Gespaltene Haarspitzen müssen nicht sein. Es gibt zahlreiche, kostengünstige Mittel und Methoden, um Spliss und brüchigem Haar entgegenzuwirken.
Als Spliss bezeichnet man geteilte Haarspitzen. Spliss und Haarbruch entstehen bei Reibung, zum Beispiel an Kleidung, oder durch chemische Prozesse, vorwiegend beim Blondieren mit Wasserstoffperoxid, die das Haar austrocknen. Auch enorme Hitze kann langes Haar trocken machen und die Spitzen können sich spalten oder abbrechen.
In der Kosmetikindustrie kommt jährlich eine Vielzahl von Produkten auf den Markt, die dem Haar Feuchtigkeit spenden und Spliss entgegenwirken sollen. Allerdings reicht die richtige Bürste oft schon aus, um das Haar zu pflegen.
Warum herkömmliche Kuren und Shampoos gegen Spliss dem Haar schaden können
Viele auf dem Markt angebotene Haarshampoos und Spülungen, die Haarbruch vermeiden sollen, oder sogar versprechen, ihn zu reparieren, können gerade bei gefärbten Haaren einen unerwünschten Nebeneffekt haben. Viele dieser Produkte enthalten Silikon. Dieses Silikon umschließt die Haare und schützt sie vor dem Abbrechen. Bei jeder Haarwäsche legt sich eine neue Silikonschicht über das Haar. Die Haare werden mit der Zeit schwerer und dicker. Friseure haben oft das Problem, das sich die Haare dank ihres Schutzmantels aus Silikon nicht mehr färben und schlechter kämmen lassen. Es muss zu aggressiven Färbemitteln gegriffen werden, um die Schutzschicht zu durchdringen und das Haar zu färben.
Ein weiterer Nachteil der Pflegeprodukte besteht in der Gewöhnung. Durch das Versorgen mit Feuchtigkeit und Pflegemitteln registriert die Kopfhaut bald, dass sie selbst keinen schützenden Talg mehr produzieren muss. Ergebnis: Setzt man das Shampoo oder die Spülung ab, werden die Haare erst richtig trocken und strohig. Man sollte also, wenn man sein Lieblingsprodukt gefunden hat, keine allzu großen Experimente mehr wagen. Im naturkosmetischen Bereich gibt es allerdings auch viele Produkte ohne Silikone zu kaufen. Für den kleinen Geldbeutel gibt es sogar ein Shampoo von “Schauma“, dass Haarpflege ohne Silikone verspricht.
Gepflegtes Haar braucht 100 Bürstenstriche am Tag
Um unser Haar vor Bruch und Spliss zu schützen, ist die Wahl der richtigen Bürste von hoher Bedeutung. Gerade für Langhaarige empfehlen sich eine Bürste aus Wildschweinborsten oder spezielle Langhaarbürsten aus dem Handel.
Beugen Sie sich vorn über, so dass die Haare über den Kopf fallen. Mit der Bürste sollte nun tatsächlich 100mal vom Ansatz an bis in die Spitzen das Haar durchgängig gebürstet werden. Dabei können Sie mit der anderen Hand nachgehen, um krauses Haar zu vermeiden. Anschließend den Kopf aufrichten und die Haare glatt bürsten und wie gewohnt frisieren. Sinn: Über Nacht sondert die Kopfhaut Fett ab, das sich meist am Ansatz sammelt. Durch das Bürsten wird das Fett vom Ansatz genommen und im restlichen Haar verteilt, was es auf natürlichem Wege vor allerlei Umwelteinflüssen schützt, ohne das die Haare fettig aussehen. Bürsten Sie Ihr Haar also am besten am Morgen.
Kämmen sollten sie Ihre Haare am besten vor dem Waschen. Nasses Haar ist viel empfindlicher als trockenes, deshalb sollten sie darauf verzichten, es im nassen Zustand zu kämmen, sondern besser abwarten, bis es getrocknet ist.