Sport bei Hitze und hoher Ozonbelastung kann zu gesundheitlichen Schäden führen, wenn das Sporttreiben übertrieben wird.
Der Himmel ist blau, kein Wölkchen ist in Sicht, die Sonne lacht. Da treibt es viele hinaus in die Natur. Doch nicht jede körperliche Aktivität ist bei hohen Temperaturen zu empfehlen. Denn wenn die Quecksilbersäule im Thermometer steigt, ist auch die Ozonkonzentration in der Luft erhöht. Autoabgase und Feinstaub erhöhen die Belastung zusätzlich. Ozonwerte ab 120 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m) gelten bereits als gesundheitsgefährdend. Zehn bin 15 % der Menschen reagieren empfindlich auf zu hohe Ozonwerte. Besonders Säuglinge und Kleinkinder, ältere Menschen und Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen sind besonders betroffen. Diese Gruppen sollten sich dann besonders schonen und Belastungen vermeiden. Aber auch, wenn eine Empfindlichkeit ausbleibt, sollte dieses Gas nicht unterschätzt werden.
Ausdauersportler müssen bei Hitze besonders vorsichtig sein
Ozon reizt die Schleimhäute von Augen und Atemwegen. Und Ozon ist nicht das einzige Problem bei hohen Temperturen. Auch der Hitze muss Tribut gezollt werden. In der Sommerhitze steigt beim Sportreiben nämlich auch die Körpertemperatur rapide an. Ist die Belastung zu groß, kann der Körper diese Temperaturen unter Umständen dann nicht mehr ausgleichen und es droht eine Hitze-Erschöpfung, die zum Kollaps oder- im schlimmsten Fall sogar zum Tod – führen kann.
Wer sich gerne draußen an der frischen Luft bewegt sollte beim Sporttreiben einige Grundsätze beachten, um die Gesundheit nicht unnötig zu gefährden. Denn neben dem Spaß an Bewegung ist ja bei vielen Menschen auch der gesundheitsfördernde Effekt ein Motiv für die Bewegung. Werden diese Grundsätze missachtet, sind Kopfschmerzen und Sonnenbrand noch die geringsten Beeinträchtigungen. Ernst zu nehmen sind dann schon Herz-Kreislaufbeschwerden, die Beeinträchtigung des Immunsystems oder gar die Hitzeerschöpfung bis hin zum Kreislaufversagen.
Hohe Außentemperaturen bedeuten nicht zwangsläufig, dass das Sporttreiben ausbleiben muss. Wenn die folgenden Maßnahmen beachtet werden, steht einer körperlichen Betätigung auch bei Temperaturen um die 30 Grad nichts im Weg:
- Auf Sporttreiben in der großen Hitze verzichten und lieber am frühen Morgen oder späten Abend eine Bewegungseinheit einlegen
- viel trinken, um den Flüssigkeits- und Elekrolyteverlust auszugleichen
- eher schattige Strecken – zum Beispiel im Wald – wählen
- Kopfbedeckung, am besten mit Nackenschutz, tragen
- helle, luftige Sportkleidung wählen
- Creme mit hohem Lichtschutzfaktor auftragen (Ohren und Nacken nicht vergessen!)
- Training ruhiger angehen und auf lange Trainingseinheiten verzichten
- bei Ozonwerten ab 180 µg/m³ nur leichte körperliche Betätigung, ab 380 µg/m³ ganz auf Sport im Freien verzichten
- ungewohnte Anstrengungen vermeiden
- diese Maßnahmen einhalten, auch wenn keine Erschöpfung oder andere Beschweren auftreten
Trinken, trinken, trinken
An heißen Tagen verliert der Körper bis zu fünf Liter Flüssigkeit, die ihm durch Trinken wieder zugeführt werden muss. Am besten geeignet sind Mineralwasser und Apfelschorle, gekühlt aber nicht eiskalt. Damit wird auch der Mineralstoffverlust ausgeglichen und Kollaps oder Muskelkrämpfe können vermieden werden.