Linsen sind beliebt, ob im Eintopf, als Suppe oder Salat.
Der Nährwert von Hülsenfrüchten ist seit ewigen Zeiten bekannt. Sie enthalten viel Portein, dessen Qualität bei einzelnen Sorten (Sojabohnen) nahezu der von Fleisch entspricht. Werden Hülsenfrüchte gemeinsam mit Getreideprodukten verzehrt, steigert sich die Verwertbarkeit des Proteins, da sich die enthaltenen Aminosäuren optimal ergänzen. Die Tatsache ist besonders für Leute wichtig, die ihren Eiweißbedarf ausschließlich aus pflanzlicher Nahrung decken, also auch auf Milch und Eier verzichten.
Linsen gibt es in verschiedenen Sorten und Geschmacksrichtungen. So haben Puy-Linsen beispielsweise eine dünne Schale und ein nussiges Aroma. Sie werden auch nicht so weich wie andere Sorten. Nach 25 Minuten sind sie bissfest und eignen sich perfekt als Salat mit Paprika und Kichererbsen.
Rote Linsen sind weich und müssen deshalb nur 15 Minuten kochen
Grüne Linsen sind frische Hülsenfrüchte (Garzeit ca. 25 Minuten), die auch nach längerem Kochen nicht zerfallen. Ihr intensives nussiges Aroma passt ebenfalls in Salate. Man kann daraus aber auch Bratlinge zubereiten oder die Linsen als Gemüse zu Fisch servieren. Schält man grüne Linsen, werden sie gelb. Diese Sorte schmeckt mild und wird beim Kochen (Garzeit ca. 20 Minuten) schnell breiig. Deshalb lassen sie sich gut zu Püree, Suppen und Soßen verarbeiten.
Rote Linsen werden beim Garen goldgelb. Sie sind geschält und weich und müssen deshalb nur ca. 15 Minuten kochen. Ihr Geschmack ist leicht nussig. Sie eignen sich gut für Suppen, Püree und Pfannengerichten oder als Brotaufstrich mit Curry. Belugalinsen sind schwarz, klein und fest mit einem feinen Geschmack nach Maronen. Die Linsen werden über Nacht in Wasser eingeweicht und anschließend ca. 20 Minuten gekocht. Dann haben sie noch Biss und eignen sich für Vorspeisen oder als Einlage in klarer Brühe.
Süßer Essig und Salz werden erst nach dem Kochen zugegeben
Braune Linsen sind die richtige Wahl für den beliebten Linseneintopf mit Würstchen (Kochzeit: etwa 40 Minuten). Sie behalten beim Garen ihre Form und offenbaren erst beim Hineinbeißen ihre mehlig-cremige Konsistenz. Um die Garzeit zu verkürzen, werden Linsen in kaltem Wasser gewaschen und über Nacht in abgekochtem kaltem Wasser im Verhältnis 1:3 eingeweicht. Am nächsten Tag braucht man sie nur noch im Einweichwasser (eventuell etwas Wasser hinzugeben) garkochen.
Es lohnt sich auch, einen Dampfdrucktopf zu verwenden. Dann kann man die Linsen ohne Einweichen in 25 – 30 Minuten garen. Süßer Essig rundet den Geschmack von Linseneintöpfen und -suppen ab. Er wird aber erst nach dem Kochen zugegeben. Vorher macht er die Linsen hart. Das gilt auch für Salz.