Verständlicherweise sind es besonders Arbeitslose, die einen hohen Bedarf an kleineren Ratenkrediten haben. Eine neue Waschmaschine oder ein neuer Fernseher sind mit Hartz IV schwer zu bezahlen. Leider ist es gerade die Gruppe der Arbeitslosen, die mit falschen oder schlechten Kreditversprechen in die Irre geführt werden soll. Einen Arbeitslosenkredit gibt es nur bedingt und wenn dann in der Regel zu sehr schlechten Konditionen. So zahlen die, die ohnehin schon wenig haben, für einen Kredit horrende Zinsen. Wenn Sie sich für einen Kredit für Arbeitslose interessieren, sollten Sie auf jeden Fall vorsichtig sein und überlegen, ob es bei kleineren Summen nicht andere Möglichkeiten wie zum Beispiel den Ratenkauf bei einem Händler gibt.
Wann der Arbeitslosenkredit trotzdem möglich ist
Ein spezieller Arbeitslosenkredit ist unter bestimmten Umständen nicht nötig. Denn auch Arbeitslose können bei einer ganz normalen Bank oder bei einem Kreditinstitut einen Kredit zu vernünftigen Zinssätzen bekommen. Die Voraussetzung ist jedoch, dass sie andere Sicherheiten vorweisen können, die zur Absicherung des Kredites ausreichen. Dies ist in der Regel allerdings nur wenigen Arbeitslosen möglich. Wer als Arbeitsloser zum Beispiel eine Immobilie besitzt, kann diese natürlich als Sicherheit einbringen. Eine weitere Lösung ist der Kredit über einen Bürgen. Wenn zum Beispiel ein Verwandter für den Arbeitslosen bürgt, gewähren viele Banken auch einen Kredit. Voraussetzung ist natürlich, dass der Bürge selbst kreditwürdig ist.
Was kostet ein Arbeitslosenkredit?
Wer im Internet nach Arbeitslosenkrediten sucht, wird schnell fündig. Zahlreiche Kreditvermittler bieten spezielle Kredite für Arbeitslose oft sogar ohne SCHUFA Anfrage an. Die Geschäftspraktiken der Kreditvermittler sind jedoch nicht immer seriös. Bei Maxda, Creditolo, BonKredit und anderen Anbietern wird zum Beispiel mit niedrigen Zinsen für den Arbeitslosenkredit geworben. Liest man jedoch das Kleingedruckte, wird schnell klar, dass sich der niedrige Zinssatz nur auf ein konkretes Fallbeispiel bezieht. Tatsächlich betragen die Zinsen bis zu 16 % je nachdem, welche weiteren Sicherheiten der Kreditnehmer bieten kann. Nicht selten werden außerdem Gebühren für die Kreditvermittlung verlangt. Seien Sie auf jeden Fall vorsichtig, wenn Sie schon vor Abschluss des Kreditvertrages Gebühren bezahlen sollen. Falls man Ihnen außerdem versucht, zusätzliche Finanzprodukte zu verkaufen, um den Kredit abzusichern, sollten Sie ebenfalls ablehnen. Denn diese Geschäftspraktiken sind nicht seriös. Daher ist es allgemein ratsam, einen Arbeitslosenkredit nur dann abzuschließen, wenn man das Angebot auch wirklich verstanden hat. Lesen Sie das Kleingedruckte, bei Unklarheiten sollten Sie sich an jemanden wenden, der sich mit dem Thema Kredite für Arbeitslose auskennt. Das kann zum Beispiel die Verbraucherzentrale sein.
Eine Alternative für kleine Kreditsummen
Für kleinere Geldbeträge von bis zu 250 Euro bietet auch die Arbeitsagentur einen Sofortkredit an. Dieser wird gewährt für wichtige Anschaffungen wie zum Beispiel eine neue Brille oder einen Kühlschrank. Der Vorteil dieses Kredites ist, dass keine Zinsen anfallen. Der Kredit der Arbeitsagentur kann in kleinen Monatsraten von 5-10 Euro zurückgezahlt werden.