Wie man nicht nur schneller zum Einschlafen kommt. Wissenschaftler an der Schweizer Université de Genève fanden unter der Leitung von Sophie Schwartz heraus, dass ein sanftes Wiegen des Bettes hilft, schneller und tiefer zu schlafen.
Das testeten sie an einigen Probanden, indem sie diese für einen kurzen Mittagsschlaf in einem Bett schlafen ließen, das von leichtem Schaukeln bewegt wurde. Währenddessen maßen die Wissenschaftler die Hirnströme der Schlafenden.
Das erstaunliche Ergebnis zeigt, dass die Testpersonen nicht nur schneller einschliefen, sondern auch länger in der Phase des stabilen Leichtschlafes blieben. In dieser Phase werden sogenannte Schlafspindeln, Hochfrequenzen ausgesendet vom Thalamus, erzeugt, welche für die Reparaturvorgänge im Hirn zuständig sind.
Gleichzeitig werden psychische Konflikte, die am Tag nicht gelöst werden konnten, in dieser Phase ausgetragen.
Allgemein heißt das, dass durch das leichte Wiegen des Bettes die Reparaturvorgänge des Gehirns im Schlaf angekurbelt werden.
Somit kann man als Fazit ziehen: Ein kurzes mittägliches Nickerchen in Schaukelstuhl oder Hängematte wäre wirklich nicht zu verachten.
Die Schlafphasen unseres Körpers
Die Einschlafphase
Während der Einschlafphase wird unser Herzschlag heruntergefahren, die Muskeln beginnen sich zu entspannen und wir bewegen die geschlossenen Augen langsamer und in vertikaler Richtung nach links und rechts. Auch die Gehirnströme fließen in regelmäßigen, langsamen Wellen.
Dennoch ist der Körper stets bereit beim kleinsten Geräusch zu reagieren. Das heißt, dass der Mensch in dieser Phase leicht aufgeweckt werden kann, weswegen sie auch Halbschlaf oder Übergangsstadium genannt wird.
Stadium 1 mit Non-REM (Rapid Eye Movement)-Phasen
Diese Phase dauert nur kurze Zeit, meist nur wenige Sekunden. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass die Muskeln im Körper sich vollends ganz entspannen und es so oft zu Zuckungen – z.B. der Hand – kommen kann. Oft hat man in dieser Phase auch das Gefühl zu fallen.
Auch hier bewegen sich die Augen im SEM = Slow Eye Movement.
Stadium 2 mit Non-REM-Phasen
In dieser Phase bewegen sich die Augen kaum noch und die Hirnstromfrequenz ist wieder angestiegen. Vor allem aber zeichnen diese Phase die Schlafspindeln aus, welche für die Reparatur des Gehirns zuständig sind. Auch beginnen hier die Träume, welche mit realitätsnahen Konfliktsituationen versuchen, Probleme, die vom Tag auf der Psyche lasten, zu lösen.
Stadium 3 mit Non-REM-Phase
Ab Stadium 3 sinkt die Frequenz der Hirnströme wieder.
Stadium 4: Der Tiefschlaf
In zwei Phasen eingeteilt, die erste ab 22:00 Uhr und die zweite ab 2:00 Uhr oder 3:00 Uhr morgens, ist der Körper zu diesem Zeitpunkt im tiefsten Schlaf. Die Hirnströme liegen nun in ganz tiefen Frequenzbereichen, wodurch diese Phase auch Deltaphase genannt wird. Atem und Herz gehen langsam, die Muskeln sind ganz locker und schlaff.
Diese Phase braucht der Körper, um sich von den alltäglichen Strapazen erholen zu können und sich zu regenerieren. Das Aufwachen aus dieser Phase fällt gewöhnlich am schwersten.