Halsschmerzen und Schluckbeschwerden natürlich behandeln.
Heilkräuter können die Symptome einer Halsentzündung lindern. Es kommen Salbei, Kamille, Odermenningkraut und alkoholische Kräuterauszüge wie Schwedenbitter in Frage.
Halsweh oder auch Halsschmerzen werden meist von Schluckbeschwerden begleitet, die das Essen erschweren. Ursache von Halsschmerzen ist in vielen Fällen eine Infektion der oberen Atemwege mit Viren oder Bakterien. Bei länger anhaltenden Schmerzen oder zusätzlichem Fieber sollte man sofort einen Arzt aufsuchen und nicht selber mit Hausmitteln experimentieren. Jedoch kann die Anwendung von Heilkräutern im Zusammenhang mit leichten Infektionen im Hals als begleitende Maßnahme sinnvoll sein. Lesen Sie hier, welche Heilkräuter zur Behandlung von Halsweh in Frage kommen.
Halsentzündung: Symptome wie Schluckbeschwerden mit Salbei lindern
Ein bekanntes Hausmittel gegen Halsschmerzen und Schluckbeschwerden ist Salbeitee. Man nimmt etwa ¼ Teelöffel der getrockneten Kräuter auf eine Tasse siedendes Wasser und lässt den Tee kurz ziehen. Salbei wirkt entzündungshemmend, adstringierend, das heißt zusammenziehend, blutstillend und schweißhemmend. Bei Halsweh kann man damit gurgeln oder den Teeaufguss in kleinen Schlucken heiß trinken. Wer den Geschmack nicht mag, süßt mit ein wenig Honig nach. Neben der Wirkung gegen Entzündungen in Mund und Rachen hilft Salbeitee auch bei Magen-Darm- und Leberstörungen.
Heilkraut Kamille: Kamillentee als Heilmittel
Ebenso wie der Salbei ist die Kamille ein bewährtes und häufig eingesetztes Heilkraut bei leichten Halsentzündungen. Kamillentee wirkt schmerzstillend, schweißtreibend, wundheilend und entzündungshemmend. Für eine Teezubereitung gibt man einen gehäuften Teelöffel getrocknete Kamillenblüten auf 250 ml siedendes Wasser und lässt den Tee kurz ziehen. Eine Behandlung mit Kamille lässt sich auch mit Kamillentinktur durchführen. Die Tinktur bekommt man in der Apotheke. Es handelt sich um einen alkoholischen Pflanzenauszug, der verdünnt mit Wasser zum Gurgeln oder für die äußerliche Behandlung verwendet werden kann.
Odermenning: Kräutertee lindert Halsschmerzen
Die Geschichte dieser Heilpflanze reicht bis zu den alten Ägyptern zurück. Die bis zu 80 cm große Pflanze mit den gelben Blüten heißt im Volksmund auch Steinwurz, Königskraut, Ackermenning oder Leberklee. Das Odermenningkraut eignet sich gut zur Behandlung von Entzündungen im Mund und Rachen. Es wirkt austrocknend und leicht schmerzstillend im Oberflächenbereich. Zusätzlich hat es eine adstringierende und entzündungshemmende Wirkung, welche auf den in der Pflanze enthaltenen Gerbstoffen beruht. Der Tee wird ebenso zubereitet wie Kamillentee und kann wie dieser bei Halsweh auch zum Gurgeln verwendet werden.
Schwedenkräuter: Ein vielfältiges Kräuter-Heilmittel
Bei dem so genannten Schwedenbitter handelt es sich um einen alkoholischen Kräuterauszug verschiedener Heilpflanzen. Das Rezept geht auf einen schwedischen Arzt Dr. Samst zurück, der im 17. Jahrhundert lebte. Das alte Rezept wurde von Frau Maria Treben wieder entdeckt und durch ihr Buch „Gesundheit aus der Apotheke Gottes“ in der ganzen Welt bekannt. Man bekommt den Schwedenbitter in Reformhäusern und Apotheken. Er enthält zum Teil Stoffe, die gesundheitlich nicht unbedenklich sind, beispielsweise Sennesblätter, Rhababerwurzel und Kampfer. Man kann sich den Schwedenbitter jedoch auch selbst ansetzen und so entscheiden, welche Kräuter hinein sollen und welche nicht.
Geht es nach der „alten Handschrift“ des schwedischen Doktors, so hilft der Kräuterauszug fast gegen jede Krankheit, so auch gegen Halsschmerzen und Schluckbeschwerden. Zitat: „..so nehme man morgens, mittags und abends von den Tropfen, lasse sie langsam herab und sie nehmen die Hitze und heilen den Schlund.“ Wer Schwedenbitter einsetzt, beachte bitte die Packungsbeilage und sei sich bewusst, dass auch pflanzliche Mittel Nebenwirkungen haben können.