Mit einer dezentralen Bereitung von warmem bzw. heißem Wasser mittels elektrischen Durchlauferhitzern wird sehr viel Energie eingespart.
In Häusern bzw. Wohnungen mit einer Warmwasserheizung wird das warme Wasser von dieser Heizung gleich „mitgeliefert“. Das ist recht einfach, da der Heizkessel gleich das warme Wasser mitliefert.
Doch über die ökonomische Seite dieser Warmwasserbereitung haben sich die Entwickler wohl weniger Gedanken gemacht.
Zentrale Warmwasserbereitung ist unökonomisch
Die zentrale Warmwasserbereitung verursacht Verluste. An erster Stelle stehen Transportverluste. Beim Transport des warmen Wassers treten, auch bei gut isolierten Rohrleitungen, Temperaturverluste auf. Das sind Verluste an Energie, die zum Aufheizen des Wassers gebraucht wurde. Ehe aus dem Zapfventil warmes Wasser austritt, muss erst das kalte Wasser abfließen. Damit gehen teilweise schon größere Mengen an Wasser verloren. Da hängt natürlich auch von der Entfernung des Boilers (Heizkessels) von der Zapfstelle ab.
Nachdem die Zapfstelle geschlossen wird, bleibt im Zulauf von dem Boiler zur Zapfstelle warmes Wasser. Dieses kühlt langsam ab. Ist also, wenn nicht gleich wieder warmes Wasser gebraucht wird, verloren.
Es geht sowohl Wasser als auch Heizenergie verloren.
Eine Lösung wäre eine Zirkulationspumpe, die das warme Wasser permanent umgewälzt. Doch dadurch entsteht weiterer Energiebedarf. Das kann schnell ein Vielfaches an der Energie sein, welche ursprünglich für die Herstellung des warmen Wassers benötigt wurde.
Besonders ungünstig wirkt sich die zentrale Warmwasserversorgung im Sommer aus, wenn extra für das warme Wasser der Heizkessel anspringen muss. Da der Heizkessel für wesentlich höheren Bedarf (Heizung und warmes Wasser) ausgelegt ist, arbeitet der Heizkessel für die Herstellung des warmen Wassers im unökonomischen Bereich und hat deshalb einen deutlich höheren Verbrauch. Das kennt jeder von seinem Auto. Der Kraftstoffverbrauch bewegt sich nur im optimalen Bereich bei ganz bestimmten Drehzahlen und wenn der Motor seine Betriebstemperatur hat.
Dezentrale Warmwasserversorgung mit einem Boiler
Bei dieser Variante gibt es keine Verluste durch Zuleitungsrohre, das da warme Wasser unmittelbar vor Ort hergestellt wird. Doch auch diese dezentrale Warmwasserbereitung ist unökonomisch. Ein Boiler hält konsequent 24 Stunden die eingestellte Temperatur. Da spielt es keinen Rolle ob warmes Wasser gebraucht wird oder nicht. In einem Boiler (auch in einem gut isolierten Boiler) sinkt die Temperatur des Wassers. Es muss ständig nachgeheizt werden.
Dezentrale Warmwasserversorgung mit einem Durchlauferhitzer
Im Durchschnitt braucht jeder Mensch eine halbe Stunde warmes Wasser pro Tag. Selbst wenn ein elektrischer Durchlauferhitzer ca. 20 kWh verbraucht um warmes zu produzieren, ist ein Durchlauferhitzer letztendlich kostengünstiger als ein Warmwasserboiler, da das warme Wasser nur produziert wird, wenn es gebraucht wird. In diesem Fall muss allerdings strickt auf kurze Leitungen vom Durchlauferhitzer zur Zapfstelle geachtet werden.
Die dezentrale Warmwasserversorgung wird besonders von Herstellern von Infrarotheizungen empfohlen. Doch ist die Bereitstellung von warmen Wasser direkt an der Zapfstelle auch für alle anderen Heizarten interessant.