Das Kochen mach keinen Spass mehr und ist nur noch eine mühsame Arbeit im Haushalt? MIt einem Kochclub kann die Pflicht wieder in Spass umgewandelt werden.
Stunden verbringen ach so viele Mütter und Hausfrauen am Kochherd. Immer mit dem Gedanken, ob es den Liebsten wohl schmecken wird. Alleine schwingt sie den Kochlöffel, daneben ein grosser Berg an schmutziger Wäsche, schreiende Kinder und jederzeit in Acht, nicht über die Spielsachen zu stolpern. Das Essen kocht über, die Tochter rümpft beim Anblick des Menüs die Nase und der Ehemann fragt mit einem gewissen Unterton, wann denn mal wieder Fleisch auf den Teller kommt. So macht es einfach keinen Spass. Obwohl Kochen mal eines ihrer schönsten Hobbies war. Damals, als sie die feinen würzigen und nahrhaften Gerichte begleitet von guten und ruhigen Gesprächen und einem Glas Wein geniessen konnte.
Einen Kochclub gründen
Wie wäre es mit einem Frauenkochclub? Ein paar nette gleichgesinnte Frauen zusammen trommeln, die das Kochen und Essen ebenfalls wieder in einer schönen und gemütlichen Atmosphäre geniessen möchten. Inklusive Komplimenten, genügend Zeit für Erholung und Austausch unter Frauen sowie Tipps und guten Ratschlägen. So lässt sich das Kochen mit Genuss wieder zum Hobby umwandeln.
Die Organisation des Kochclubs
Sind ungefähr acht motivierte Frauen gefunden, geht’s auf die Suche nach einer geeigneten Grossküche. Auf keinen Fall das zu Hause einer der Mitglieder nutzen. So wird diese Person nie ganz zur Ruhe kommen können. Ideal ist eine Schulküche mit drei oder vier Kochstationen. So kann die Frauenmannschaft in drei oder vier Gruppen aufgeteilt werden, wobei jeder einen Gang kochen kann. Genügend Platz, um sich frei bewegen zu können, ohne einander ständig auf den Füssen zu stehen, ist Gold wert. Ebenso viele Abstellflächen, gute Küchengeräte und ein Schrank, um einen Stock an Grundnahrungsmitteln zu verstauen.
Nun ist es Zeit für eine erste Sitzung. Termine werden geplant (Beispielsweise immer der letzte Donnerstag des Monats), evtl. wird ein Gruppenname gewählt und Gruppen werden gebildet (2 bis 4 Personen pro Gruppe). Es wäre auch von Vorteil festzuhalten, ob es gewisse Nahrungsmittel gibt, auf welche jemand allergisch reagiert. Abklärungen wie „Gibt es einen Vegetarier unter uns?“ oder „Isst jemand keinen Fisch, keine Meeresfrüchte?“ sollten geklärt werden.
Auch Aufgaben gibt es aufzuteilen. Eine zuständige Frau für die Finanzen, eine für die allgemeine Organisation, eine Fotografin, welche jeweils die Köchinnen sowie die feinen Menüs festhält, eine „DJane“, die bei den gemütlichen Runden für die passende musikalische Atmosphäre sorgt, eine kreative Person, welche evtl. sogar eine Website aufschalten wird (Aufschalten der Termine, Fotos und Rezepte). Vielleicht hat auch jemand Interesse, als gute Weinkennerin die passenden Trauben für die Gerichte auszuwählen.
Der Ablauf des Abends wäre noch zu klären. Ein Vorschlag ist, dass jeweils eine Gruppe die Führung durch den Abend übernimmt. Diese stellt die Rezepte zusammen, geht einkaufen und trifft sich eine halbe Stunde früher in der Küche, um die Einkäufe den verschiedenen Arbeitsplätze zuzuteilen und evtl. bereits aufzutischen und/oder den Apéro vorzubereiten. Jede Gruppe ist somit abwechselnd mal für einen Gang zuständig (Vorspeise, Hauptgang, Dessert) oder übernimmt die Führung.
Kochen macht Spass
Nun kann es losgehen mit den gemütlichen Frauenkochrunden. Hat sich das Ganze mal eingespielt, können weitere Ideen vorgeschlagen und umgesetzt werden. Beispielsweise die Erstellung eines Logos oder das Drucken von einheitlichen Kochschürzen. Auch Weindegustationen, kulinarische Ausflüge und Reisen oder ein gemütlicher Grill-Sommerabend wären weitere Möglichkeiten neben dem regelmässigen gemeinsamen Kochen.