Nach einem Unfall mit SHT gibt es viele Fragen und Probleme. Erfahren Sie mehr über Ansprechpartner, Verbände und Kliniken für Sie und Ihr Kind.
Nach dem ersten Schock über den Unfall mit Schädel-Hirn-Trauma ist es wichtig, kompetente Hilfe und Unterstützung in Anspruch nehmen zu können. Meistens stehen Eltern und Angehörige allein da mit all ihren Fragen und Ängsten, zumal die medizinische Versorgung mit Diagnostik und Therapie grundsätzlich an erster Stelle rangiert. Dennoch müssen auch rechtliche, versicherungstechnische und langfristige Überlegungen einbezogen werden. Bitte nehmen Sie alles in Anspruch, was Ihnen zusteht und scheuen Sie nicht davor zurück, nachzuhaken und zu erinnern, wenn Sie vergessen oder hingehalten werden. Es geht um Ihr Kind und seine Zukunft!
Versicherungen bei Schädel-Hirn-Trauma
Solange die Erkrankung Ihres Kindes Kind noch ohne eine Diagnose sein sollte, können noch Unfallversicherungen abgeschlossen werden. Ansonsten sollte auch angefragt werden, ob der Versicherungsschutz bei späteren Diagnosen erhalten bleibt.
Handelt es sich um einen Schulunfall, ist es sehr wichtig, dass die Berufsgenossenschaft bzw. Schülerunfallversicherung die nötigen Unterlagen bekommt und eine Unfallmeldung erstattet wird. Der regelmäßige und telefonische Kontakt zu einem festen Ansprechpartner der Berufsgenossenschaft ist unerlässlich, nicht nur für die Erstversorgung, sondern auch für etwaige Folgeschäden und Rentenansprüche. Bitte seien Sie freundlich und ehrlich, dann gibt es keine Probleme und man wird Ihnen zur Seite stehen und weiterhelfen. Erkundigen Sie sich offen nach Fahrtkostenerstattungen, Verdienstausfall, Tagegeldern und so weiter.
Ansprechpartner für Eltern von Kindern nach Schädel-Hirn-Trauma
Eine sehr gute Anlaufstelle für sämtliche Fragen dieser Art finden Sie bei der Kinderneurologie-Hilfe in Münster, die sich auf das Thema „Kinder nach Kopfverletzungen“ spezialisiert hat. Ebenso bietet umfangreiche Informationen die Hannelore Kohl Stiftung in Bonn. Es ist immer hilfreich, wenn Sie sämtliche Arztberichte und Unfalldaten zur Hand haben bei Ihren persönlichen, telefonischen oder schriftlichen Anfragen. Machen Sie mehrere Kopien von allen Belegen, Berichten und Ergebnissen und heften Sie sie gut ab. Bei Bedarf können Sie den entsprechenden Kontaktpersonen so Ihre Unterlagen gleich in die Hand geben, was die Bearbeitung vereinfacht und beschleunigt.
Reha-Kliniken für neurologische Erkrankungen gibt es viele, hier ist es hilfreich, auf Erfahrungsberichte anderer Patienten und erfahrener Mediziner zu setzen. Tauschen Sie sich mit anderen Betroffenen und Fachleuten aus, dies ist sowohl rational als auch emotional sehr hilfreich im Internetforum REHAkids.
Eine Liste mit Anschriften von neurologischen Reha-Kliniken finden Sie hier.
Kinder im Wachkoma
Für Patienten mit dem apallischen Durchgangssyndrom gibt es umfassende Informationen bei der Deutschen Wachkoma Gesellschaft. Hier sind umfassende Hilfestellungen zu erfragen für alle Kinder und Erwachsene mit schweren Schädel-Hirnverletzungen und Wachkoma-Patienten.