Puddingvegetarier verzichten auf Fleisch, Veganer auch auf Milchprodukte. Schnell sättigende Kohlenhydrate und Süßspeisen aber machen fett statt fit. Fatal!
Vier Steaks à 250 Gramm und eine Autofahrt von Karlsruhe nach München schädigen das Klima in gleichem Ausmaß, weil für die Produktion des Fleisches ebenso viel Treibhausgabe produziert werden. Davon war in der letzten Ausgabe (9/2010) des Plus-Magazines zu lesen.
Nach Schlachthofbesuchen nicht kurz entschlossen zum Puddingvegetarier werden
Gesünder ohne Fleisch? Viele Ärzte empfehlen, den Fleischverzehr zu Gunsten von Gemüse stark einzuschränken. Vor allem vor rotem Fleisch wird gewarnt, während Fisch und Geflügel besser weg kommen. Spätestens nach einem schockierenden Besuch auf dem Schlachthof, manchmal auch schon beim Betrachten einer einschlägigen Fernsehdokumentation, kommt die Entscheidung: Jetzt reicht’s. Ich werde Vegetarier. Aber Vorsicht – der Weg zum „Puddingvegetarier“ scheint oft der leichteste Weg zu sein. Der richtige ist er nicht.
Wie ernähren sich Puddingvegetarier und was ist die gesunde Alternative?
Als so genannter Puddingvegetarier lässt man, wild entschlossen, die armen Tiere künftig leben zu lassen, Fleisch und vielleicht auch Fisch und Geflügel radikal weg. Natürlich ist man weiterhin hungrig. Wer sich nicht gut vorbereitet hat, greift bei der ersten Appetitattacke gern zu schnell umsetzbaren Kohlenhydraten. Das Steak wird durch Milchreis mit Pflaumenkompott ersetzt und der Fisch durch Pizza mit Tomaten und Käse. Auf die Dauer jedoch macht diese Art der Ernährung dick und schlapp.
Veganer, die neben Fleisch auch auf Eier und Milchprodukte verzichten, haben mit eigenen Schwierigkeiten zu kämpfen. Da sehr viele Süßspeisen Milchprodukte oder Eier enthalten, bleiben sie vor dem Los des Puddingvegetariers aber weitgehend verschont.
Gesund und glücklich ohne Fleisch – Amaranth, Trockenobst, Nüsse und Samen
Wenn Sie „Fleischlos glücklich“ sein wollen, so der Titel eines Brigitte-Kolchbuchs aus den Neunziger Jahren, brauchen Sie eine möglichst vielseitige Ernährung mit folgenden Komponenten:
- viel Gemüse, Salate und Rohkost
- Hülsenfrüchte
- Soja und Sojaprodukte, wie Tofu
- Kartoffeln
- Vollkornreis, Vollkornnudeln, Vollkornbackwaren, wie ein schnell selbst gebackenes Vollwertbrot
- Getreide, wie Weizen, Roggen, Buchweizen, Dinkel, Amaranth
- Selbst gemischtes Müsli
- Obst und Trockenfrüchte
- Vegetarische Brotaufstriche, aus dem Reformhaus oder selbst gemacht
- Selbst gemachte Soßen, zum Beispiel auf der Basis von püriertem Gemüse
- Milchprodukte
- Nüsse und Samen
Bereiten Sie Ihre Mahlzeiten so abwechslungsreich wie möglich zu. Essen Sie möglichst zu jeder Mahlzeit Obst und/oder Gemüse. Naschen Sie lieber ein paar Nüsse, statt sich für ein weiteres Stückchen Kuchen zu entscheiden.
Ein schnelles und gesundes Dessert aus Tiefkühlbeeren mit Sahne
Und wenn Ihnen dann doch nach Naschen oder einer Art Pudding ist, auch das geht auf gesunde Weise. Mixen Sie zum Beispiel im Mixer ein Paket tiefgekühlte Früchte mit einem Becher Sahne und etwas Zucker. Fertig ist eine leckere und gesunde Beerencreme. Oder essen Sie einen frischen Obstsalat, im Spätsommer zum Beispiel sehr lecker mit frischen Pflaumen, mit gehackten Nüssen und in Rum eingeweichten Rosinen. Der schmeckt köstlich zu Vollkorn-Crèpes.