Bewegung ist das A und O bei einer gesundheitsbewussten Lebensführung. Was Bewegung bewirken kann, wird hier verdeutlicht.
„Wer rastet, der rostet.“ In dieser Redensart steckt mehr wahres als es den Anschein hat.
Dass kleine Kinder, sobald sie krabbeln können, sofort auf Achse sind und die hintersten Ecken von Zimmern erreichen, und dass Kinder aber auch wirklich jeden Gegenstand als Klettergerüst nutzen, liegt nicht daran, dass sie auch die Eltern auf Trapp halten wollen, sondern ist auf den natürlichen Bewegungsdrang der Menschen zurück zu führen. Da darf dann auch gerne einmal das Sofa herhalten, auch wenn an Fingern und Händen noch Brei oder Schokolade klebt. Das finden Eltern dann nicht immer schön – dem Kind aber tut es gut.
Bewegung fördert Entwicklung
Wenn Babies und kleine Kinder jeden Gegenstand in greifbarer Nähe dann wirklich auch greifen und in den Mund stecken, lernen sie ihre Umwelt kennen. Selbst der Volksmund spricht von begreifen, wenn etwas verstanden wurde. Und Greifen ist Bewegung. Später wird geklettert, und das Kind begreift, dass manche „Kletterobjekte“ umfallen können, rutschig sind, bei Belastung nachgeben oder gar so wackelig sind, dass kein Draufkommen ist. Diese Erfahrungen sind wichtig für die kindliche Entwicklung und dürfen von Eltern nicht unterbunden werden. Sobald ein Kind das Laufen gelernt hat, rennt es. Vor und zurück. Gemütlich gehen oder gar still sitzen, kommt in ihrer Lebenswelt nicht vor.
Unterschiedliche Studien haben sogar gezeigt, dass Kinder, die in Bewegung sind, auch in der Schule besser abschneiden bzw. umgekehrt, dass Kinder mit motorischen Defiziten auch Probleme haben, den Schulstoff zu begreifen.
Bewegung fördert die Gesundheit
Bewegungsarmut ist in jedem Alter sehr bedenklich und unterstützt das Risiko, ernsthaft zu erkranken. Viele der Zivilisationskrankheiten – an erster Stelle Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht und orthopädische Schäden, ja sogar Krebserkrankungen – wären nicht so weit verbreitet, würden die Menschen sich mehr bewegen.
Wer sich regelmäßig bewegt, tut etwas für die Gesundheit von Körper und Seele und unterstützt die Körperfunktionen auf vielfältige Art und Weise:
- Stärkung des Immunsystems
- Unterstützung von Fett- und Zuckerstoffwechsel
- Stärkung des Herzkreislaufsystems
- positive Beeinflussung der Psyche
- Kräftigung der Muskulatur
- Stärkung des Bewegungsapparates
Nicht zuletzt geht von Menschen in Bewegung auch ein volkswirtschaftlicher Nutzen aus. Die Ausgaben im Gesundheitssystem können verringert und somit die Solidargemeinschaft entlastet werden. Auch können der Krankenstand in den Unternehmen reduziert und die Produktivität gesteigert werden.
Bewegung im Alltag
Unsere Umwelt macht das Leben bequem. Sie bietet immer mehr Möglichkeiten, Bewegung zu vermeiden, die gerne genutzt werden. Dabei ist es so einfach, Bewegung in den Alltag einzubinden. Die Intensität und die Art kann jeder nach seinen Möglichkeiten gestalten:
- Treppen statt Aufzug oder Rolltreppe benutzen
- gehen statt Auto fahren
- in Bus oder Bahn eine Station früher aussteigen und den Rest der Strecke gehen
- Rasen mähen als Ausdauersport
- mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren
- Hausarbeit als rückengerechtes Kräftigungs-, Beweglichkeits- und Koordinationstraining
- regelmäßig mehrmals am Tag mit dem Hund Gassi gehen
Bewegung im Verein
Vereinssport ist schon lange mehr als nur Leistung und Wettkampf. Viele Vereine haben speziell ausgebildete Übungsleiter/innen, die die gesundheitsbewussten Menschen darin unterstützen, sich gesundheitsgerecht zu bewegen und sie auch in die Lage versetzen, dies selbstständig und regelmäßig zu tun.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat hierzu umfangreiche Informationen ins Netz gestellt. Hier können Interessierte nachlesen, wie sie aktiv etwas für ihre Gesundheit tun können, welche Krankheiten durch Bewegung vermieden, im Verlauf verzögert, gelindert oder unterstützend geheilt werden können, welche Sport- und Bewegungsangebote es in der Nähe gibt und vieles mehr.