Der Nachhaltige Warenkorb ist eine Informationsbroschüre mit Tipps zum nachhaltigen Leben und strategischen Konsum in allen Lebensbereichen.
Schadstoffe in Spielsachen, Dioxin in Eiern, die Atomkatastrophe in Fukushima – immer mehr Ereignisse lassen Zweifel daran aufkommen, dass wir uns noch auf dem richtigen Weg befinden. Nachhaltigkeit und strategischer Konsum werden zu Schlagwörtern einer tiefen Krise und großen Hoffnung zugleich. Sie gehen davon aus, dass man als Verbraucher durch die richtigen Entscheidungen dazu beitragen könne, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen, zumindest ökologischer und sozialer.
Der Nachhaltige Warenkorb – Tipps für ein nachhaltiges Leben
Die richtige Entscheidung würde einem leicht fallen, wenn man mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren könnte, der Bio-Supermarkt an der nächsten Ecke wäre und man außerdem über das nötige Kleingeld verfügen würde, Wohnung oder Haus energetisch sanieren zu lassen. Doch muss man bei dem Vorhaben, einen nachhaltigen Lebensstil zu führen, Kompromisse eingehen, denn die Realität sieht häufig anders aus.
Doch wo fängt man an? Welchem Bereich widmet man sich zuerst, worauf kann man verzichten und muss man überhaupt verzichten? Orientierung und Tipps bei der Beantwortung dieser Fragen bietet der Nachhaltige Warenkorb. Seit 2016 wird diese Broschüre vom Rat für Nachhaltige Entwicklung herausgegeben und durch Rückmeldungen von Lesern ständig aktualisiert.
Wie beginnt man ein nachhaltiges Leben?
Der Nachhaltige Warenkorb ist eine Art Wegweiser des nachhaltigen Konsums. Er bietet Lösungsmöglichkeiten in allen Bereichen des Lebens ohne den Anspruch, dass alle diese Möglichkeiten umgesetzt werden müssten. Mit welchem Bereich man beginnt und welche Tipps man wahrnimmt, kann man an seine Lebensumstände und Möglichkeiten anpassen. Besonders hilft der Nachhaltige Warenkorb dabei, den Einstig zu finden.
Die Informationsbroschüre des Rats für Nachhaltigkeit rät einem dazu, sich erst einmal einen Überblick zu verschaffen, wo man eigentlich persönlich steht, wie groß der eigene ökologische Fußabdruck und die persönliche CO2-Bilanz in den verschiedenen Bereichen des Alltags ist. So kann man herausfinden, wo am meisten Handlungsbedarf ist, besonders in den emissionsstarken Bereichen Wohnen, Mobilität und Lebensmittel. Im Nachhaltigen Warenkorb findet man entsprechend eine Liste mit Adressen im Internet, auf denen man sich seine eigenen Werte berechnen lassen kann.
Als weiterer Schritt wird geraten, beim Konsum auf die Produktionsumstände von Gütern zu achten. Wie steht es bei Kleidung mit eventuellem Lohndumping oder Kinderarbeit oder sind Tee und Kaffee fair gehandelt? Eine dritte Möglichkeit, einen Einstieg in ein nachhaltiges Leben zu finden, wäre die Konzentration auf einen Lebensbereich, den man ohnehin ändern wollte. Wer sich beispielsweise gesünder ernähren möchte, kommt an Bio-Qualität und ökologischem Anbau nicht vorbei.
In welchen Lebensbereichen ist Nachhaltigkeit möglich?
Der Nachhaltige Warenkorb gibt Tipps für folgende Lebensbereiche:
- Lebensmittel
- Textilien
- Kurze Wege – ohne Auto
- Waschen und Reinigen
- Kosmetik und Pflege
- Spielzeug
- Nützliche Dinge im Haushalt – energieeffizient und abfallarm
- Haushaltsgeräte
- Fernsehen, Computer und Co.
- Reisen
- Renovieren – schädliche Stoffe vermeiden
- Das eigene Auto – klimabewusst fahren
- Ökostrom kaufen
- Spaß am Einrichten
- Geld anlegen
Im Anhang gibt es noch einen Saisonkalender und eine Liste der empfohlenen Siegel, die man sich ausdrucken und in seine Tasche stecken kann. Damit hat man immer seinen eigenen, nachhaltigen Einkaufsberater dabei.