Die ersten Symptome einer Borreliose können unterschiedlicher Natur sein. Eine frühe Diagnose kann dabei gesundheitliche Folgen ausschließen.
Vor allem im Sommer sind Zecken aktiv und können sowohl Mensch als auch Säugetier mit einer Borreliose infizieren. Meist in hohem Gras, in Waldgebieten oder Gestrüpp warten Zecken auf einen potenziellen Wirt zum Anbeißen. Kniekehlen, Arme und die Hautflächen der Leistenregion sind gern besuchte Flecke der Zecke. Die Infektion erfolgt über Bakterien, die sogenannten Borrelien. Vor allem durch Zecken übertragen, kann eine Borreliose unterschiedliche Symptome aufweisen. Lesen Sie hier, welche Anzeichen prinzipiell auf eine Borreliose hinweisen können.
Erste Symptome einer Borreliose
- Hautrötung um den Zeckenbiss
- Rückfallfieber
- Kopfschmerzen
- Sommergrippe
- Schwindelgefühle
- Konzentrationsschwäche
1. Hautrötung um den Zeckenbiss, Rückfallfieber und Kopfschmerzen
Eines der ersten Symptome einer Borreliose ist eine Rötung der Haut (Erythema migrans), die innerhalb der nächsten zehn Wochen nach dem Zeckenbiss die betroffene Stelle kennzeichnet. Die Rötung ist auch unter dem Begriff „Wanderröte“ bekannt, da sie während ihrer Aktivität auch andere Körperstellen befallen kann. Durch den roten Außenring und die etwas hellere Mitte ist die Wanderröte schnell als Anzeichen einer Borreliose entlarvt. Durch den Zeckenbiss erleidet der Patient in den meisten Fällen ein sogenanntes Rückfallfieber – ein Fieber, das unterschiedlich steigt und sinkt. Dabei vermehren sich die Borrelien in den Blutgefäßen und werden anschließend vom Immunsystem mit phagozytären Zellen zerstört. Im Anschluss bilden sich erneut Rückfallfieber-Borrelien, welche einen erneuten Fieberschub auslösen. Auch Kopfschmerzen zählen zu der Klassifizierung der ersten Symptome einer Borreliose.
2. Sommergrippe, Schwindelgefühle und Konzentrationsschwäche als erste Symptome einer Borreliose
Eine Sommergrippe ist, wie der Name schon verrät, eine grippeähnliche Erkrankung im Sommer. Symptome sind zum Beispiel das ständige Laufen der Nase, Kopfschmerzen, ein kratzender Hals und ein allgemeines Schwächegefühl. Falls weitere Symptome einer Borreliose in Verbindung mit der Sommergrippe auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert werden. Auch Schwindelgefühle und eine stetige Konzentrationsschwäche weisen auf eine Borreliose hin. Damit verbunden kann es auch zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Schwindelgefühle und eine allgemeine Verwirrung sind auch erste Symptome für einen Schlaganfall.
Des Weiteren können folgende Symptome im Verlauf der Borreliose eintreten: Durchfall, Magenbeschwerden, Steifheit in unterschiedlichen Körperregionen, erhöhter Schweißausbruch, Muskelkrämpfe, Sehschwächen, Frieren, Müdigkeit, Zittern, Muskelschmerzen (Myalgien), Facialisparese (schiefer Gesichtsstand, wie auch bei einem Schlaganfall), Herzprobleme, Entzündung eines Schleimbeutels, Gelenkverschleiß und eine Anschwellung der Lymphknoten. Flüssiger Stuhl lässt sich zum Beispiel sehr wirksam mit einfachen Durchfall-Hausmitteln behandeln.
Falls eine Person von einer Zecke gebissen wurde, sollte man zunächst versuchen die Zecke mit einer Zeckenzange zu entfernen und die wunde Stelle zu desinfizieren. Auch wenn sich keine Symptome zeigen, ist es ratsam vorbeugend eine ärztliche Untersuchung durchführen zu lassen.
Es ist ein Mythos, dass Zecken nur im Sommer aktiv wandeln. Circa 10 Prozent der betroffenen Personen berichten von einem Zeckenbiss, den sie im Winter erlitten.