Was, wenn man arbeitslos wird, wie geht es weiter? Ist man gleich abgestempelt und hat man noch Perspektiven?
In den letzten Jahren sind die Arbeitslosenzahlen immer weiter gestiegen. Mal waren es ein paar Tausend mehr, mal weniger. Viele Menschen mussten schon die Erfahrung machen, wie es ist arbeitslos zu werden. Arbeitslos zu werden ist keine Schande, aber es ist auch nicht gerade schön. Man ist perspektivlos und wird abgestempelt.
Warum werden Menschen arbeitslos?
Dafür gibt es viele Gründe:
- die Wirtschaftslage
- mangelnde Kenntnisse und Fähigkeiten
- das Alter
- Selbstverschulden
- Umstrukturierungen
- Krankheit und viele mehr.
Die meisten Menschen fallen wohl irgendwann der mangelnden Wirtschaft zum Opfer. Keine Aufträge, Kurzarbeit und irgendwann muss sich das Unternehmen wohl oder übel von dem einen oder anderen Mitarbeiter trennen. Andere Menschen sind für bestimmte Berufe bereits zu alt und können nicht mehr die geforderte Leistung erbringen oder sie müssen für jüngere Mitarbeiter Platz machen. Für diese Gründe kann derjenige nichts, er muss es lediglich hinnehmen. Einige Menschen wollen jedoch gar nicht arbeiten. Sie legen es förmlich darauf an, gekündigt und entlassen zu werden. Durch schlechte Arbeitsmoral, schlechte Leistung und falsches Auftreten am Arbeitsplatz verlieren sie ihren Job und sind auch noch froh darüber. Es ist einigen Menschen ja auch nicht zu verdenken.
Nur wer arbeitet, verdient Geld
Die meisten stehen jeden Tag auf, gehen zur Arbeit, arbeiten bis zum Umfallen und bekommen teilweise nur einen Hungerlohn dafür. Einige denken sich dann vielleicht, warum soll ich aufstehen und arbeiten, der Staat zahlt mir mehr, als wenn ich arbeiten gehe. Ist es den Menschen zu verdenken? Aber wo würden wir hinkommen, wenn alle so denken würden, wenn alle dem Staat auf der Tasche liegen würden und keiner mehr für sein Geld arbeiten möchte? Es gilt immer noch die Regel: Nur wer arbeitet, kann etwas verdienen. Geschenkt wird einem nirgends was und das Leben ist nun mal kein Zuckerschlecken. Diese Erfahrung mussten schon viele Menschen machen.
Als Arbeitsloser abgestempelt
Wer schon einmal arbeitslos war, kann die Situation nachvollziehen. Ein Beispiel: Eine Frau, Anfang dreißig, verliert nach der Erziehungszeit ihren Job. Sie will arbeiten, nicht nur weil sie das Geld braucht, sondern weil ihr arbeiten Spaß macht. Sie wagt den schweren Gang zum Arbeitsamt. Sie fühlt sich bereits beim Betreten des Warteraumes unwohl und das Gefühl wird noch schlimmer. Die Betreuerin schaut sie von oben herab an, sie wird abgestempelt, so fühlt sich die Arbeitslose zumindest. Es folgen unzählige Bewerbungen und irgendwann klappt es dann auch. Es war ein langer Kampf, aber sie hat es geschafft und endlich ist sie die herablassenden Blicke der anderen Mitmenschen los.
Auch wenn dies nur ein Beispiel ist, so ist das wahre Leben. Man wird als Arbeitsloser abgestempelt und dabei interessiert es keinen, ob man die Arbeitslosigkeit selbst verschuldet hat oder ob man ein Opfer der Wirtschaft war.
Was kann man tun, um aus der Arbeitslosigkeit zu kommen?
Auf das Arbeitsamt kann man sich allein nicht verlassen. Man muss schon selbst was dafür tun. Bewerbungen schreiben, Unternehmen aufsuchen und den direkten Kontakt suchen. Bei einer Telefonanfrage wird man ganz schnell abgewimmelt. Steht man jedoch persönlich vor der Tür und sucht das Gespräch, so hat man viel bessere Chancen. Einige Menschen schreiben eine Bewerbung nach der anderen, besuchen Umschulungen oder machen sogar eine Weiterbildung in der Hoffnung, dass diese ihnen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt einräumt. Andere Menschen sehen keinerlei Perspektive mehr und lassen sich gehen oder warten darauf, dass das Arbeitsamt oder ein privater Arbeitsvermittler irgendwann eine passende Stelle für sie findet. Andere verdienen sich durch Minijobs oder Heimverdienste etwas dazu und stellen fest, dass sie dadurch die Möglichkeit haben, sich eine neue Existenz aufzubauen. Sie setzen alles daran, nicht mehr vom Staat abhängig zu sein und machen sich sogar selbstständig.
Der Weg aus der Arbeitslosigkeit ist schwer, jedoch nicht unmöglich.