Sonnenschutzfolien sind eine sinnvolle Ergänzung beim Hausbau. Die Energiekosten steigen und steigen. Viele Häuslebauer setzen deshalb inzwischen auf Niedrigenergiehäuser. Beim Energiesparen helfen aber auch Sonnenschutzfolien.
Ohne die Sonne wäre der Mensch nicht überlebensfähig. Manche jedoch können von ihr gar nicht genug bekommen. Diese Spezies Mensch liegt dann im Sommer im örtlichen Schwimmbad und im Winter unter dem Solarium. Im Sommer bringt uns die Sonne aber nicht nur Positives. So kann sie während ihres höchsten Standes Räume extrem aufheizen. Dies wiederum führt zu einem hohen Energieverbrauch, sollte man über eine Klimaanlage verfügen, ein schlechtes Raumklima sowie zum Ausbleichen von Holzmöbeln. Was aber tun? Für Häuser gibt es für diesen Fall Jalousien, Markisen oder Sonnenschutzverglasung. Eine weitere Möglichkeit des Schutzes bietet die Sonnenschutzfolie.
Der Aufbau
Die Sonnenschutzfolie besteht meistens aus PET, welches von den Einwegflaschen bestens bekannt ist. In den meisten Fällen wird die Folie an Hausfenstern angebracht, sie kann aber auch an Autoscheiben angebracht werden. Die Minderung der Sonneneinstrahlung geschieht hauptsächlich durch Spiegelung, da die Folie mit Metall beschichtet ist. Manche Folien hingegen absorbieren die Sonnenstrahlen. Bei modernen und qualitativ hochwertigen Sonnenschutzfolien besteht selbige aus mindestens sechs verschiedenen Schichten. Folgende Schichten sind für eine effektive Beschichtung notwendig: Eine transparente Schutzfolie, eine Klebeschicht mit UV-Absorbern, eine getönte oder klare Polyesterfolie, eine Aluminiumbedampfung, nochmals einer klaren Polyesterfolie und zu guter letzt eine kratzfeste Beschichtung. Spiegelnde Sonnenschutzfolien werden zudem mit Aluminium oder anderen Metallen im Vakuum bedampft.
Das Sputtering
In Zeiten der Computertechnik gibt es aber bereits eine neue Methode für die Beschichtung – das so genannte Sputtering. Bei diesem ensteht aus Neutralteilchen, freien Elektronen und positiv ionisierten Edelgasatomen ein leitfähiges Gas. Beim Sputtering werden die positiven Edelgas-Ionen auf den Metallblock hin beschleunigt. Beim Kontakt mit der Metalloberfläche werden dann Metallatome gelöst, die mit hoher Geschwindigkeit auf den PET-Film treffen und sich dort sehr gleichmäßig mit der Folie verbinden. Dieser doch recht kompliziert klingende Prozess birgt einen sehr großen Vorteil: Gegenüber der herkömmlichen Bedampfung können bei dieser Prozedur verschieden Metalle verwendet werden.
Was bringt eine Sonnenschutzfolie?
Die Anbringung einer Sonnenschutzfolie hat einige Vorteile: Da viele neue Häuser in Deutschland mittlerweile über eine Klimaanlage verfügen, kann eine Sonnenschutzfolie die Energiekosten um ein Deutliches Senken. Gerade in Zeiten der Klimadebatte ist dies ein sinnvoller Nebeneffekt. Wer seine Wohnräume gerne gegen allzu neugierige Blicke von Außen schützen möchte, hat mit einer verspiegelten Sonnenschutzfolie noch einen Vorteil. Durch die Verspiegelung ist der Einblick von Außen fast unmöglich. In der Anbringung sind Sonnenschutzfolien sehr einfach zu handhaben. Im Gegensatz zu Markisen oder Jalousien können sie ohne spezielles Handwerkzeug oder handwerkliche Vorkenntnisse montiert werden. Die Reinigung der Fenster bleibt fast die gleiche wie bei normalen Glasfenstern. Der einzige Unterschied besteht darin, dass keine Scheuermittel oder scharfkantigen Putzutensilien benutzt werden dürfen. Für den Dachbereich gibt es mittlerweile sogar teflonbeschichtete Schutzfolien, die nicht mehr gereinigt werden müssen. Durch die spezielle Oberfläche bleibt der Schmutz nicht an der Beschichtung haften, und wird beim nächsten Regenguss einfach fortgespült.