Profile in Singlebörsen: Wie viel sollte man von sich preisgeben? 

Auf der Suche nach einer neuen Liebe sind viele Menschen in Singlebörsen im Internet aktiv. Doch welche Informationen sollte man in seinem Profil preisgeben.

Ob bei ParshipFriendscout24, Neu.de oder einer anderen Singlebörse im Internet: Viele Singles versuchen, über das Internet einen neuen Partner, eine prickelnde Affäre oder einen aufregenden Flirt zu finden. Spätestens beim Ausfüllen des Profils stellen sich viele allerdings die Frage: Wie viele private Details über mich soll ich anderen Menschen in meinem Profil mitteilen?

Für wen sind die Profilangaben zugänglich?

Welche Informationen man in seinem Profil veröffentlichen sollte, hängt auch davon ab, für wen diese zugänglich sind. Kann jeder Internetuser die Inhalte abrufen, nur angemeldete Mitglieder oder gar nur Menschen, die man als Freunde markiert hat? Der letzte Fall ist allerdings in einer Singlebörse eher unüblich, da das Profil ja gerade dazu da ist, neue Menschen kennenzulernen. Informieren Sie sich vor dem Ausfüllen des Profils auf jeden Fall über die Privatsphäreeinstellungen. Bedenken Sie aber: Selbst wenn Ihre Daten nur für andere Mitglieder sichtbar sind, bedeutet das nicht, dass Sie dort völlig anonym sind. Es kann vorkommen, dass Ihr Chef zufällig in der gleichen Singlebörse angemeldet ist und Sie anhand Ihrer Profilangaben identifiziert. Mit intimen Details sollte man also immer vorsichtig sein.

Verwenden Sie ein Pseudonym

In vielen sozialen Netzwerken wie Facebook und Studi.VZ verwenden die User ihren richtigen Namen, in Singlebörsen hingegen ist es üblich, sich ein Pseudonym zuzulegen. Von dieser Möglichkeit sollten Sie auch Gebrauch machen, damit niemand direkt auf Ihr Profil stößt, der Ihren Namen bei Google eingibt.

Profilangaben in Internetsinglebörsen: wichtig für die interne Suchfunktion

Singlebörsen arbeiten in der Regel auch mit internen Suchmaschinen. Wenn Sie bestimmte relevante Informationen, die sich von Singlebörse zu Singlebörse unterscheiden, nicht angeben, kann Ihr Profil nicht über die Suchfunktion gefunden werden. Das beeinträchtigt Ihre Chancen, im Internet einen Partner zu finden. Viele Singlebörsen schalten außerdem Profile, die nur sehr wenige Angaben enthalten, gar nicht erst frei.

Sorgen Sie dafür, dass Sie aus der Masse hervorstechen

Zudem muss Ihr Profil auch interessant für potenzielle Partner sein. Was unterscheidet Sie von anderen? Was macht Sie aus? Warum sollte jemand Interesse daran haben, ausgerechnet mit Ihnen Kontakt aufzunehmen, wo doch nur einen Klick entfernt das nächste Profil wartet? Ein bisschen Selbstvermarktung gehört dazu, auch wenn sich das nicht mit den romantischen Vorstellungen vieler Menschen deckt. Singles, die über das Internet einen Partner suchen, haben häufig ganz konkrete Vorstellungen von ihrem neuen Partner und wollen schon vor der ersten Mail wissen, ob zumindest bestimmte Gemeinsamkeiten vorhanden sind.

Einige Grundangaben sollten in keinem Profil fehlen

Zumindest bestimmte Grundangaben sollten Sie auf jeden Fall machen. Ein potenzieller Partner möchte zum Beispiel in der Regel wissen, wie alt Sie sind. Wenn Sie kein Alter angeben, werden die Besucher Ihres Profils schnell schlussfolgern, dass Sie das Durchschnittsalter dieser Singlebörse entweder deutlich über- oder unterschreiten oder gar ein Problem damit haben. Stehen Sie also lieber zu Ihrem Alter! Unabdingbar ist auch der Wohnort. Zumindest sollten Sie grob die Region angeben. Ihr Flirtpartner möchte ganz sicher wissen, ob er sein nächstes Date in Kiel oder in München haben wird.

Schulabschluss und Beruf: in Singlebörsen angeben oder nicht?

Heikel sind häufig die Fragen nach Schulabschluss und Beruf. Vielen Menschen, besonders Frauen, ist es wichtig, dass ihr Partner über einen ähnlichen Bildungshintergrund verfügt wie sie selbst. Das ist auch der Grund für den Erfolg von Singlebörsen, die sich gezielt an Akademiker richten, wie zum Beispiel ElitePartner. Singles, die über keinen Schulabschluss verfügen oder lediglich einen Hauptschulabschluss haben, trauen sich deshalb häufig nicht, dies auch in ihr Profil zu schreiben. In das Feld, das eigentlich für den Schulabschluss vorgesehen ist, schreiben sie dann häufig „Habe ich“ oder „Das sagt nichts über den Menschen aus“. Wenn Sie selbst also über einen höheren Schulabschluss verfügen, diesen aber nicht preisgeben wollen, sollten Sie solche Floskeln auf jeden Fall vermeiden, da sonst alle Profilbesucher annehmen, dass Sie im besten Falle den Hauptschulabschluss haben.

Stellen Sie Ihre Vorzüge heraus

Dies bedeutet jedoch nicht, dass Menschen mit schlechter Bildung keinen Partner im Internet finden können. Stellen Sie Ihre anderen Vorzüge heraus und versuchen Sie Ihr Glück am besten bei Menschen, die über einen ähnlichen Bildungshintergrund verfügen wie Sie selbst. Für alle Singles gilt: Stellen Sie Ihre Stärken in den Vordergrund, nicht Ihre Schwächen. Übertreiben Sie es jedoch auch nicht. Sie müssen nicht gleich all Ihre schlechten Eigenschaften und Krankheiten aufzählen, aber dennoch sollten Sie ehrlich bleiben, da Lügen in der Regel spätestens beim ersten Date ohnehin auffliegen.

Seien Sie ehrlich, was Ihr Gewicht betrifft

Ein weiteres Thema, über das im Internet gerne geschwiegen oder gelogen wird, ist das Gewicht. Da gibt es Frauen, die auf ihren Profilbildern ganz klar als übergewichtig zu erkennen sind, sich aber trotzdem als schlank bezeichnen, oder Männer, die schmal und unsportlich sind, selbst aber das Attribut muskulös für sich in Anspruch nehmen. Auch hier gilt: Seien Sie ehrlich zu sich selbst und zu anderen. Übergewichtig zu sein ist keine Schande und es gibt sogar Menschen, die ganz bewusst auf der Suche nach einem etwas fülligeren Partner sind. Aber niemand möchte belogen und getäuscht werden. Am besten wählen Sie Fotos aus, auf denen Sie sich selbst hübsch finden und auf denen dennoch zu erkennen ist, wie dick oder dünn Sie sind.

Sexuelle Vorlieben in Internetprofilen angeben?

Heikel sind häufig auch die Angaben zu sexuellen Vorlieben, da diese von vielen Menschen als privat betrachtet werden. Gerade bei ausgefalleneren Neigungen ist das Internet jedoch für viele der einzige Weg, überhaupt einen passenden Partner zu finden. Zumindest die Angabe von einigen Basisinformationen, zum Beispiel ob Sie hetero-, bi- oder homosexuell sind und ob sie BDSM mögen oder nicht, macht die Suche erheblich einfacher. Wie auch bei allen anderen Profilangaben gilt auch hier: Hören Sie sowohl auf Ihren Verstand, als auch auf Ihr Bauchgefühl. Wie bei vielen anderen Dingen im Leben, so kommt es auch bei den Profilangaben auf das richtige Maß an.

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