Seit der Kaffee im 17. Jahrhundert nach Europa kam, suchte man einen Weg, um dieses Getränk optimal zuzubereiten. Einer Legende zufolge sollen einst Hirten aus der äthiopischen Region Kaffa beobachtet haben, dass ein Teil der Ziegenherde von einem Strauch mit weißen Blüten und roten Früchten gefressen hatte. Anschließend sprangen sie munter bis in die Nacht umher, während die anderen Tiere müde waren. Als ein Hirte selbst die Früchte des Strauchs probierte, stellte er auch bei sich eine belebende Wirkung fest. Er bereitete aus den Früchten einen Aufguss und konnte fortan bis tief in die Nacht hinein wach bleiben. Andere Quellen besagen, der Hirte habe die im rohen Zustand ungenießbaren Früchte angewidert ins Feuer gespuckt, woraufhin Düfte freigesetzt wurden und die Idee des Röstens entstanden sei.
Es wird vermutet, dass die Region Kaffa im Südwesten Äthiopiens das Ursprungsland des Kaffees ist. Dort wurde er bereits im 9. Jahrhundert erwähnt. Durch Sklavenhändler gelangte der Kaffee vermutlich im 14. Jahrhundert von Äthiopien nach Arabien. Geröstet und getrunken wurde er aber auch dort wahrscheinlich erst ab Mitte des 15. Jahrhunderts. Durch den Kaffeeanbau erhielt Arabien eine Monopolstellung. Handelszentrum war die Stadt Mocha, auch Mokka genannt, das heutige al-Mukha im Jemen. Von dort trat der Kaffee seinen Siegeszug um die ganze Welt an.
Moderne Kaffeemaschinen arbeiten automatisch
Auch in Deutschland werden jeden Tag Millionen Tassen Kaffee gekocht – ohne Herd und ohne großen Aufwand. Moderne Kaffeemaschinen erledigen diese Aufgabe fast allein. Innerhalb weniger Minuten bereiten sie den Kaffee und halten ihn warm. Aber wie funktioniert so eine Maschine? Seit der Kaffee im 17. Jahrhundert nach Europa kam, haben Menschen nach einem Weg gesucht, dieses Getränk optimal zuzubereiten. Schon bald wurden die ersten „Maschinen“ konstruiert und Filter entwickelt. Kaffeeautomaten, wie man sie heute kennt, kamen jedoch erst vor rund vierzig Jahren auf.
Eine moderne Kaffeemaschine arbeitet automatisch, wenn sie an das Stromnetz angeschlossen ist, man die gewünschte Menge Kaffeemehl und Wasser eingefüllt hat und die Maschine dann einschaltet. Aus dem Wasserbehälter fließt das eingefüllte Wasser in das Rohr zum Durchlauferhitzer, der es auf rund 95°C aufheizt.
Die Warmhalteplatte hält den Kaffee auf etwa 85°C
Das heiße Wasser dehnt sich aus und steigt dadurch das Wasserrohr empor, läuft in den Filter und durch das Kaffeemehl in die feuerbeständige Glaskanne. Sobald der Wasserbehälter leer ist, schaltet sich bei den meisten Maschinen der Durchlauferhitzer automatisch ab. Dieses Abschalten besorgt die Durchflusssteuerung. Über eine Membrane misst sie die Wasserhöhe (=Druck) im Rohr und schaltet bei 60 mm aus. Das restliche Wasser bleibt im Rohr stehen, bis wieder Kaffee gekocht wird. Gleichzeitig mit dem Wasser heizt sich auch die Warmhalteplatte auf rund 130°C auf. Solange die Maschine nicht ganz ausgeschaltet wird, hält sie den Kaffee auf etwa 85°C, so heiß wird Kaffee normalerweise getrunken. Einige Maschinen verfügen über eine abnehmbare Warmhalteplatte. Sie kann wie ein Stövchen verwendet werden und gibt für etwa eine Stunde Wärme ab.