Augentropfen fürs Kind: Viele Eltern wissen, wie schwierig es sein kann, Kindern Medikamente zu verabreichen. Tipps für die Gabe von Augentropfen beim Kind.
Kindern Medikamente zu verabreichen, ist oft kein leichtes Unterfangen. Kranke Kinder reagieren häufig besonders sensibel und ablehnend auf notwendige, aber eben zum Teil auch unangenehme Behandlungen. Da ist die liebevolle, geduldige Fürsorge der Eltern und manchmal auch ein Griff in die Trickkiste gefragt. Mit einigen hilfreichen Tipps kann die Medikamentengabe auch bei kleinen Kindern ganz schnell und ohne großes Drama über die Bühne gehen.
Behandlungen an den Augen sind natürlich ganz besonders heikel und Kinder geraten schnell in Panik, wenn jemand an ihren Augen „herumdoktert“. Doch es gibt Wege und Methoden, die zum Beispiel bei einer Bindehautentzündung die Verabreichung von Augentropfen erleichtern und sowohl Kind als auch Eltern Zeit und Nerven sparen.
Augentropfen vorm Einschlafen verabreichen
Am einfachsten ist es, einem Kind die Augentropfen im Liegen zu verabreichen. So kann es den Kopf besser ruhig halten und die Tropfen gelangen leichter ins Auge. Günstig ist es, die Augentropfen kurz vorm Einschlafen, also abends und/oder vorm Mittagsschlaf zu geben, da die Kinder dann allgemein ruhiger sind und sich die Tropfen im geschlossenen Auge besser verteilen können. So ist das Kind auch weniger beunruhigt, wenn es nach der Verabreichung zunächst nur verschwommen sieht. Reagiert das Kind trotz allem ängstlich, hilft eine Gute-Nacht-Geschichte zur Ablenkung und Beruhigung.
So gibt man Kindern Augentropfen
Beim Verabreichen von Augentropfen beim Kind zieht man das untere Augenlid vorsichtig herunter und lässt dort die Tropfen langsam hinein tröpfeln. Kneift das Kind die Augen zusammen, können die Tropfen auch in den inneren Augenwinkel geträufelt werden. Beim nächsten Öffnen der Augen fließen sie meist automatisch ins Auge. Geht zu viel daneben, den Vorgang eventuell wiederholen. Wehrt sich ein Kind standhaft gegen die Gabe von Augentropfen oder reagiert übermäßig ängstlich und panisch, ist auch die Verabreichung im Schlaf möglich. Allerdings sollte man sichergehen, dass das Kind möglichst fest schläft und nicht plötzlich aufwacht und erschrickt. Auch bei dieser Methode lässt man die Augentropfen in den Augeninnenwinkel tröpfeln und zieht dann ganz leicht am Unterlid, damit sie ins Auge gelangen können.
Medikamentengabe bei Kindern – Eltern als Vorbild
Manchmal kann auch die Vorbild-Methode zum erwünschten Erfolg führen. Ist ein Kind besonders skeptisch gegenüber Augentropfen, können Eltern dem Kind die Angst nehmen, indem sie es bei sich selbst vormachen und dem Kind so zeigen, dass es keinen Grund zur Panik gibt. Dafür eignet sich am besten künstliche Tränenflüssigkeit in Form von Tropfen gegen trockene, müde Augen, die gibt es rezeptfrei in der Apotheke und haben keinerlei Nebenwirkungen. Oft ist Kindern das Beweis genug und sie folgen tapfer dem Vorbild ihrer Eltern. Sollte sich ein Kind trotz aller Tipps und Tricks dauerhaft gegen die Verabreichung von Augentropfen sträuben, sollten Eltern sich Rat vom Kinderarzt holen und nicht versuchen, die Medikamentengabe gegen den Willen des Kindes zu erzwingen.