Scharlach ist eine Infektionskrankheit, die ärztlich untersucht und behandelt werden sollte. Lesen Sie hier, welche Symptome auf Scarlatina hinweisen.
Lassen Sie sich nicht vom Volksglauben beirren, Scharlach (Scarlatina) sei eine Kinderkrankheit und könne nur bei den „Kleinen“ zu betrübten Gesichtern führen. Die Infektionserkrankung tritt in der Tat vorwiegend im Alter von vier bis sechs Jahren auf und wird meist in den Wintermonaten übertragen. Der Mythos “ kein Scharlach bei Erwachsenen“ kann allerdings entkräftet werden, da bei einer Erkrankung in der Kindheit keine lebenslange Immunität versichert wird. Verschiedene Erregeruntergruppen können auch im Erwachsenenalter noch zu einer Infizierung führen. Erste Symptome sind ernstzunehmen und sollten ärztlich untersucht sowie behandelt werden. Präventiv ist die Kenntnis über mögliche Anzeichen die beste Medizin, um sich zu schützen und Spätfolgen ausschließen zu können.
Scharlach-Symptome: Fieber, Angina und Entzündung des Rachens
Brummt der Kopf, kratzt der Hals, geht das Fieberthermometer schlagartig in die Höhe oder werden Sie von Schüttelfrost ordentlich durchgeschüttelt? Dann kann es sein, dass Sie mit Scharlach infiziert sind. Betonung liegt auf „kann“, da derartige Symptome auch anderen Krankheitsbildern entsprechen und nicht als handfestes Indiz zur Überführung von Scharlach ausreichen. Es ist möglich, dass es sich hierbei auch um eine Ansteckung mit dem Norovirus oder einen gewöhnlichen grippalen Infekt handelt. Neben den Kopfschmerzen, dem Fieber, den Halsschmerzen und dem entzündeten Rachen gehen im Anfangsstadium der Infektionskrankheit aber auch Erbrechen und die sogenannte Scharlach-Angina, eine Schwellung der Gaumenmandeln, einher. Falls Sie auch eine tief rot gefärbte Zunge mit einem kleinen weißen Belag in der hinteren Hälfte feststellen, ist ein Arzt zu konsultieren, da nun möglicherweise von Scharlach auszugehen ist.
Scharlach-Symptom: Hautausschlag
Noch am ersten oder zweiten Krankheitstag begleitet ein Exanthem das Krankheitsbild. Achten Sie auf Ihren Oberkörper, die Armbeugen und die Leistengegend, da sich an diesen Stellen der Hautausschlag mit Vorliebe ausbreitet. Aber auch am Rest des Körpers und sogar im Gesicht kann es zu einem solchen Ausschlag kommen. Das Exanthem siedelt sich rötlich, eng beieinander liegend in klein gepunkteter Form an. Der Bereich zwischen Mund und Kinn bleibt – wie auch die Handflächen und Fußsohlen – dabei aber unbefleckt. Nach zehn bis vierzehn Tagen kommt es zu einer Schuppung der Hand- und/oder Fußkuppen, wodurch auch im Nachhinein nochmals Scharlach bestätigt werden kann.
Scharlach-Symptome sind nicht individuell festzulegen
Die Intensität und Ausprägung der Scharlach-Symptome ist nicht als typisch zu bestimmen. Auch bei weniger hohem Fieber oder einem Ausbleiben von Kopfschmerzen kann durchaus eine Infizierung erfolgt sein. Selbst das scarlatiniforme Exanthem muss nicht zwingend auf Scharlach hinweisen, sondern kann auch aus einer allergischen Reaktion oder anderen Virusinfektionen hervorgehen. Ein grundlegend immer diagnostiziertes Symptom einer Infektion mit Scharlach ist die Entzündung des Rachens oder der Mandeln.