Wenn zwischen dem Partner und einem Probleme stehen und eine Beziehungskrise droht, muss das Paar Vorwürfe vermeiden. Gegenseitiges Verständnis ist das A&O.;
Es gibt kaum Paare, deren Alltag gänzlich von Streitigkeiten verschont bleibt. Meistens lassen sich diese kleinen Unstimmigkeiten jedoch schnell wieder regeln. Doch was ist, wenn diese Probleme länger zwischen einem stehen und gar die Beziehung gefährdet ist? Ob Eifersucht, Diskussionen über irrelevante Alltagsgeschehnisse oder Konflikte aus bestimmten Ereignissen hervorgerufen werden – diese Kontroversen müssen erkannt und angegangen werden, damit das Paar zu seiner Liebe zurückfindet und in Zukunft hartnäckige Beziehungsprobleme frühzeitig beseitigen kann.
Die Gefühle in einer Beziehung schwanken – bei Streit werden Gefühle gedämpft
Gefühle sind in einer Beziehung nicht immer gleich – sie schwanken. Bei einem besonderen Erlebnis, welches das Paar zusammen schweißt, erleben auch die Gefühle einen Höhepunkt. Doch es gibt Momente, bei denen man seinen Partner nur geringfügig versteht und die Gefühle somit auch gedämpft werden. Das ist aber ganz normal und sollte nicht als bedenklich eingestuft werden, sofern ein Streit nicht eskaliert.
Denn gerade bei einer größeren Auseinandersetzung müssen Gefühle ein ziemliches Chaos durchleiden. Manchmal hat man das Gefühl, man weiß gar nicht mehr wo man steht und die anfänglichen Glücks- und Verliebtheitsgefühle scheinen sich in Luft aufgelöst zu haben. Allerdings sollte man sich davon innerlich nicht auffressen lassen. Im Endeffekt macht jedes Paar Höhepunkte, aber auch Tiefphasen durch.
Wenn also ein Streit droht, und man mit dem Wissen herangeht, dass Diskussionen den Gefühlen nicht gut tun, dann ist man schon einen Schritt vorangekommen. Negative Gefühle können einen zusetzen und dem inneren Gleichgewicht einen heftigen Ruck geben. Aus diesem Grund ist es entscheidend im richtigen Augenblick sich für eine Weile aus dem Weg zu gehen, damit die Liebe nicht zu guter letzt auch noch eine harte Erschütterung erlebt.
Allerdings ist damit nicht gemeint, den Partner zu ignorieren. Im Gegenteil, es muss vorher abgeklärt werden, dass im entscheidenden Moment es beiderseitig besser ist, sich irgendwo anders abzureagieren und nicht am Partner. So haben die Partner die Möglichkeit sich zu sammeln und im Endeffekt nichts Unüberlegtes oder Verletzendes zu sagen. Im Anschluss, wenn die angestauten Emotionen weites gehend abgeklungen sind, muss sich das Paar wieder zusammen setzen und friedlich über den Konflikt sprechen.
Aus der eigenen Rolle schlüpfen und die Perspektive des Partners erkennen
Um zu verhindern, dass im nächsten Moment aus der friedlichen Diskussion wieder ein aufmüpfiger Streit entsteht, ist es wichtig die Perspektive zu wechseln. Das größte Problem, was nicht nur Paare, sondern auch Menschen allgemein haben, sind Missverständnisse. Erst wenn es zu einem aufschlussreichen Gespräch kommt, bei dem beide Parteien sich auch mal in die Rolle des anderen hineinversetzen, ist es möglich Missverständnisse aufzuklären.
Außerdem kann man bei einem Perspektivenwechsel Dinge sehen, erkennen und verstehen, die man niemals erfasst hätte, wenn man engstirnig nur auf seine Meinung beharrt hätte. Verständnis ist in einer Beziehung überaus elementar und sollte unter keinen Umständen untergraben werden. Wenn man bei einer Diskussion kurzzeitig aus seiner Rolle schlüpft und die des Partners annimmt, also Verständnis zeigt, wird man sich wundern, wie schnell die feurigen Emotionen des Streits abgekühlt werden und der Partner ebenfalls auf einen eingeht.
Dem Partner keine Vorwürfe machen – aus der Ich-Perspektive heraus sprechen
Wenn man seinem Partner Vorwürfe macht, für all die Handlungen, die er nach dem eigenen Verständnis falsch gemacht hat, dann ist das der erste Schritt auf den Untergang der Beziehung. Niemand hört es gerne, für Charaktereigenschaften oder bestimmte Tätigkeiten kritisiert zu werden. Um auf Fehlverhalten aufmerksam zu machen, sind Wut und zornige Sprüche keine gute Variante. Der Partner fühlt sich nur verletzt und wehrt es zusätzlich ab. Somit ist nichts gekonnt, außer dass der Partner zukünftig auf Durchzug schalten wird und ein gewitterartiges Donnern über der Beziehung wütet.
Stattdessen ist es besser aus der Ich-Perspektive heraus zu sprechen. Sätze, die mit „Du hast das und das gemacht“ anfangen, sind tabu. Die einfühlsame Methode, von seinem eigenen Inneren zu sprechen, wie man sich in jenem Moment gefühlt hat, als der Partner eine bestimmte Handlung ausgeführt hat – ohne Erbitterung zwischen den Zeilen – ist die bessere Alternative. Ganz ruhig versucht man durch diese Weise dem Partner zu erklären, warum jene Aktion bestimmte missmutige Gefühle in einem ausgelöst haben.
Überaus bedeutsam ist es auch, dass man dem Partner keine Vorwürfe für Dinge macht, die man nur annimmt, doch nicht tatsächlich mit eigenen Augen erfassen konnte. Ein häufiges Problem besteht darin, dass man denkt, der Partner könnte dies oder jenes getan, gemacht oder gedacht haben. Ob es wirklich so war, kann man jedoch nicht beweisen. Meistens ist es so, dass solche Vermutungen fehl geleitet sind und den Streit nur noch fördern. Deshalb sollte man am besten vorab von rein gar nichts ausgehen und offen Fragen stellen, die einem langsam Antworten geben.