Putenfleisch ist lecker und gesund. Häufig landet aber nur die Putenbrust als Schnitzel auf unserem Teller. Probieren Sie doch einmal das Fleisch der Putenkeule.
Das Fleisch der Putenkeule gibt es als Steaks, Gulasch, Geschnetzeltes und Rollbraten, meist aus der fleischigeren Putenoberkeule und zum Teil schon fertig gewürzt zu kaufen. Leider sind diese Produkte aber nur selten im Supermarkt zu finden. Wer trotzdem einmal die dunklere und etwas kräftiger schmeckende Alternative zum hellen, milden Brustfleisch probieren möchte, der kann eine Putenkeule ganz einfach selbst auslösen, das heißt vom Knochen befreien und dann weiter zuschneiden, um die gesamte Vielfalt an Zubereitungsmöglichkeiten kennenzulernen, von leckeren Grillspießen über Geschnetzeltes, Ragout und Gulasch bis hin zu fein gefüllten Rollbraten für das Sonntagessen oder festliche Anlässe.
So wird’s gemacht: Rollbraten
Eine Putenoberkeule mit Knochen wiegt ca. 1.000 Gramm. Zuerst die frische Putenkeule kurz abspülen und wieder trocken tupfen. Dann kann es losgehen mit dem Auslösen bzw. Entbeinen: Das Fleisch mit einem scharfen Messer rund um den Knochen einschneiden und den Knochen heraus lösen. Zwischen zwei Lagen Backpapier oder Frischhaltefolie leicht flach klopfen, dann innen salzen und pfeffern. Das Fleisch kann nun zusammengerollt und mit Küchengarn zusammengebunden werden. Noch leckerer wird es aber mit einer Füllung, zum Beispiel mit Äpfeln und Backpflaumen, mit Hackfleisch und Brot, einer Frischkäse-Schinken-Mischung – die Möglichkeiten sind vielfältig. Gar wird der Rollbraten unter dem Backofengrill in ca. 50 bis 60 Minuten. Bei 200 °C im Backofen dauert es ungefähr 70 bis 80 Minuten. Auf jeden Fall sollten Sie eine Garprobe machen, da Geflügelfleisch immer gut durchgegart werden muss: Ist der austretende Fleischsaft nach dem Einstechen hell und klar, so ist das Fleisch gar.
So wird’s gemacht: Steaks, Geschnetzeltes und Gulasch
Wer es lieber kurz gebraten mag, der kann das Fleisch der Putenoberkeule nach dem Auslösen noch weiter zuschneiden. Ob kleine Steaks, Streifen oder Würfel – mit dem kräftigeren, dunkleren Fleisch lassen sich alle Rezepte zubereiten, für die sonst Rind-, Kalb- oder Schweinfleisch verwendet wird. Der Vorteil dabei: Im Gegensatz zu rotem Fleisch, das nicht zu häufig auf dem Speiseplan stehen sollte, kann Geflügelfleisch ruhig häufiger genossen werden, weil es eine günstige Nährstoffzusammensetzung hat. Und das Fleisch der Putenkeule schmeckt auch Liebhabern der deftigen Küche, während Putenbrust eher von figurbewussten Frauen bevorzugt wird, etwa als Krönung auf dem Salatteller.
Putenfleisch: Da steckt viel Gutes drin
Ob Brust oder Keule – Putenfleisch ist besonders in der modernen, leichten Küche beliebt, denn es ist fett- und kalorienarm und hat ein günstiges Fettsäuremuster. Mit einem Eiweißgehalt von durchschnittlich 20 Prozent hat Putenfleisch wahre Sattmacherqualität. Denn aktuellen Studien zufolge macht eine eiweißreiche Ernährung am besten und längsten satt. Das Eiweiß hat außerdem eine hohe biologische Wertigkeit und kann daher gut in körpereigenes Eiweiß für den Aufbau von Muskeln, Haut und Organen umgewandelt werden. Mit seinem Gehalt an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen ist Putenfleisch ein ideales Lebensmittel für eine ausgewogene Ernährung.