Rundwanderung Vilsalpe – Kastenjoch – Landsberger Hütte – Traualpsee. Vom Vilsalpsee über das Rauhhorn, dem Jubiläumsweg, dem Saalfelder Höhenweg und Obere Traualpe zurück zum See gibt einen grandiosen Ausblick in die Allgäuer Alpen.
Der Vilsalpsee bei Tannheim im Tannheimer Tal in Tirol zieht viele Besucher mit seiner prächtigen Berglandschaft an. Wer vorab gemütlich den See umrunden und den Bärgacht-Wasserfall kennenlernen will, für den ist der Artikel Ausflugsziel Vilsalpsee empfehlenswert. Der Artikel zeigt Fotos vom Vilsalpsee und Wasserfall und beschreibt die Anfahrt nach Tannheim mit den Verkehrsmöglichkeiten zum und vom See. Als Ausgangspunkt im Naturschutzgebiet ist er mit eigenem PKW nur bis 10 Uhr und ab 17 Uhr erreichbar.
Vilsalpsee – Vilsalpe – Vils-Alpe
Vom gebührenpflichtigen Parkplatz Vilsalpsee führt ein breiter Wanderweg (424) am Westufer bis zur Vilsalpe in südlicher Richtung. Hier geht die markierte Route weiter nach Norden, um nach wenigen Minuten die Richtung nach Westen einzunehmen. Rechter Hand sieht der Wanderer das Gaißhorn und links zeigt sich das Rauhhorn. Nach dem Erreichen der Höhe von etwa 1.700 Metern biegt der Wanderpfad nach Süden ab. Von hier zweigt ein Steig zum Geißeck und dem Gipfel des Gaißhorn auf. Vom Geißeck ginge es ebenfalls zum Rauhhorn.
Hintere Schafwanne
Der Bergfreund folgt den empfohlenen Hauptweg über die Vils-Alpe unterhalb des Rauhhorngipfels. Hier zeigt sich ein wundervoller Blick über den Schäfer Kopf hinunter zum Vilsalpsee (Bild 1). Ein idealer Rastplatz, um bei einer Brotzeit den Ausblick auf See und Gebirge zu genießen. Bald erreicht man auf 1.956 Metern Höhe den Bergkamm Hintere Schafwanne. Hier öffnet sich der weite Blick nach Westen in die Allgäuer Alpen und nach Süden mit Blick auf den markanten, pyramidenförmigen Hochvogel mit 2.591 Metern.
Rauhhorn
Wer das Rauhhorn besteigen will, wendet sich am Kamm nach Norden. Das Rauhhorn gibt seinem Namen alle Ehre. Aber die Felsen sehen zwar rauh aus, sind aber gut zu besteigen. Der Gipfel – 2.240 Meter hoch – belohnt mit einem prächtigen Rundblick. Jetzt sieht man auch weit hinaus über Hindelang und Sonthofen in die Landschaft der Voralpen. Auf gleichem Wege – entlang der Grenze Deutschland-Österreich – geht es wieder hinab zur Hinteren Schafwanne. Hier führt der Jubiläumsweg genannte Höhenweg bis knapp vor den etwas tiefer liegenden Schrecksee auf deutschem Boden.
Landsberger Hütte
Der Bergfreund verläßt hier diesen aussichtsreichen Höhenweg, der in den Karten mit 423 oder 424 markiert erscheint. Er biegt nach Osten ab in Richtung Landsberger Hütte und ist über den Kirchdachsattel (1.926 Meter) in wenigen Minuten wieder in Österreich. Auf dem Weg zum Kastenjoch stets nach Osten, zeigt sich jetzt dominant der Hochvogel im Süden. In Blickrichtung sieht der Wanderfreund die Steinkarspitze und Rote Spitze. Ab dem Kastenjoch befindet sich der Wanderer auf dem Saalfelder Höhenweg (421). Diese führt ihn zwischen den genannten Bergen zur Landsberger Hütte hinab auf 1.830 Meter (Bild 3). Der kleine See bei der Hütte nennt sich Lache.
Obere Traualpe – Traualpsee
Von der Landsberger Hütte blickt man bereits auf den Traualpsee hinab (Bild 4). Hier, oder 160 Meter tiefer in der Oberen Traualpe, kann sich der Wanderer von seinen bisherigen Anstrengungen erholen. Ab dem folgenden Tourenabschnitt bis zum Vilsalpsee zurück sind mehr Wanderer unterwegs. Von Tannheim aus führt ein Sessellift auf das Neuner Köpfle auf 1.748 Meter. Der Wandertour dort beginnend und über die Landsberger Hütte hinunter zum Vilsalpsee ist als schönster Wanderweg Österreichs gekürt worden. Aber vor allem die „Aufstiegshilfe“ gibt vielen Naturfreunden die Möglichkeit, mit weniger Anstrengung Bergerlebnisse genießen zu können.
Nach dem bequemen Abstieg zur Traualphütte steht ein mächtiger, alter Baum am Wegesrand (Bild 5). Ehrfürchtig und nachdenklich geht es die letzte Etappe bis zum Vilsalpsee hinab. Der Fotofreund kommt auf dieser großartigen und meist stillen Wandertour voll auf seine Kosten.
Toureninformationen
- Tourenlänge in Kilometer = 18,6
- Höhendifferenz in Meter = 1.102
- Gehzeit = 7h 15
- Gesamtzeit = 9,5 bis 10,5 Stunden (empfohlen)
- tiefster Punkt in Meter = 1.168
- höchster Punkt in Meter = 2.240
- Leistungspunkte = 55