Die Verbindung zwischen Enkeln und Großeltern ist einzigartig. Die Zeit für gemeinsame Entdeckungen ist für beide Seiten wertvoll.
In einer guten Familie, einschließlich Großeltern, hilft man sich immer gegenseitig. Viele bekannte Familienunternehmen sind auch deshalb erfolgreich. Mögliche Probleme werden kurzfristig und intern gelöst.
Großeltern im geteilten Deutschland
In der ehemaligen DDR gab es für junge Ehepaare, zinslose Ehekredite. Entsprechend der Anzahl der Kinder, brauchten die Kredite oft gar nicht zurück gezahlt werden. Für die Kinder wurde alles nur Mögliche vom Staat getan. Von kostenloser, medizinischer Versorgung bis zur umsorgten Betreuung in Kinderkrippen und Kindergärten. Natürlich hatte dies alles einen politischen Hintergrund. „Wer die Jugend hat, hat den Staat“, wurde damals in der Schule gelehrt. Den meisten jungen Eltern war dies egal. Hatten sie doch durch diese Politik eine Menge Vorteile. Es wurden viele Kinder geboren. Dadurch gab es auch viele Großeltern. In der heutigen Gesellschaft stehen oftmals die Karriere, der Besitz und das Geld im Vordergrund. Durch die hohe Arbeitslosigkeit in vielen Gegenden bleibt ein Kinderwunsch heute oftmals auf der Strecke. Entsprechenden Statistiken zufolge steigen die Geburtenzahlen nur geringfügig.
Die Verantwortlichkeit der Großeltern
Immer weniger Frauen wollen den Kindern zuliebe beruflich zurück stecken oder sie können sich finanziell keine Erziehungsauszeit leisten. Heute haben Oma und Opa sogar einen gesetzlichen Anspruch auf Großelternzeit und können sich von der Arbeit freistellen lassen. Allerdings ist die Großeltern-Enkel-Beziehung nicht immer eine Selbstverständlichkeit. Wenn die Enkel zu anstrengenden Dauergästen werden und Großeltern wieder Elternaufgaben übernehmen müssen, obwohl Eltern da sind, sollte diese Beziehung geprüft werden. Ebenso sind Konflikte vorprogrammiert, wenn die Enkelkinder der einzige Lebensinhalt für Oma und Opa geworden sind und solche Besuche eingefordert werden. Nur wenn die jungen Eltern eine harmonische Ehe führen und ein gutes Verhältnis zu ihren Kindern haben, werden alle, bis hin zu den Großeltern, davon profitieren.
Gleiche Geschwindigkeit zweier Generationen
Es ist für beide schön, wenn Enkel und Großeltern ohne Zwang zusammen sein dürfen. Großeltern können wie Eltern lieben, müssen aber nicht deren Verantwortung übernehmen. Sie sind innerlich zur Ruhe gekommen. Oma und Opa sind der ideale Partner für alle Jüngeren. Sie haben Geduld, haben Zeit und können zuhören. Meist haben sie das gleiche Verhältnis zu Raum und Zeit. Oft sind Großeltern durch das Alter bedingt nicht mehr so schnell. Die Enkel wiederum sind als Kleinkinder durch ihre Größe und Entwicklung auch nicht so schnell. Dadurch entwickeln beide Generationen das gleiche Tempo.
Gegenseitiges Helfen und Vertrauen zwischen Großeltern und Enkeln
Wichtig ist das Vertrauen zwischen Enkel und Großeltern. Die Großeltern haben immer ein offenes Ohr, falls mal kein geeigneter Ansprechpartner da ist. Ob beim Vorlesen, gemeinsamen Radfahren oder stundenlangen Spielen – Großeltern haben Geduld. Die Beziehung zwischen Großeltern und Enkeln gewinnt vor allem dann, wenn diese Zeit zusammen frei gestaltet werden kann. Mit ihren Enkeln werden die Großeltern selbst wieder jung. Großeltern und Enkelkinder entwickeln eine besondere Beziehung. Sie beschenken sich gegenseitig mit Momenten, die vor allem deshalb so glücklich sind, weil diese sein dürfen, aber nicht sein müssen. Über die Enkel wird die Liebe zurück gewonnen, die man für die eigenen Kinder empfand, als sie noch klein waren.
Enkel lernen von ihren Großeltern und Großeltern lernen von ihren Enkeln
Die Technik entwickelt sich ständig und immer schneller weiter. Die heutige Jugend wächst damit auf. Für sie sind Digitalkamera, Computer und Handy Selbstverständlichkeiten. Sie beherrschen diese Dinge bereits als Kleinkinder. Großeltern können von ihren Enkeln lernen und die Enkel lernen etwas über die Geschichte durch ihr Großeltern. Aufmerksam hören die Kleinen zu. Erfahren sie doch Dinge, die ihnen noch fremd sind. Großeltern zeigen ihren Enkeln, wo sie herkommen. Die Enkel erklären ihnen, wo es in Zukunft hingeht. Neugierige Großeltern wissen, wer in der neuen Musikwelt aktuell ist und lernen mit ihren Enkeln, wie moderne Technik funktioniert.
Fast alle Großeltern verwöhnen ihre Enkelkinder. Dies ist auch meistens gut. Durch die unterschiedlichen Erziehungsstile können aber auch leicht Spannungen entstehen. In der Regel sind Omas und Opas oft großzügiger und nachgiebiger. Die Eltern haben durch eine straffe Erziehung die Entwicklung ihres Kindes im Blick. Sie achten konsequent auf die Einhaltung aller Regeln, auf Ordnung und Disziplin. Es ist immer besser, wenn Großeltern besondere Maßnahmen, wie längeres Aufbleiben, mit den Eltern vorher absprechen. Süßigkeiten sollten niemals als Belohnung eingesetzt werden. Ist die Rollenverteilung klar, verstehen auch kleinere Kinder, dass Mama und Oma jeweils etwas Anderes erlauben.