Zahnimplantate haben dank ausgereifter Methoden mittlerweile den Ruf des Exklusiven verloren, haben eine lange Lebensdauer und sind für jeden erschwinglich.
In der Vergangenheit ging Zahnimplantaten immer der Ruf des Exklusiven voraus. „Sich Ersatzzähne einfach einpflanzen“ lassen – ja das konnten nur gut betuchte Mitbürger, die das nötige Kleingeld und gleichzeitig viel Zeit für komplizierte Operationen hatten. Doch dieses „Bergische Märchen“ möchten die fortschrittlichen Zahnärzte endlich vom Tisch haben. Sie wissen, wovon sie sprechen, denn sie praktizieren teilweise schon seit einem Jahrzehnt eine ausgereifte Methode, kleine und große Lücken im Gebiss durch einfache „Einpflanzung“ von Kunstzähnen zu schließen.
Zahnimplantate überall einsetzbar
Jeder fehlende Zahn könne im Prinzip durch ein Implantat ersetzt werden, erklärt der Experte und nimmt damit zunächst einmal den Skeptikern viel Wind aus den Segeln. Wer Implantate einer herkömmlichen Brücke vorzieht, tut auch seinen Zähnen etwas Gutes, denn beim Überkronen gesunder Zähne müssen diese beschliffen werden. Deren Lebensdauer wird damit merklich reduziert. Nicht zuletzt deshalb lohnt es sich schon bei einem einzelnen Zahn, ihn auf diese Weise ersetzen zu lassen. Vier bis sechs Wochen nach dem Zahnziehen ist die Wundstelle zumeist soweit verheilt, dass an Ersatz gedacht werden kann.
Vor dem Implantieren zuerst alles abklären
Wer Implantate für sich in Erwägung zieht, kann zunächst einen kostenlosen Besprechungstermin vereinbaren. Dabei wird eine Anamnese erstellt, die Aufschluss über die Beschaffenheit der Kieferknochen gibt und in eine verbindliche Aussage über die Kostenhöhe mündet. Dann weiß der Patient, wie viel oder wie wenig finanziell auf ihn zukommt. Digitale Röntgenbilder geben Aufschluss über die Knochenbeschaffenheit, um „auf Nummer sicher“ zu gehen. Beim zweiten und dritten Besuch geht es dann zumeist gleich zur Sache.a
Wenig mehr als beim Zahnziehen
Der ganze Vorgang des Implantierens nimmt oft weniger Zeit in Anspruch als eine aufwändige Zahnextraktion. 25 bis 35 Minuten veranschlagt der Zahnarzt in der Regel dafür. Wichtig ist auch, dass dieser als „minimal invasiv“ geltende Eingriff zumeist ganz ohne Vollnarkose sowie ohne Schnitt und Naht vonstatten geht. Mit der üblichen Betäubungsspritze wird das Umfeld schmerzunempfindlich gemacht, und dann kann der Zahnarzt arbeiten.
Nur eine kleine Öffnung im Zahnfleisch
Durch eine nur drei bis vier Millimeter große Öffnung im Zahnfleisch erfolgt der Eingriff, um ein Fach für die künstliche Zahnwurzel vorzubereiten. Letztere, aus dem sehr leichten und gewebefreundlichen Metall Titan gefertigt, wird dann eingeführt und in den Kieferknochen eingeschraubt. Der Einheilungsprozess dauert je nach Knochendichte etwa drei bis sechs Monate. Dann fügt der Zahnarzt die Suprakonstruktion, also den sichtbaren Zahnersatz, ein.
Hohe Stabilität des Zahnersatzes
Durch die feste Verankerung im Knochen bekommt dieser Zahnersatz eine hohe Stabilität. Die Aufsätze auf den künstlichen Zahnwurzeln können als Kronen oder Brücken konzipiert werden. Die moderne Implantationstechnik lässt viele Möglichkeiten zu. Der Experte versichert, dass sich „fast jede Situation“ im Bereich des menschlichen Gebisses mit Implantaten lösen lässt.
Lange Lebensdauer der Implantate
Nach den derzeitigen Erfahrungen haben Implantate eine recht lange Lebensdauer. Nach 15 Jahren sind 85 bis 95% der Implantate noch voll funktionsfähig und intakt. Bundesweit gibt es bis jetzt schon an die 600.000 solcher „Ersatzteile“. Krankenversicherungen beteiligen sich von Fall zu Fall unterschiedlich an den Kosten. Implantate gelten als körperverträglich und gewebefreundlich. Sie verstehen sich als elegante Möglichkeit, fehlende Zähne medizinisch und kosmetisch perfekt zu ersetzen.