Zink verkürzt die Dauer einer Erkältung und wirkt vorbeugend. Wissenschaftler aus Indien haben es erforscht.
Im Februar 2011 wurde die Auswertung von mehreren indischen Studien veröffentlicht, in der die Wirkung von Zink untersucht wurde. Die beiden Forscher Meenu Singh und Rashmi Das vom Institute of Medical Education und Research in Chandigarh haben herausgefunden, dass Zinkpräparate tatsächlich helfen, Erkältungsbeschwerden zu lindern und die Dauer des Infekts zu verkürzen. Ebenfalls reich an Zink ist Hühnersuppe, der schon seit langer Zeit heilende Wirkung zugesprochen wird und als Hausmittel wirksame Hilfe bei Erkältung leistet. Das wird seit 2011 wissenschaftlich untermauert.
Medikamente lindern nur Erkältungssymptome
„Ohne Arzt dauert eine Erkältung 8 Tage, mit Arzt eine Woche“. Ein ironischer Spruch, der viel Weisheit in sich trägt. Es gibt keine bahnbrechende Therapie, um einer Erkältung wirksam entgegen zu treten. Zwar gibt es Medikamente, um die Beschwerden zu lindern, doch sie helfen kaum, um den Verlauf zu verkürzen. Ein weiterer Nachteil ist, dass sie oft Nebenwirkungen haben oder bei parallel verlaufenden Erkrankungen kontraproduktiv wirken. Da sind die bei Erkältungskrankheiten empfohlenen Hausmittel weit weniger Risiko behaftet.
Zink wirkt vorbeugend und verkürzt die Dauer einer Erkältung
Die Auswertung der indischen Wissenschaftler ergab nicht nur, dass Zink die Dauer einer Erkältung verkürzt, sondern auch eine vorbeugende Wirkung hat. Nach einem Bericht in Spiegel online vom 16. Februar 2011 war bereits 1984 in Laborversuchen festgestellt worden, dass Erkältungssymptome wie Husten und Schnupfen durch die Gabe von Zinkpräparaten deutlich abgemildert werden. Nachfolgend seien immer wieder neue Untersuchungen vorgenommen worden, die aber kein einheitliches Bild ergeben hätten, weil die angewendeten Parameter zu unterschiedlich waren. Die beiden indischen Wissenschaftler haben die insgesamt 15 Studien nun noch einmal genau unter die Lupe genommen und die bei den insgesamt 1360 Probanden gewonnenen Erkenntnisse zielgerecht ausgewertet.
Lutschtabletten mit Zink haben Nebenwirkungen
Die Personen, die innerhalb von 24 Stunden nach Eintreten der ersten Erkältungssymptome zinkhaltige Lutschtabletten oder Säfte eingenommen hatten, waren bis zu anderthalb Tage früher beschwerdefrei als die, welche andere Mittel oder nur Placebos verabreicht bekamen. Es befindet sich allerdings ein Wermutstropfen in der zinkhaltigen Medizin. Die Forscher räumen ein, dass rund 60 Prozent der Probanden über Übelkeit, Verdauungsbeschwerden, Trockenheitsgefühl im Mund und einen schlechten Geschmack klagten, nachdem sie die Lutschtabletten verabreicht bekamen.
40 Prozent Fehlzeiten durch Erkältungskrankheiten
Weiterhin erklären die indischen Wissenschaftler, dass es nach wie vor keine Therapie gibt, die Erkältungen den Garaus macht. Allerdings hätten die jetzt gewonnenen Erkenntnisse zumindest eine volkswirtschaftliche Bedeutung. Es wird geschätzt, dass rund 40 Prozent der Fehlzeiten bei lohnabhängig Beschäftigten auf das Konto von Erkältungskrankheiten gehen. Durch eine Minderung der Verlaufsdauer um nur einen Tag könne der wirtschaftliche Schaden wenigstens etwas minimiert werden.
Das bewährte Hausmittel Hühnersuppe
Wer auf bewährte Hausmittel zurückgreifen will, statt pharmazeutisch erzeugte Zinkpräparate einzunehmen, dem sei Hühnersuppe empfohlen, die sehr viel Zink enthält. Hühnersuppe ist außerdem nahrhaft und kann gerade bei Schluckbeschwerden gut gelöffelt werden. Das darin enthaltene Zink entfaltet seine Wirksamkeit und hilft, die Dauer der Erkältung zu verkürzen.