Blutgerinnsel betreffen junge und ältere Menschen. Der Venenthrombose der Beine kann mit kleinen Übungen vorgebeugt werden.
Liegt man öfter im Bett, besteht das Risiko, ein Blutgerinnsel – auch Thrombose genannt – zu bekommen. Bleibt die Krankheit verborgen, kann sie zum Tode führen. Eine Thrombose ist jedoch therapier- und behandelbar.
Blutgerinnsel – was passiert im Körper?
Bei einer Thrombose wird ein Blutgefäß verstopft. Hinter dem Gefäß befindet sich Gewebe, das dadurch nicht mehr ausreichend durchblutet wird. Berühmt berüchtigt und extrem gefährlich ist die Lungenembolie, die auch tödlich sein kann. Bei dieser Erkrankung wird ein Blutgefäß durch ein abgelöstes Gerinnsel verdichtet und die Lunge kann nicht mehr versorgt werden. Vor allem bei älteren Leuten, die länger im Bett liegen, besteht die Problematik, dass die Muskeln erschlaffen und die Venen davon stark beeinträchtigt werden. Die Venen benötigen die Unterstützung der Muskeln, um den Rückfluss zu verhindern. Ohne die Muskeln wird die Venentätigkeit nicht angeregt.
Entstehung einer Thrombose
Eine Thrombose kann durch Rauchen, Übergewicht, Flüssigkeitsmangel, Einnahme der Antibabypille oder Bewegungsarmut hervorgerufen werden. Die häufigste Form der Thrombose, um die es im Folgenden gehen soll, ist die Thrombose der Beinvenen. Diese zeigt sich in ihrer Entstehung durch Krampfadern. Erste Anzeichen sind sogenannte Besenreiser, müde Beine und angeschwollene Fußgelenke.
Behandlung einer Thrombose der Beinvenen
Venenentzündungen der Beine zeigen sich durch gerötete Stellen. Beim Berühren schmerzt die Rötung und fühlt sich erwärmt an. Bei diesem Befund ist sofort ein Arzt zu informieren, der umgehend behandeln kann. Die Therapie beinhaltet verschieden Pflegetechniken. Beispielsweise wird eine Thrombose mit Heparin (Antikoagulantien) behandelt. Die Zufuhr erfolgt durch Spritzen und wirkt der Blutgerinnung entgegen. Bei einer Thrombolyse werden dauerhaft hoch dosierte Thrombolytika (Substanzen, die Blutgerinnsel auflösen) verabreicht. Diese Methode kann bei längerer Verwendung jedoch auch zu schweren Hirnblutungen führen. Natürlich kann man ein Blutgerinnsel auch operativ entfernen lassen. Anschließend wird mit Heparin behandelt. Nach der ärztlichen Behandlung muss der Betroffene zu Hause von Verwandten versorgt werden. Die Pflege muss allerdings erst erlernt werden.
Vorbeugen von Blutgerinnseln
Um Blutgerinnseln vorzubeugen, ist es ratsam, jede Muskelpartie entsprechend zu trainieren. Beispielsweise kann man die Gliedmaßen ablegen, aufstellen, anziehen oder drehen. Eine weitere Übung: nach Möglichkeit fahren die Beine in der Luft wie auf einem Fahrrad. Neben den kleinen Sportübungen können die Beine beim Schlafen etwas höher gelagert werden. Eine Erhöhung von circa 30 Zentimeter wirkt für den Rückfluss des Blutes förderlich. Erhöhungen verhindern durch diesen Rückfluss Wasserablagerungen, dürfen aber nicht drücken, da sonst die gewünschte Funktion nicht erreicht wird. Mit bestimmten Massagen wird ebenfalls die Durchblutung angeregt. Ehe man diese Streichungen durchführt, sollte man sich einen professionellen Rat einholen. Mit verschiedenen Ölen – zum Beispiel mit Rosmarin – verstärkt sich die heilende Wirkung der Massage. Öle regen die Durchblutung an und straffen das Gewebe. Nach einer Massage sorgt die Wärme eines Fußbades für eine Erweiterung der Venen.
Liegt der Patient für längere Zeit im Bett, sind Thrombose-, Venenstrümpfe oder Kompressionsverbände anzulegen. Auch hier sollte man sich mit einem Arzt oder dem zuständigen Pflegedienst absprechen. Legt man einen Verband falsch an, kann es zu einem Stau des Blutflusses kommen.