Wie verhalte ich mich bei einer Wohnungsbesichtigung? Wie optimiere ich die Chancen auf die Traumwohnung? Tricks und Tipps zur erfolgreichen Wohnungssuche.
Der Wohnungsmarkt in Großstädten ist umkämpft, eine bezahlbare und schöne Wohnung nur schwer zu finden. Trotzdem gilt: Mit Geduld und den richtigen Tricks und Tipps zur Wohnungssuche findet jeder seine Traumwohnung.
Verhaltenstipps für die Wohnungsbesichtigung
Eine Wohnungsbesichtigung ähnelt einem Bewerbungsgespräch, der erste Eindruck zählt. Ein gepflegtes äußeres Erscheinungsbild ist deshalb Pflicht bei dem Besichtigungstermin der Traumwohnung. Psychologischen Studien zufolge setzt sich der erste Eindruck zu 55 Prozent aus unserer Kleidung und Körpersprache zusammen, 38 Prozent macht die Stimme aus und nur 7 Prozent das, was wir sagen. Trotzdem gilt, die Fragen des Vermieters wahrheitsgemäß zu beantworten. Lügen fliegen früher oder später auf und belasten das Verhältnis zum Vermieter. Wenn die Fragen des Vermieters zu neugierig sind, können Wohnungssuchende eine freundliche Gegenfrage stellen. Etwa, warum es für den Vermieter wichtig ist, diesen Punkt zu wissen. So lernen Interessenten die Absichten der Personen besser kennen und signalisieren gleichzeitig ihr Interesse. Durch ein kurzes persönliches Gespräch mit dem Vermieter bleiben die Interessen außerdem im Gedächtnis. Gefällt die Wohnung, sollte man das zum Ende der Wohnungsbesichtigung auch sagen. Das verschafft die Sympathie des Vermieters und fordert ihn indirekt auf, sich festzulegen und Bescheid zu geben.
Die Wahrheitspflicht trifft auch auf den Bewerbungsbogen zu, der in der Regel direkt nach dem Besichtigungstermin ausgefüllt wird und nach dem Namen, Familienstand, Alter, Beruf, Arbeitgeber und dem monatlichen Einkommen fragt. Obwohl persönliche Fragen nach Lebenswandel und Einstellungen nicht zulässig sind, sollten sich Wohnungssuchende bei entsprechenden Nachfragen diplomatisch verhalten. Bei der Angabe der finanziellen Verhältnisse empfiehlt es sich, das reale Einkommen anzugeben. Bereits eine Kopie der letzten drei Gehaltsabrechnungen mitzubringen, demonstriert Seriosität und echtes Interesse.
Chancen bei der Wohnungssuche durch Suchanzeigen optimieren
Viele Vermieter möchten ihre Daten nicht veröffentlichen und inserieren ihre Wohnung deswegen nicht. Für Wohnungssuchende lohnt es sich deshalb, selbst eine Suchanzeige in der Zeitung oder im Internet aufzugeben. Für Wohnungsanzeigen in der Zeitung gilt: Mehr Wörter kosten mehr. Deswegen sollten Wohnungssuchende in diesem Medium die Suchanzeige auf die wichtigsten Fakten reduzieren und gebräuchliche Abkürzungen wie TB für Tageslichtbad oder EBK für Einbauküche verwenden. Auch Immobilienbörsen im Internet bieten – teilweise kostenlos – die Möglichkeit, Suchanzeigen zu inserieren. Dort gilt: Je präziser der Anzeigentext, desto eher melden sich die passenden Vermieter. So verschwendet man keine Zeit bei Besichtigungsterminen. Durch eine persönliche Note wirkt der Anzeigentext sympathisch, nur ein Anzeigentext ohne Rechtschreibfehler ist seriös.
Mehr als 40 Millionen Deutsche sind in sozialen Netzwerken aktiv, 96 Prozent der unter 30-Jährigen. Insgesamt sind 76 Prozent der Internet-Nutzer in durchschnittlich 2,4 Online-Communities mit mehr als 130 Freunden angemeldet. Auch diese Optimierungschance sollten Wohnungssuchende nutzen und ihr Gesuch auf Facebook, Twitter und Co. posten. Das konservative Äquivalent ist ein Aushang an Pinnwänden und schwarzen Brettern an verschiedenen Orten wie öffentlichen Einrichtungen, Einkaufszentren, Gaststätten oder Vereinsgebäuden.