Partnersuche findet heute online statt. Die Erwartungen sind groß, doch wirklich Mühe geben sich nur Wenige. Erfolg und Misserfolg – wo liegen die Gründe?
Eine Beziehung geht zu Ende. Nach einer individuell kurzen oder langen Zeit des Alleinseins sehnen sich die Menschen wieder nach einem Partner an ihrer Seite. Schnell wird klar, dass dieser neue Partner immer seltener per Zufall ins Leben tritt. Und ebenso schnell wird das Internet zur Partnervermittlung. Dies entspringt positiven Erfahrungen mit anderen Internetaktionen, die bereits das Leben erleichtern und bereichern konnten. Ob etwas gekauft oder verkauft werden soll, ob Informationen abgerufen werden oder soziale Kontakte bis hin zu Freundschaften geknüpft werden – wer nicht möchte, braucht praktisch das Haus nicht mehr zu verlassen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich auch die Partnersuche im Internet immer größerer Beliebtheit erfreut. Doch gerade weil es so einfach erscheint, werden hier die größten Fehler gemacht und Enttäuschungen sind vorprogrammiert.
Partnersuche in Singlebörsen – weil einfach einfach ist?
Es erscheint einfach, in diversen Singlebörsen den passenden Partner zu finden. Wie kommt es dann, dass es sich doch als schwierig herausstellt? Singlebörsen im Internet sind keine Supermärkte der Liebe. Reingehen – auswählen – zur Kasse – und schon kommt das Glück ins Haus. So einfach ist es nicht. In dieser schnelllebigen Zeit soll auch die Partnersuche wenig Zeit und schon gar keine Mühe in Anspruch nehmen. Wer so denkt, wird viele Sonderangebote, aber kaum einen Bestseller ergattern. Würde jemand, der ein neues Kleidungsstück benötigt, in ein Geschäft gehen, sich grob umsehen, zugreifen nach dem Motto „Wird schon irgendwie passen“ und damit wirklich ein gut passendes Kleidungsstück erwerben? Wohl kaum. Sorgfältiges Ansehen ist ebenso wichtig wie Qualität, Passform und Wohlfühlcharakter. In Singlebörsen wird oft mit weniger Anspruch gesucht als bei der Suche nach einer neuen Jeans. Wer glaubt, dass Partnersuche einfach ist, wird sich im Endeffekt auch mit etwas Einfachem zufrieden geben müssen.
Das eigene Profil erstellen – sorgsam und wahrheitsgemäß
Bevor nach einem Traumpartner gesucht wird, sollte das eigene Profil ausgefüllt werden. Dabei sollte selbstbewusst und wahrheitsgemäß vorgegangen werden. Fotos, die einen um Jahre jünger zeigen, sind ebenso tabu wie unwahre Angaben zu Größe, Gewicht und Beruf. Sollte man diese Angaben nicht öffentlich machen wollen, ist es besser, sie weg zu lassen als zu lügen. Viele Details, wie zum Beispiel Hobbys, Ess- und Trinkgewohnheiten, Musik- und Filmgeschmack, lassen sich meist bereits per Klick auswählen. Dies sollte nicht dazu verführen, auf persönlich formulierte Texte zu verzichten. Wie dabei vorgegangen wird, humorvoll oder ernst, wie viel man von seiner Persönlichkeit preisgeben möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Doch je genauer man etwas über sich selbst schreibt, desto eher weckt man Interesse. Auf keinen Fall sollte man sich in einem solchen Text bereits verbiegen, nur um einen Partner zu finden. Kleine und große Unwahrheiten kommen spätestens beim Kennen lernen ans Licht.
Profile in Singlebörsen – genau lesen und nachfragen hilft
Als Mitglied einer Singlebörse kann man in aller Ruhe in den Profilen anderer Nutzer stöbern. Meist lassen sich über eine Suchfunktion bestimmte Details einstellen, die sie Suche erleichtern. Dazu gehören unter anderem zum Beispiel die Wohnortentfernung, das Alter, ob der andere mit oder ohne Profilbild gemeldet ist, ob er Raucher oder Nichtraucher ist und so weiter. Manch Suchender lässt sich dazu verführen, so wenig Suchkriterien wie möglich einzugeben, um eine größere Auswahl zu erhalten. Bei der Partnersuche mit wenigen Ansprüchen zu handeln kann nicht zum Erfolg führen. Die bereits aufgeführten Kriterien stellen bereits ein Minimum an wichtigen Details dar. Hat man bestimmte Merkmale festgelegt, die ein Partner aufweisen sollte, werden entsprechende Profile angezeigt. Fast jeder sieht sich zunächst die Fotos an. Gefällt ein Foto, ist der Profiltext das nächste wichtige Kriterium. Genaues Lesen ist unbedingt erforderlich, denn nur so lässt sich feststellen, ob es weitere Übereinstimmungen gibt.
Kontaktaufnahme in der Singlebörse – wie geht es richtig?
Viele Singlebörsen bieten zur ersten Kontaktaufnahme die Möglichkeit, dem anderen per einfachem Klick eine Rose, ein Bussi, einen Anstubser oder Sonstiges zu schicken. Dies ist als Hilfestellung für Menschen gedacht, die eventuell zu schüchtern sind, sofort eine Nachricht zu schreiben. Leider werden diese Klicks sehr oft übersehen beziehungsweise zwar wahrgenommen, aber nicht beantwortet. Eine kurze Nachricht, in der etwas auf den Profiltext eingegangen und Interesse bekundet wird, hat schon wesentlich mehr Erfolg. Hinter jedem Profil steckt ein Mensch. Das wird zu oft vergessen. Jeder Mensch, der in einer Singlebörse auf Partnersuche ist, freut sich über eine persönliche Ansprache mehr als über einen Klick. Auch hier ist die Möglichkeit gegeben, keine Antwort zu erhalten. Doch mit einer freundlichen Nachricht vergibt sich niemand etwas. Ist der erste Kontakt hergestellt, liegt es an den Charakteren der Suchenden, wie sie weiter vorgehen wollen.
Nachrichten, Telefonate und das erste Date
Die Zeit, die bis zum ersten Treffen vergeht, ist individuell verschieden. Manchen gefällt es, zunächst einige Zeit Mails auszutauschen, um den anderen im Vorfeld etwas kennen zu lernen. Andere telefonieren bereits nach kurzer Zeit, was den Vorteil hat, dass zu den Profildaten, dem Foto und den ersten Eindrücken eine Stimme und Stimmungen dazu kommen. Es lässt sich feststellen, über welche Themen man reden kann, ob das Gegenüber Humor hat und ob der Gesprächspartner auf das Gesagte einzugehen vermag. Hier können vor dem ersten Treffen wieder mehrere Telefonate erfolgen oder man verabredet sich relativ schnell. Das richtet sich nicht nur nach Sympathien, sondern auch nach den Charakteren der Menschen. Wichtig ist, dass sich niemand bedrängt fühlt. Irgendwann wird der Wunsch nach einem persönlichen Kennen lernen wach. Hier kann nicht oft genug betont werden, dass dieses erste Treffen, vielleicht auch weitere, zunächst an einem öffentlichen Ort stattfinden sollte.