Wer häufig Brokkoli verwendet, nutzt viele Vorteile des gesunden Kreuzblütler-Gemüses. Es liefert nicht nur wichtige Vitamine und Mineralstoffe.
Brokkoli im Kochtopf liefert viel Vitamin C, stellt eine wertvolle Quelle für Betacarotin dar und enthält neben Kalium und Eisen auch Folsäure. Inzwischen gilt auch als gesichert, das Brokkoli mit seinen zahlreichen Inhaltsstoffen helfen kann, Krebserkrankungen vorzubeugen. Hierfür macht man derzeit vor allem die Indole verantwortlich. Sie schützen das Erbgut der Zellen (DNS) vor Schäden durch krebsauslösende Substanzen (Kanzerogene). Selbst wenn das Gemüse gekocht wird, sind diese Substanzen noch wirksam.
Auf den Frischegrad des Brokkolis achten
Wie bei den meisten Gemüsesorten ist es auch beim Brokkoli wichtig, nur möglichst frische Ware in der Küche zu verwenden und ihn nicht allzu stark weiterzuverarbeiten, um Vitaminverluste so gering wie möglich zu halten. Wenn die Stängel noch fest und knackig sind und auch die Blütenstände dunkelgrün gefärbt sind, kann man davon ausgehen, dass der Brokkoli noch frisch ist. Überreifen Brokkoli erkennt man an geöffneten, gelben Blütenständen. Da beim Kochen ein großer Teil des enthaltenen Vitamin Cs und auch die wasserlöslichen Glukosinolate verloren gehen, sollte er nur kurz gedünstet und noch bissfest serviert werden. Beim Kochen wird außerdem das Enzym Myrosinase zerstört. Auch wenn es beim Kochen zerstört wird, ist die Bildung von Sulforaphan im Körper möglich, da das Enzym auch im (gesunden) menschlichen Darm vorkommt.
Bei Brokkoli wichtig: Vitaminverlusten vorbeugen
Um beim Kochen möglichst wenig Verluste an diesen gesundheitsfördernden Stoffen zu verzeichnen ist es sinnvoll, das Kochwasser zur Zubereitung einer Soße zu verwenden und diese gemeinsam mit dem Gemüse zu verzehren. Als nährstofferhaltende Zubereitungsalternativen eignen sich beispielsweise das kurze Anbraten des Gemüses im Wok oder das Dämpfen. Am besten verzehrt man in möglichst bissfest.
Sulforaphan aus dem Brokkoli zur Ergänzung der Ernährung
Bei Sulforaphan handelt es sich nicht um ein Medikament, sondern um ein Nahrungsergänzungsmittel, welches eine konventionelle Therapie unterstützen kann. Dennoch können ähnlich wie bei allen Kohlpflanzen Nebenwirkungen wie zum Beispiel Blähungen auftreten. Weiterhin hat Sulforaphan eine antioxidative Wirkung, welche derzeit in Verdacht steht, die Effekte einer Chemotherapie abzuschwächen. In Tierversuchen konnte dies bisher allerdings nicht gezeigt werden.
Wer Sulforaphan aber regelmäßig und auch in größeren Mengen aufnehmen möchte, kann Brokkolisprossen aus Bio- oder Feinkostläden verwenden oder sie sich selbst zu Hause auf der Fensterbank ziehen. Im Handel sind zwar heutzutage auch Nahrungsergänzungsmittel mit gefriergetrockneten, geschrotenen Brokkolisprossen erhältlich, sie stellen allerdings keinen Ersatz für eine ausgewogene und gesunde Ernährung dar.