Hirse ist ein Geheimtipp unter den Schönmachern: Sie verleiht Haaren, Haut und Nägeln eine bessere Ausstrahlung.
Sich schön essen: Funktioniert so etwas? Dass die Ernährung einen großen Einfluss auf den Körper hat, ist längst erwiesen. Aber einige Lebensmittel können mehr als andere: Sie machen auch schön und gehören zu den Klassikern der Hausmittel. Ein wahrer Geheimtipp unter den Speisen ist die Hirse. Sie soll den Körper vor Übersäuerung schützen, Haare und Nägel stärken und sogar der Alterung der Haut vorbeugen.
Hirse besitzt einen hohen Gehalt an essentiellen Aminosäuren, ungesättigten Fettsäuren, Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen. Darüber hinaus gehört Hirse zu den stark basenbildenden Nahrungsmitteln, denn ihre Mineralsalze neutralisieren die Säuren im Organismus. Das wirkt sich auch auf das Aussehen aus: Denn längerfristige Übersäuerung verändert den gesamten Stoffwechsel und fördert die sogenannten Schlacken im Körper.
Hirse gegen Haarausfall und Cellulite
Unter den vielen segensreichen Inhaltsstoffen, welche die Hirse zu bieten hat, ist eine Substanz besonders wichtig für Haut, Haare, Nägel und Knochen: die Kieselsäure. Ein zentraler Bestandteil der Kieselsäure ist Silizium, ohne das keine lebende Zelle auf dieser Welt existieren kann. Das Silizium gilt als wichtiges Bau- und Stützelement von Zellen und soll darum der Brüchigkeit von Haaren und Nägeln vorbeugen. Weil es die Bildung von Kollagen und Elastin in der Haut unterstützt, soll es auch gegen Falten und bei Cellulite helfen – ebenso bei nachlassender Elastizität von Haut und Bindegewebe im Alter. Fachleute empfehlen die Hirse auch gegen Haarausfall: aber nur dann, wenn die Ursachen dafür in einer Mangelerscheinung liegen – nicht aber, wenn er durch einen genetischen Defekt oder eine hormonelle Störung bedingt wurde.
Schönheitsmittel Hirse auch in Tablettenform
Schon in der Traditionellen Chinesischen Medizin wurde Hirse verwendet, und auch der griechische Philosoph Pythagoras empfahl sie. Als bewährtes Schönheitsmittel wurde das Getreide in Europa jedoch erst vor kurzem wiederentdeckt. Wer ihre Kraft regelmäßig nutzen will, muss nicht jeden Tag mit ihr kochen: Denn inzwischen gibt es im Handel eine ganze Reihe von Nahrungsergänzungsmitteln auf Hirsebasis.
Klimawandel: Bald Hirse statt Weizen?
Die ursprünglich in Asien und Afrika beheimatete Pflanze ist eine der ältesten Getreidesorten der Welt. Ihr Anbau in Europa ging zurück, weil die Kultur arbeitsintensiv ist: Die Rispen reifen nicht gleichzeitig, weshalb sie regelmäßig nachgeerntet werden müssen. Darum war Hirse lange Zeit nur noch als Vogelfutter bekannt.
Bis vor kurzem: Denn Wissenschaftler des Julius-Kühn-Institus haben einen ganz anderen Aspekt an der Hirse entdeckt. Hirse könnte als Energiepflanze bald auf so manchem deutschen Acker stehen. Sie ist äußerst anspruchslos in ihrer Kultur und verträgt vor allem auch längere Trockenzeiten. Das könnte ihr Pluspunkt im Zuge des Klimawandels sein.