Sich von alten Sachen zu trennen, kann ungemein befreiend sein. Doch Ausmisten ist gar nicht so einfach. Was behalten? Was wegwerfen? Was herschenken? Was verkaufen?
Zum Frühjahrsputz gehört auch, dass man Haus oder Wohnung entrümpelt. Das sorgt nicht nur für mehr Ordnung und Übersicht in den eigenen vier Wänden, sondern tut auch der Seele gut. Dinge, die alt sind und nicht mehr gebraucht werden, sind Ballast – ob es sich dabei nun um nicht mehr getragene Kleidung handelt oder um alte Akten und Papiere oder Ziergegenstände, die einem längst nicht mehr gefallen.
Zum einen braucht Gerümpel Platz und nimmt somit Raum für Dinge weg, die man noch benötigt und nutzt. Zum andern schafft verstautes “Zeug” durch seine bloße Anwesenheit den Eindruck von Unordnung, auch wenn Sie selbst der oder die einzige sind, die das überhaupt sehen. Alte Sachen, die wir nicht mehr brauchen, wirken sich auf unser Wohlbefinden negativ aus, sie belasten. Das merkt man erst so richtig, wenn man sich davon befreit hat. Und schließlich putzen sich aufgeräumte Zimmer schneller. Hinzu kommt noch der Spaßfaktor: denn obwohl Ausmisten viel Arbeit bedeutet, kann es große Freude machen. Hat man sich erst einmal dazu überwunden, Altes weg zu geben, erfüllt das mit Stolz und Erleichterung.
Seien Sie gnadenlos
Beginnen sollten Sie beim Ausmisten mit Dingen, die weder Sie selbst noch irgend jemand anderer brauchen kann und die deshalb für die Mülltonne oder den Sperrmüll bestimmt sind: Papierkram, alte Zeitungen und Magazine, aufgehobene Verpackungen, kaputte Sachen, zu deren Reparatur sie ohnehin weder Muße noch Zeit haben, Kleidungsstücke aus der Vorkriegszeit, abgetragene Schuhe, etc.
Wegwerfen, herschenken oder verkaufen
Viele Dinge, die Sie nicht mehr brauchen, sind vielleicht zu schade für den Müll. Diese können Sie an Freunde, Verwandte, Bekannte, Fremde oder auch an gemeinnützige Einrichtungen verschenken. So freuen sich Kindergärten oder -heime über altes Spielzeug; Bücher kann man an Bibliotheken oder Schulen geben; für Kleider gibt es eigene Sammelstellen; und irgend jemand kann auch bestimmt alte Möbelstücke brauchen.
Natürlich kann man Nicht-Mehr-Gebrauchtes auch verkaufen. Die Online-Versteigerungsplattform Ebay eignet sich dafür besonders gut. Sie können auch auf einen Flohmarkt oder in einen Second-Hand-Shop gehen, um Ihre Sachen dort los zu werden.
Ob Sie sich nun fürs Wegschmeißen, Verschenken, Verkaufen oder Versteigern entscheiden, eins sollten Sie auf jeden Fall sein: gnadenlos. Mit vielen Dingen werden Sie Erinnerungen verbinden, weshalb es schwer fallen wird, sie wegzugeben. Bei anderen Sachen werden Sie sich sagen, dass Sie diese ja womöglich doch noch irgendwann einmal brauchen könnten. In den meisten Fällen ist das aber nur ein Vorwand. Haben Sie also nicht wirklich ein triftiges Argument, alten Krempel zu behalten – dann weg damit! Helfen kann Ihnen dabei vielleicht folgende Richtlinie: alles, was Sie länger als ein Jahr nicht mehr benutzt haben, wird ausgemistet. Besonders gnadenlos sollten Sie mit Geschenken verfahren, an denen Sie nie wirklich Freude hatten.
Sortieren Sie auch bereits Aussortiertes noch einmal aus – alles, was zwar verstaut ist, weil es Ihnen in einer ihrer letzten Entrümpelungsaktionen zu schade zum Wegwerfen oder Verschenken war. Sie werden sich wundern, wie viele Dinge sich in Schränken, Schubladen, Kisten und Ordnern befinden, die Sie aller Voraussicht nach nie mehr benutzen werden.
Haben Sie erst einmal erfolgreich ausgemistet, achten Sie darauf, nicht gleich wieder mit dem Stapeln, Horten und Sammeln von Krempel anzufangen. Denken Sie auch beim Shoppen daran: weniger ist oft mehr!