Schwangere Frauen können mit einer Grippeimpfung nicht nur sich selbst, sondern auch das ungeborene Kind vor einer Frühgeburt und Untergewicht schützen.
Grippe-Impfungen schützen nicht nur vor der Erkältungskrankheit, sondern haben dazu noch eine Nebenwirkung, die besonders werdenden Müttern und ihrem Kind hilft. Denn schwangere Frauen können durch diese einfache und durchaus sinnvolle Impfung ihrem Kind dazu verhelfen, zum richtigen Zeitpunkt gesund auf die Welt zu kommen. Ein Pieks gegen Grippe soll das Risiko auf eine Frühgeburt deutlich verringern. Laut der Website frauenaerzte-im-netz.de empfiehlt Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte (BVF), Schwangeren diese Maßnahme. Durch die Impfung hilft die werdende Mutter also nicht nur sich selbst, sondern auch ihrem ungeborenen Kind. Es werden nämlich dazu noch Komplikationen verhindert, die durch eine Erkrankung auftreten und auf das ungeborene Kind ausstrahlen könnten.
Neugeborene erkranken an Grippeviren oft sehr schwer
Die geimpfte Schwangere gibt über die Plazenta Antikörper an den Fötus weiter. Dadurch sei das Neugeborene dann in den ersten Monaten gegen Infektionen geschützt, so BVF-Präsident Christian Albring. Kinder haben im ersten Jahr nach der Geburt häufig mit Erkrankungen, die durch Influenza-Viren verursacht wurden, zu kämpfen. Oft leiden sie dann an einer Lungenentzündung oder einer Mittelohrentzündung. Bei etwa 20 bis 30 Prozent liegt die Rate der Kinder, die wegen dieser Leiden stationär behandelt werden müssen, berichtet die Website Frauenärzte im Netz. Neugeborene können aber erst sechs Monate nach der Geburt gegen die Grippe geimpft werden, vorher sind die Impfstoffe bei Säuglingen nicht zu gelassen. Frauenärzte nennen es Leihimmunität, wenn Mütter die Antikörper über die Plazenta an ihr noch nicht geborenes Kind weitergeben. „Diese Leihimmunität schützt das Kind in den ersten Monaten nach der Geburt vor einer Infektion. Auch kann die Mutter den Säugling nicht mit Grippe-Erregern infizieren, wenn sie geimpft ist“, erklärt Dr. Albring vom Berufsverband der Frauenärzte.
Kosten für die Impfung werden übernommen
Ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel sollten gesunde Frauen ihren Arzt aufsuchen und sich die Impfung gegen Grippe geben lassen. Sind Schwangere chronisch krank, leiden sie etwa an Asthma oder anderen chronischen Erkrankungen, empfiehlt es sich schon im ersten Schwangerschaftsdrittel, den Arzt zu konsultieren und sich impfen zu lassen. Nach der Injektion des Impfmittels dauert es dann noch ein bis zwei Wochen, bis der Impfschutz voll ausgeprägt ist. Kosten entstehen den werdenden Müttern dadurch keine, die Krankenkassen übernehmen den Betrag für die Schutzimpfung gegen Grippe, die nicht nur der Mutter hilft, sondern gleichzeitig auch das ungeborene Kind vor Frühgeburt schützen kann. Eine weitere positive „Nebenwirkung“ der Influenza-Schutzimpfung ist, dass das Baby davor bewahrt werden kann, ein zu niedriges Geburtsgewicht zu haben.