Das Geschäft mit dem Fest der Liebe boomt – da hat es ein einziger Weihnachtsmann nicht leicht. Erfahren Sie, wie Sie den Rauschebart unterstützen können.
Gibt es den Weihnachtsmann wirklich? Ja! Alle Jahre wieder in tausendfacher Ausführung. Er scheint allgegenwärtig zu sein. Man trifft ihn auf Weihnachtsmärkten, Weihnachtsfeiern, in Krankenhäusern, Kaufhäusern, Kindergärten, Waisenhäusern und auch in privatem Rahmen im kleinen Familienkreis. Immer ist er dabei umringt von seinen größten Fans – den Kindern, die ihn begeistert beäugen, ihn fotografieren und sich von ihm mit Leckereien beschenken lassen. Ein Traumjob? Was so einfach aussieht, ist harte Arbeit, kommt es doch dabei vor allem auf eines an: den Kleinen nicht die Illusion zu nehmen!
Was muss man als Weihnachtsmann beachten?
„Alles ganz easy, so schwer kann das doch nicht sein,“ wird sich der eine oder andere denken. Ab und zu die obligatorische Frage „Warst du denn auch schön brav?“, ab und zu ein „Ho ho ho“, in die Kamera grinsen, Süssigkeiten verteilen, mit strahlenden Kinderaugen belohnt werden – fertig.
Doch tatsächlich erfordert der Weihnachtsmann-Job gründliche Vorbereitung, denn Kinder haben die Angewohnheit kritischer und neugieriger zu sein, als es einem oftmals lieb wäre. Da darf einen eine Frage wie „hast du denn gar keinen Schlitten und wo sind deine Rentiere?“ nicht aus dem Konzept bringen. Spontan sein und flunkern lautet die Devise – der Schlitten ist nur bei viel Schnee einsetzbar, deshalb dürfen Rudolf und die anderen Rentiere sich heute mal bei einer Tasse heiße Schokolade ausruhen.
Auch das Geschenke Verteilen will gelernt sein. Zeit sollte ein Weihnachtsmann mitbringen, Ruhe ausstrahlen, mit den Kindern kommunizieren, mit ihnen Gedichte aufsagen, singen. Da heißt es vorher: üben, üben, üben!
Darüber hinaus braucht ein Weihnachtsmann natürlich auch die passende Kluft. Ein rot-weißes Kostüm inklusive Rauschebart, Perücke und Zipfelmütze gehört zur Berufskleidung – nicht Turnschuhe und Jeans. Ebenso ist ein Handy tabu – Alkohol und Zigaretten sowieso. Der Weihnachtsmann hat einen Ruf zu verlieren!
Die oberste Verhaltensregel lautet außerdem: nie ernsthaft mit der Rute drohen, dies wäre ein Kündigungsgrund!
Wer kann Weihnachtsmann werden?
Im Grunde genommen jeder, der fließend Deutsch spricht und wirklich Lust auf den Job hat – vom Studenten, über Hobbyakteure bis hin zum Rentner. Nicht jeder eignet sich allerdings als Weihnachtsmann. Die beste Voraussetzung ist es natürlich, sehr kinderlieb zu sein und die Bereitschaft mitzubringen, einen so großen Aufwand für vielleicht nur einen Abend Arbeit im Jahr zu betreiben. Denn die Hauptarbeitszeit eines Weihnachtsmannes sind der 24. Dezember und die Feiertage. Ein richtiger Weihnachtsmann muss deshalb gut mit Kindern umgehen können und ein sicheres Auftreten an den Tag legen. Auch eine allgemein gute Ausdrucksfähigkeit sind Voraussetzung für den Job. Die Bezahlung sollte dabei nicht an erster Stelle stehen.
Wie viel verdient ein Weihnachtsmann?
Die Bezahlung ist allerdings sehr gut. Bis zu 400 bis 500 Euro am Tag sind möglich. In der Vorweihnachtszeit beträgt der Stundenlohn etwa 30 bis 60 Euro. Dabei kommt es darauf an, um was für eine Gelegenheit es sich handelt, was genau dafür geplant ist und wie weit die Gesellschaft entfernt ist.
Wie wird man Weihnachtsmann?
Melden kann sich jeder Interessierte bei der Arbeitsagentur (Bedarf besteht immer) oder bei weiteren Vermittlungsstellen. Manchmal werden auch Weihnachtsengel gewünscht, dies kommt allerdings nicht sehr häufig vor. Alternativ können sich potentielle Weihnachtsmänner und Nikoläuse aber auch bei entsprechenden Vermittlungsstellen melden, welche sich auf diesen besonderen Service spezialisiert haben – wie etwa das Weihnachtsmannbüro, eine deutschlandweite Weihnachtsmann- und Nikolausvermittlung. Hier wird genau geprüft, welcher Kandidat sich für diese verantwortungsvolle Aufgabe eignet und welcher nicht.