Wie eine italienische Studie beweist, macht übermäßiger Pornokonsum viele Männer lustlos und impotent. Das wirkt sich auf ihr reales Liebesleben aus.
Wie das das Schweizer Nachrichtenportal „Blick.ch“ am 1. März 2011 berichtete, förderte eine aktuelle Studie der italienischen Universität Padua zum Thema Sexualität bedenkliche Erkenntnisse vor allem für Männer ans Licht. Die Forscher hatten eine Studie durchgeführt, an der rund 28.000 Italiener teilnahmen. Das eindeutige Ergebnis der wissenschaftlichen Studie: Der übermäßige Konsum von Sexfilmen und Pornos im Internet kann bei Männern Erektionsprobleme und sexuelle Störungen hervorrufen. Die Wissenschaftler sprachen in diesem Zusammenhang von „sexueller Anorexie“. Darunter versteht man sexuelle Probleme wie Erektions- und Potenzstörungen sowie allgemeine Unlust und Libidoschwäche. Wie kommt es zu diesen gravierenden Störungen und was kann man(n) dagegen unternehmen?
Warum Pornos die männliche Sexualität negativ beeinflussen
Nach Angaben des Schweizer Nachrichtenmagazins „blick.ch“ sind von sexueller Anorexie vor allem sehr junge Männer unter 25 Jahren betroffen. In diesem Alter sind Männer in der Regel sexuell am aktivsten. Die Zahl derer, die zumindest in Italien wegen Libidoschwäche und Potenzproblemen einen Arzt aufsuchen, ist in den letzten Jahren gestiegen. Rund siebzig Prozent der männlichen Patienten besuchen regelmäßig einschlägige Pornoseiten im Internet. Von knapp 28 Millionen Internetnutzern in Italien tummeln sich immerhin 7,8 Millionen regelmäßig oder sogar häufig auf den einschlägigen Seiten im Web. Was von den meisten Männern lediglich als Zeitvertreib, Spaß oder sexuelle Triebabfuhr betrachtet wird, wirkt sich negativ auf die Libido und sexuelle Potenz der Pornokonsumenten aus. Wie die italienischen Wissenschaftler in ihrer Studie feststellten, kommt es durch die ständige Stimulierung und Reizüberflütung zu einer Art Abstumpfung, die sich auch auf das reale Liebesleben der befragten Männer auswirkt. Sobald es zu echten sexuellen Begegnungen kommt, leiden Männer vermehrt unter Potenz- und Erektionsproblemen, was in der Folge auch ihre Partnerschaften negativ beeinflusst. Die Tatsache, dass sich bei regelmäßigem Pornokonsum vermehrt Lustlosigkeit und Potenzprobleme selbst bei jungen Männern einstellen, dürfte im übrigen selbst die italienischen Wissenschaftler überrascht haben.
Ist die Situation bei Männern in Deutschland vergleichbar?
Bislang liegen keine umfassenden Studien zur Sexualität deutscher Männer im Zusammenhang mit dem verstärkten Konsum von Pornos und Sexfilmen im Internet vor. Tatsache ist jedoch, dass die Männer hierzulande beim Konsum einschlägiger Filme europaweit an der Spitze liegen. Mehr als jeder dritte männliche Internetnutzer ist regelmäßig auf einschlägigen Seiten zu finden. Auf Platz zwei folgen die Franzosen, danach die Spanier und Italiener. Ob die Ergebnisse der italienischen Studie auf deutsche und andere Männer in Europa übertragbar sind, kann derzeit nicht mit Sicherheit gesagt werden. Interessant: Für Frauen gibt es bislang überhaupt keine Studien zu diesem Thema. Anscheinend sind die wissbegierigen Forscher in Padua davon ausgegangen, dass es sich beim übermäßigen Pornokonsum im Internet um ein rein männliches Phänomen handelt.