In der Gruppe fällt das Abnehmen leichter
Abnehmen fällt in der Gruppe wesentlich leichter. Viele Krankenkassen bieten kostenlos Kurse an oder übernehmen einen Teil der Gebühren. Klassiker sind Rücken- und Aquagymnastik. Der Vorteil: Geschulte Leiterinnen und Leiter achten darauf, dass die Übungen korrekt ausgeführt werden. Die perfekte Ergänzung dazu ist eine Ernährungsberatung, die ebenfalls von den Kassen organisiert und bezahlt wird. Über einen Besuch in der nächsten Geschäftsstelle oder einen Anruf kann sehr schnell geklärt werden, welche Programme zur Verfügung stehen. Hat man die Kurve gekriegt, ist ein Tagebuch, in dem jeder kleine Erfolg und jede Minute Sport notiert werden der beste Ansporn, am Ball zu bleiben.