Schnitte, Schürfwunden, Verletzungspech: Kleine Wunden kann man selbst behandeln. Aber bitte richtig, damit sie sich nicht entzünden.
Prellungen, Verstauchungen und Verletzungen der Haut zählen zu den häufigsten Sportverletzungen. Wer Schnitte und Wunden falsch behandelt, riskiert, dass sich die Wunde mit Krankheitserregern infiziert und entzündet. Mit diesen Tipps geht es besser.
So behandelt man Verbrennungen
Nicht nur am Feuer kann man sich verbrennen, sondern auch an einer Hundeleine, die einem Fiffi zu schnell aus der Hand zieht. Wer schon einmal auf einem Hallenboden oder Außenplatz mit synthetischer Oberfläche gestürzt ist, kennt diese typische Reibungsverbrennung ebenfalls. Die Reibung zwischen Haut und Leine oder Bodenbelag erzeugt Hitze und „verbrennt“ die Haut regelrecht.
Halten Sie die verbrannte Stelle mehrere Minuten lang unter fließendes, kaltes Wasser. Wenn sich Blasen bilden, die aufplatzen, kann das auf eine Wundinfektion hindeuten. Die Wunde sollte direkt mit einem Lokalantibiotika versorgt werden. Entsprechende Produkte gibt es in der Apotheke. Wirkstoffe wie Tyrothricin oder Mupirocin verhindern, dass sich die Bakterien weiter vermehren und beschleunigen den Heilungsprozess. Großflächige Verbrennungen gehören aber in ärztliche Behandlung.
So behandeln Sie Riss- und Platzwunden
Riss- und Platzwunden entstehen durch Stürze, Stöße oder Schläge und betreffen oft mehrere Hautschichten. Kleinere Platz- und Risswunden sollten mit klarem Wasser gereinigt und je nach Blutungsstärke offen gelassen oder mit einem sterilen Wundverband abgedeckt werden.
Generell sollten stark blutende oder klaffende Wunden ärztlich versorgt werden, da sie oftmals genäht oder geklammert werden müssen.
So behandeln Sie Schürfwunden
Schürfwunden werden oft vernachlässigt, weil sie zwar brennen, aber als nicht so schlimm erachtet werden. Doch durch Schweiß oder Dreck können Keime und Bakterien in die Wunde eindringen. Wenn sich die Wunde jetzt entzündet, kann das richtig schmerzhaft werden und schlimmstenfalls sogar Narben hinterlassen.
Wichtig ist daher, die Wunde direkt zu säubern und möglichst offen trocknen zu lassen. Treten die typischen Merkmale einer Entzündung auf, wie gerötete und geschwollene Wundränder und die Bildung von Wundsekret, sollte die Wunde mit einem gut verträglichen Lokalantibiotikum mit dem Wirkstoff Tyrothricin versorgt werden.
So behandeln Sie Schnitte
Urlaub: Meer, Sonne und Strand soweit das Auge reicht. Doch bei diesem traumhaften Anblick übersieht man leicht die kleinen „Stolperfallen“: Scherben im Sand oder spitze Steinchen im Wasser. Vorsicht: Bei Wunden an den Füßen besteht eine besonders hohe Infektionsgefahr, denn sie sind im Urlaub Keimen und Bakterien ausgeliefert.
Verschmutzte Wunden sollten Sie direkt unter kaltem, fließendem Wasser abspülen, damit Fremdkörper wie kleine Steinchen oder Sand ausgespült werden können. Die saubere Wunde sollte anschließend desinfiziert werden. Je nach Schweregrad muss die Verletzung mit einem Pflaster oder einem Verband geschützt werden. Sind die Wundränder gerötet und geschwollen und ist die Wunde mit Wundsekret gefüllt, so ist die Wunde mit Bakterien infiziert und hat sich entzündet. Jetzt helfen Wundgele mit dem Wirkstoff Tyrothricin, weil sie die Entzündungserreger direkt bekämpfen und den körpereigenen Heilungsprozess fördern können. Bei großflächigen Abschürfungen und tiefen Schnittwunden sollte jedoch direkt ein Arzt aufgesucht werden, der die Wunde fachmännisch versorgt.