Aufgepasst beim Verschenken von Blumen: Nicht jede Blume ist als Zeichen der Zuneigung zu verstehen.
Am 14.02. ist Valentinstag – für viele neben dem Jahres- oder Hochzeitstag ein ganz besonderer Anlass, seiner Liebsten oder seinem Liebsten mit Präsenten oder Blumen seine Gefühle zu zeigen. Das ist der Tag, an dem Blumengeschäfte auf Hochtouren laufen. Doch was die wenigsten wissen: Nicht jede Blume ist als Zeichen der Zuneigung oder gar Liebe zu verstehen. Um einen derartigen Faux Pas zu vermeiden, ist es hilfreich, sich mit der Sprache der Blumen vertraut zu machen. Hierfür einige Tipps, die bei der Blumenwahl zu beachten sind.
Geschichte zum Valentinstag
Namensgeber des Valentinstages ist der römische Bischof namens Valentin von Terni, der im dritten Jahrhundert nach Christus Verliebte christlich getraut haben und den Frischvermählten Blumen aus seinem Garten geschenkt haben soll. Am 14. Februar 269 wurde er auf Befehl des Kaisers Claudius II. wegen seines christlichen Glaubens enthauptet – so die Legende. Zum „Tag der Liebenden“ avancierte der 14.02. aber erst im Mittelalter, wo er vor allem in Belgien, Frankreich und England gefeiert wurde. Jahrhunderte später nahmen englische Auswanderer diesen Brauch mit in die USA. Und so hielt durch US-Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg dieser Brauch auch in Deutschland Einzug. 1950 wurde der Valentinstag in Nürnberg mit dem ersten „Valentinsball“ eingeführt. So wurde es auch hierzulande üblich, seiner Geliebten oder seinem Geliebten am 14. Februar Blumen zu schenken.
Die Geschichte der Blumensprache
Die englische Schriftstellerin Lady Mary Wortley Montagu (1689 – 1762) berichtete schon Anfang des 18. Jahrhunderts über die Blumensprache des Orients. Daraufhin wurden Blumen in Europa zum geheimen Kommunikationsmittel. Sie dienten vorwiegend Liebenden dazu, das auszudrücken, was man sich nicht zu sagen getraute oder nicht aussprechen durfte. In der Blumensprache hatten früher aber nicht nur die Blumensorte und Anzahl der Blumen eine eigene Bedeutung. Auch die Art der Schleifenbindung des Straußes und ob die Blüten hängen oder aufrecht stehen spielte eine Rolle.
Warum sollten nonverbale Signale von Blumen beachtet werden
Wie heißt es so schön: „Lass’ Blumen sprechen!“ Dass rote Rosen „Ich liebe Dich“ bedeuten, ist bekannt. Doch „durch die Blume“ kann man noch auch noch andere Gefühle wie zum Beispiel Ablehnung ausdrücken oder beispielsweise Verabredungen treffen. Blumen können also eindeutige Signale senden. Blumen oder Sträuße dienen somit nicht nur als Geschenkgabe, sondern sind auch gleichzeitig eine besondere Art der Mitteilung. Die Größe des Blumen-Präsents, die Farbe sowie die Symbolik der Blumensprache spielen hierbei eine große Rolle. Wenn auch nur eines dieser Details nicht dem Anlass entspricht, begeht man leicht einen Faux Pas. Die beschenkte Person könnte sich gekränkt oder sogar beleidigt fühlen, wenn mehrere dieser nonverbalen Aussagen mit ihren Empfindungen oder Erwartungen nicht übereinstimmen.
Vorsicht ist beispielsweise bei weißen Blumen und Sträußen geboten! Denn viele sind der Meinung, dass weiße Blumen nur aufs Grab gehören. Die Regel, dass man keine ungerade Anzahl von Blüten verschenken sollte, ist überholt. Es hatte damals mit einer anderen Bindetechnik zu tun, bei der sich eine ungerade Anzahl besser arrangieren ließ. Heute muss diese Regel allerdings nicht mehr beachtet werden, da sich heute auch aus einer geraden Anzahl von Blüten Dekoratives gestalten lässt. Nur bei der Anzahl von 13 Blüten oder Stielen sollten Sie vorsichtig sein. Denn auch heute noch gilt die 13 bei Abergläubischen als Unglückszahl.
Die Sprache der Blumen
Wer seiner Angebeteten die Liebe gestehen möchte, schenkt am Besten eine Jasminblüte, Eibenzweige, rote Nelken, rote Tulpen oder natürlich rote Rosen. Die Schönheit einer Dame würdigt man mit einem Edelweiß, einem Enzian oder einer Orchidee. Anders sieht es dagegen mit dem Alpenveilchen, der gelben Nelke oder der Akelei aus: Sie symbolisieren Gleichgültigkeit oder sogar Verachtung. Derjenige allerdings, der sich seiner Gefühle noch nicht ganz sicher ist, sollte einen Krokus oder eine Malve überreichen, denn sie bedeuten „Ich muss es mir noch überlegen“. Zweifel an der Treue der Beschenkten bekunden die Aster und der Flieder. Und wer um Vergebung bitten muss, liegt mit einem Blaustern oder der Pfefferminze richtig.