Die unsichtbaren Leittragenden nach einer Trennung.
Oft werden Väter nicht wahrgenommen, wenn es um Trennung geht. Meist bekommen die Mütter und Kinder viel mehr Aufmerksamkeit, doch wie geht es den Männern denn dabei?
,,Was ihr habt euch getrennt, oh mein Gott, wie geht es denn dir jetzt? Läßt er euch wenigstens in Ruhe, oder hast du viel Ärger mit ihm?“
So oder so ähnlich klingt ein jeder, der erfährt, dass jemand aus dem näheren sozialen Umfeld die Ehe ,,an den Nagel hängt“, doch hat schon einmal jemand danach gefragt, wie es den Vätern dabei geht?
Die Väter leiden genauso sehr, wenn nicht oft sogar noch viel mehr, ohne daß es jemanden interessiert!
Wenn es um Trennung geht, haben die Männer oft das Nachsehen, wenn es darum geht das Sorgerecht zu bekommen. Aber nicht nur in Sorgerechtsangelegenheiten, sondern auch beim Umgangsrecht ziehen die Väter den kürzeren, denn meistens ist es so, dass dem männlichen Elternteil auch das Sehen der Kinder teilweise oder gar ganz verwehrt wird, oft wenn die Mütter es so wollen.
Fast 145.000 Kinder unter achtzehn Jahren sind jedes Jahr in Deutschland betroffen, wenn es um Scheidung geht. Was erschwerend dazu kommt ist, daß diese meistens auch keinen Kontakt haben zu dem Elternteil, bei welchem die Kinder nicht leben. Das ist in den allermeisten Fällen der Vater. „So zeigt eine Studie mit mehr als 7000 geschiedenen Eltern im Auftrag des Juztizministeriums: Über 40 Prozent der Mütter und Väter ohne elterliche Sorge haben nur selten oder nie Kontakt zu ihren Kindern. Und: Viele Geschiedene gaben zu, dass sie selbst den Kontakt nicht wollen – und die Bedürfnisse der Kinder ignorieren würden.“ (Zitat aus Stern TV)
Leider kommt es durch solche ,, Aktionen“ häufig zu einer Elternendfremdung.
Was ist eine Elternendfremdung?
Bei einer Trennung ist der Umgang zu dem nicht betreuenden Elternteil in vielen Fällen gesetzlich vorgeschrieben. Doch es gibt Alleinerziehende, in den meisten Fällen sind es die Mütter, die diesen Umgang des Kindes zu dem anderen Elternteil bewußt schwer machen, oder sogar ganz unterbinden.Sie machen den nicht erziehungsberechtigten Elternteil bei ihrem Kind schlecht, oder hetzen es sogar gegeneinander auf. Bei dieser Form der Manipulation spricht man von Elternendfremdung.
Wer ist häufiger betroffen?
Normalerweise können sowohl Männer als auch Frauen davon betroffen sein, doch rein quantitativ gesehen sind die meisten Alleinerziehenden Mütter, das heißt es sind mehr Väter betroffen.
Leider hat das schwere Folgen
- Depressionen
- Ohnmachtsgefühle
- Leistungsabfall im Job
- Suizidgedanken
- Opfergefühle
Bedeutung für die Kinder
Auch Kinder haben Folgeschäden zu tragen, worüber leider die wenigsten nachdenken:
– Identitätsprobleme
– gestörte Realitätswahrnehmung
– Beziehungsschwierigkeiten
Möglich sind auch soziale Entgleisung, große Gewaltbereitschaft und sogar Drogenprobleme können auftreten.
Es gibt eine Menge Selbsthilfegruppen und Foren, die man als Geschädigter aufsuchen kann und auch sollte, denn allein ist man damit nicht, was viele denken. Tausende andere Väter, aber auch Mütter haben sich bereits zusammengeschlossen um füreinander da zu sein. Und vielleicht hilft ein kleiner Appell ans Herz eines jeden Menschen, dass der altbewährte Satz tatsächlich Bedeutung findet:Die, die am meisten leiden können am wenigsten etwas dafür, unsere geliebten Kinder!